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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich!
Autoren: Maya Blake
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ist geschmacklos und gemein!“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und griff nach ihrer Tasche auf dem Ledersofa. Es war Zeit zu gehen.
    Eilig drängte sie sich an Marco de Cervantes vorbei zur Tür.
    „So geschmacklos, wie auf seinen Platz zu spekulieren, bevor Sie überhaupt wussten, ob er noch lebt?“, fragte er bissig.
    Sasha schauderte. „Sie haben recht. Es war nicht der ideale Zeitpunkt für ein Interview.“
    Überraschung blitzte in seinen Augen auf, doch seine Miene verfinsterte sich sofort wieder. „Aber Sie haben es trotzdem getan.“
    „Ich dachte, ich handle im Interesse des Teams. Und ja, ich habe mich als Nachfolger vorgeschlagen. Aber das Timing war ungeschickt. Dafür entschuldige ich mich.“
    Wieder lächelte er grimmig, und ihre Nackenhaare richteten sich auf. Noch bevor er sprach, ahnte Sasha, dass ihr nicht gefallen würde, was er sagte.
    „Sie hätten besser nachdenken sollen, Miss Fleming. Denn als Besitzer des Teams, entscheide ich , was in unserem Interesse ist. Nicht Sie.“
    Er stellte sich ans Bett seines Bruders und blickte auf ihn herab.
    Sasha blickte zwischen den beiden Männern hin und her. Aus dieser Nähe war die Ähnlichkeit der beiden frappierend. Und doch hätten sie nicht unterschiedlicher sein können. Während Rafael temperamentvoll und gerne unter Menschen war, brodelte es in seinem Bruder wie in den tiefsten Tiefen eines schlafenden Vulkans. Der jeden Moment auszubrechen drohte. Angesichts dieser realen Gefahr wurde ihre Kehle trocken, und ihr Puls raste.
    Endlich wandte er sich wieder zu ihr um, und sie spürte die eigene Beklommenheit bis in die Zehenspitzen.
    „Meine Entscheidung – und nur die zählt. Ihr Timing war nicht nur ungeschickt. Es war grausam.“ Seine Stimme hätte Wasser in der Sahara gefrieren lassen können. „Und das macht mir meine Entscheidung unglaublich leicht.“
    Ihr blieb fast das Herz stehen. „W…welche Entscheidung?“
    „Sie von ihrem Job zu befreien, natürlich.“ Das Lächeln wurde breiter. „Herzlichen Glückwunsch. Sie sind gefeuert.“

2. KAPITEL
    „Was?“
    „Verschwinden Sie.“
    Sasha war wie gelähmt, unfähig, dem Befehl von Marco de Cervantes Folge zu leisten. Endlich fand sie ihren Atem wieder.
    „Nein. Das … das können Sie nicht machen. Sie können mich nicht feuern.“ Irgendwo in ihrem Hinterkopf wusste sie das, doch nach diesem Schlag konnte ihr Gehirn nicht mehr klar denken.
    „Ich kann tun, was ich will. Das Team gehört mir.“
    „Ja, aber …“ Sie atmete tief durch und versuchte, sich zu konzentrieren. „Ja, das Team mag Ihnen gehören. Aber Sie können mich trotzdem nicht feuern. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Klar, das Interview war ungeschickt. Aber das ist kein Kündigungsgrund.“
    „Vielleicht ist es nicht der einzige Grund.“
    Ein kalter Angstschauer lief ihr über den Rücken. „Wovon reden Sie?“
    Marco betrachtete sie mehrere Sekunden schweigend. Dann wanderte sein Blick zu seinem Bruder. Zärtlich strich er Rafael eine Strähne aus dem Gesicht. Obwohl sie zornig war, traf diese liebevolle Geste Sasha mitten ins Herz. Niemand verdiente es, einen geliebten Menschen so leiden zu sehen. Nicht einmal Marco de Cervantes.
    Als ihre Blicke sich erneut trafen, war Sasha nicht auf den plötzlichen Wechsel von brüderlicher Besorgnis zu blankem Zorn in seinen Augen vorbereitet.
    „Sie haben recht. Hier ist nicht der richtige Ort dafür.“ Mit entschlossenen Schritten kam er auf sie zu, und Sasha war unfähig, den Blick von seinen breiten Schultern, seinem perfekten, durchtrainierten Körper abzuwenden.
    Erst in letzter Sekunde wich sie ihm aus. „Schon gut. Ich gehe.“
    „Sie laufen davon? Haben Sie Angst, dass Ihre Vergangenheit Sie einholt, Miss Fleming?“
    Sie schluckte vorsichtig, bemüht, ihre nüchterne Miene zu bewahren. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Meine Vergangenheit hat nichts mit meinem Vertrag zu tun.“
    Er starrte ihr so lange ins Gesicht, dass Sasha schon die Sonnenbrille aufsetzen wollte, die nutzlos von ihren Fingern baumelte.
    „Erstaunlich“, murmelte er schließlich.
    „Was?“, brachte sie heiser hervor.
    „Sie sind die perfekte Lügnerin. Nicht einmal ein Wimpernzucken verrät Sie. Kein Wunder, dass Rafael von Ihnen angetan war. Ich verstehe nur nicht, warum Sie nicht zugeschlagen haben. Er hat Ihnen alles geboten, was Sie wollten – Geld, Prestige, Luxus … Ist es nicht das, was Frauen wie Sie letztlich wollen? Wie eine Prinzessin
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