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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer
Autoren: Jason Dark
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gleichen Moment platzte sein Kopf auf, und eine stinkende Masse quoll aus der Wunde. Auch die Stirn brach ihm weg. Es war nur noch die Hälfte des Kopfes vorhanden, wobei der Mund noch zuckte, als wollte er allerletzte Worte herauspressen.
    Jetzt kippte er nach vorne, fiel auf das Gesicht, und dieser Aufprall sorgte für die endgültige Zerstörung des Schädels. Die Flüssigkeit schwemmte hervor, und in ihr flössen einige Splitter des Schädels aus dem Innern mit.
    Es fiel kein weiterer Schuss. Es war plötzlich sehr still geworden.
    Nicht nur meine Blicke glitten zu den ›Kreuzzüglern‹ hinüber. Es gab sie noch. Sie hockten in ihre Kutten eingehüllt auf den Gäulen und hielten auch die Sensen noch fest – aber sie setzten sie nicht ein. Ihnen schien einfach die Kraft zu fehlen.
    Ihr Anführer war vernichtet. Er lag auf dem Boden und würde sich nicht mehr erheben.
    Dies war der Augenblick, in dem Godwin das Zeichen für seine Mitbrüder gab. Er streckte beide Arme in die Höhe und drehte mit den Händen zwei Kreise. Seine Brüder, die an den Monitoren saßen, verstanden alles.
    Man sah die Lampen im Garten nicht. Sie waren sehr versteckt angebracht, aber ihr Licht strahlte so in die Umgebung, dass sie taghell erleuchtet wurde und es so gut wie keine Schatten mehr gab.
    Und die Zombie-Templer?
    Noch hockten sie auf ihren Gäulen, aber es war zu erkennen, dass sie keine Gefahr mehr bildeten. Ich ging auf den mir am nächsten hockenden Templer zu.
    Mit dem Lauf der Waffe stieß ich ihn an.
    Er kippte vom Pferd und fiel wie zufällig in seine Sense hinein, die ihm einen Arm und ein Stück Schulter abtrennte.
    »Sie sind am Ende, John«, sagte Suko. »Sie scheinen zu stark mit ihrem Anführer verbunden zu sein.«
    Als sollte Suko einer Lüge überführt werden, bewegte sich jemand ganz in seiner Nähe. Er stieg vom Pferd. Das heißt, er wollte es, aber er blieb irgendwie hängen, und Suko war nahe genug bei ihm, um die Peitsche einzusetzen.
    Die drei Riemen klatschten gegen die Gestalt und rissen diese in drei Teile.
    Genau das geschah auch mit den anderen Templern. Suko übernahm es. Eine Kugel brauchten wir nicht abzufeuern. Ich ging zu meinen Freunden Godwin de Salier und Sophie Blanc.
    Wir schauten uns an.
    Zuerst sehr ernst. Aber als ich Sophie das Buch in die Hand drückte, da konnte sie lächeln, denn sie wusste auch, dass die Höllentempler ihren Kreuzzug verloren hatten...
    ***
    Was blieb zurück?
    Etwas Widerliches, dem die Kraft der Existenz genommen war. Wie auf einem Schlachtfeld sah es nicht aus, aber es gab genügend totes fahles Fleisch, das weggeschafft werden musste.
    Darum kümmerten wir uns in dieser Nacht nicht mehr. Wir gingen zurück in das Kloster. Godwin stützte seine Frau, die erst mal den Wunsch nach einem Bad hatte.
    Das konnte jeder von uns verstehen. Wir hatten auch genug zu tun, um den anderen Templern von unserem Sieg zu berichten.
    Es gab ein großes Jubelgeschrei. Dieser Sieg zeigte ihnen, dass es Hoffnung für die Zukunft gab. Der große Trumpf, die Bibel des Baphomet, war nicht in falsche Hände gelangt.
    Für Godwin de Salier war dies ein Grund, einen Schluck zu trinken. Damit stieß er bei mir nicht auf taube Ohren, denn diesen Drink hatten wir uns redlich verdient...
    ENDE
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