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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich!
Autoren: Maya Blake
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das ist keine gute Idee.“
    „Sie haben keine Wahl. Sie wollten dieses Treffen.“
    Die schiere Verzweiflung verlieh ihrer Stimme Kraft. „Der Rest des Teams wird sich fragen, wo ich bin. Vielleicht sollte ich Ihnen Bescheid sagen.“
    „Das Team wird tun, was es nach jedem Sonntagsrennen tut. Durch die Bars ziehen und Mädchen aufreißen.“ Er zuckte nur die Schultern.
    Sasha schwieg betreten. Aufgrund ihrer Vergangenheit war es ihr nicht gelungen, mit irgendjemandem im Team Freundschaft zu schließen. Ständig wurde hinter ihrem Rücken getratscht, und Gespräche verstummten, sobald sie den Raum betrat.
    Um Marcos spöttischen Blick nicht ertragen zu müssen, wandte sie sich ab.
    Gedankenverloren strich sie über die Armlehne und entschuldigte sich im Stillen, dass sie den Bentley Continental ein Ungetüm genannt hatte. Es war das Lieblingsauto ihres Vaters gewesen – sein ganzer Stolz, bis er sich gezwungen sah, ihn zu verkaufen.
    Sie parkten unter dem Säulenvorbau des Four Seasons. Ein Portier in Livree trat hervor und öffnete die Tür auf Marcos Seite, seine tiefe Verbeugung am Rande der Unterwürfigkeit.
    Sasha klappte die Kinnlade herunter, als sie an ihm vorbei einen Blick auf das opulente Marmorfoyer des Hotels erhaschte. Alles unter dem riesigen, sich drehenden Kronleuchter, inklusive der elegant gekleideten Gäste, schien zu funkeln und zu glitzern.
    Sasha blieb sitzen und fühlte sich mit ihrer alten Jeans in diesem Fünfsterneluxus vollkommen fehl am Platz. Wahrscheinlich würde der Pförtner sie auf den Dienstboteneingang verweisen, wenn er ihre abgewetzten Stiefel sah.
    „Steigen Sie schon aus. Und die Sonnenbrille können Sie abnehmen. Hier interessiert sich niemand dafür, wer Sie sind.“
    Sie zögerte. „Können wir nicht einfach hier im Wagen reden?“, fragte sie zaghaft.
    Gebieterisch streckte er die Hand aus. „Nein, können wir nicht. Wir wissen beide, dass Sie nicht schüchtern sind, also verschwenden Sie nicht meine Zeit.“
    Sie hätte widersprechen können, sich verteidigen, doch Sasha bezweifelte, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Er verurteilte sie wegen ihrer Vergangenheit und weil sie eine Fleming war, genau wie der Rest der Welt.
    Es nützte nichts, sich dagegen zu wehren.
    Ihre einzige Waffe war ihr Talent hinterm Steuer.
    Zähneknirschend ignorierte sie seine Hand und stieg aus dem Wagen.
    Eilig durchschritt Marco das Foyer, das Holzkästchen fest an sich gepresst.
    Hinter sich hörte er das Klappern von Sashas hohen Stiefeln.
    Er beschleunigte seinen Schritt, wollte dieses Meeting so schnell wie möglich hinter sich bringen, damit er ins Krankenhaus zurückkonnte.
    Für einen kurzen Moment dankte er Gott, dass seine Mutter nicht mehr lebte. Sie hätte es nicht ertragen, ihren geliebten Sohn, ihr Wunderkind so zu sehen.
    Was sie vor zehn Jahren wegen Marco durchgemacht hatte, war schlimm genug gewesen. Die Zeit vor und nach seinem eigenen Unfall hatte Narben hinterlassen, die nie verheilt waren, auch wenn seine Mutter das Gegenteil beteuerte.
    Er selbst war seit damals nicht mehr derselbe.
    „Äh, die Schilder zur Bar zeigen in die andere Richtung.“
    Sashas heisere Stimme unterbrach seine Gedanken.
    Er blieb so abrupt stehen, dass sie in ihn hineinlief. Marcos Blick verfinsterte sich, als er ihre Brüste an seinem Rücken spürte und unerwartet Hitze in seine Lenden schoss. Sämtliche Muskeln in seinem Körper spannten sich in wütender Ablehnung, und er fuhr herum.
    „Ich wickle meine Geschäfte nicht in Bars ab. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es Ihnen recht wäre, wenn irgendjemand unser Gespräch mit anhört.“
    Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging zum Fahrstuhl. Sein persönlicher Portier drückte den Knopf und wartete, dass Marco den Expressaufzug zur Präsidentensuite betrat.
    Sasha bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick, und er musste ein Wolfslächeln unterdrücken. Seit Rafaels Unfall verdrängte er die dunklen Gedanken, Erinnerungen, die in diesem Chaos keinen Platz hatten.
    Sasha Fleming hatte sich wirklich den falschen Zeitpunkt ausgesucht, sich ihn zum Feind zu machen. Seine Hände schlossen sich fester um das Kästchen, während sein Blick auf Sasha ruhte.
    Lauf weg , warnte er sie still. Solange du noch kannst.
    Ihr Blick erforschte jeden Winkel des verspiegelten Aufzugs, als lauere die Gefahr in dessen goldenen Beschlägen. Schließlich rollte sie die Schultern, eine subtile Bewegung, die an das Knöchelknacken
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