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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht
Autoren: Iris Johansen
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Disketten in seine Aktentasche, als ich rausging.«
    »Und wahrscheinlich auch Akten in einen Karton wie Sie, ich werde ihm mal Beine machen. Es ist höchste Zeit.«
    Sie rannte die Treppe hinauf.
    Sie würde Bassett rausholen und …
    Bassett rausholen.
    Bassett beschützen.
    Sie blieb stehen.
    Jesus.
    Als sie weiterging, klingelte ihr Handy.
    »Machen Sie, dass Sie da rauskommen, Sarah«, sagte Galen.
    »Verdammt, Galen. Sie und Logan wussten Bescheid,  stimmt’s?«
    Schweigen, und dann: »Machen Sie, dass Sie da rauskommen, Sarah.«
    »Den Teufel werde ich tun.« Sie beendete die Verbindung und rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf, Monty hinter ihr drein.
    Bassett beschützen.
    Bassett in Sicherheit bringen.
    »Bassett!«
    Er kam aus dem Labor, seine Aktentasche in der Hand.
    »Sarah, ich wollte Sie gerade anrufen. Ich habe mit Logan gesprochen und er will, dass Sie mit mir …« Er hielt inne, als er ihren Gesichtsausdruck sah. »Ich verstehe. Es wird nicht so leicht sein, wie ich dachte, was? Sie sind eine sehr scharfsinnige Frau. Ich fürchtete schon, dass Sie dahinterkommen würden. Zu schade, dass …«
    »Sie sind der Judas, richtig? Rudzak hatte Sie von Anfang an unter Kontrolle. Er wollte, dass wir Sie retten. Er wollte, dass wir Sie aus Santo Camaro befreien, damit er Sie benutzen konnte, um den Anschlag auf Dodsworth vorzubereiten.«
    Und auf Logan. Ein Anschlag auf Logan. Ihr Herzschlag setzte aus. »Wo ist Logan? Sie waren es, der ihn angerufen hat, nicht wahr?«
    Er nickte. »Ich habe ihm gesagt, ich hätte eine Drohung von Rudzak erhalten, und bat ihn, mich im Labor im Keller zu treffen. Natürlich ist er gekommen.« Er lächelte.
    »Wir alle wissen, dass Rudzak es auf mich abgesehen hatte.«
    Er zog eine Pistole aus der Tasche seines Jacketts.
    »Aber Rudzak will auch Sie, also werde ich ihm den Gefallen tun müssen.«
    »Wie viel hat er Ihnen gezahlt?«
    »Mehr als Castleton. Obwohl Castleton mich angeworben hat.
    Ich habe es verdient. Rudzak wurde plötzlich ungeduldig, also lieferte er mir einen Vorwand, Phoenix sofort zu verlassen. Das Aas hat mir nicht gesagt, dass er auch auf mich schießen würde.« Er winkte mit der Waffe.
    »Wir sollten uns auf den Weg machen. Rudzak will dieses Gebäude zwar nicht ohne Sie in die Luft jagen, aber vielleicht wird er ungeduldig, und dann möchte ich nicht in der Nähe sein.«
    Sie rührte sich nicht vom Fleck.
    »Soll ich Ihren Hund erschießen?«
    »Nein.« Sie begann, die Treppe herunterzugehen.
    »Wenn ich freiwillig mit Ihnen gehe, kann ich dann Monty zu Galen schicken?«
    »Haben Sie Angst, dass er mit in die Luft gejagt wird?«
    »Es gibt keinen Grund, ihm wehzutun.« Sie blieb stehen und drehte sich nach Bassett um. »Lassen Sie ihn laufen.«
    Er zuckte die Achseln. »Meinetwegen. Ich habe sowieso keine Lust, mich mit ihm abzugeben. Schicken Sie ihn weg.«
    »Monty! Lauf zu …« Sie stürzte sich treppauf und griff nach Bassetts Hand, die die Waffe hielt.
    »Monty!«
    Monty biss Bassett ins Handgelenk, während Sarah die verbundene Hand packte und die Finger zurückbog.
    Er schrie vor Schmerzen und ließ die Waffe fallen. Sie hob sie auf und schlug ihm mit dem Kolben ins Gesicht. Blut strömte aus der geplatzten Lippe. »Bastard.« Sie schlug noch einmal mit der Waffe zu. »Hurensohn.«
    Er krümmte sich vor Schmerzen.
    »Sarah!«
    Sie sah Galen auf sich zurennen, und befahl Monty  loszulassen.
    Widerstrebend ließ Monty Bassetts Handgelenk los.
    »Entschuldigung.« Galen stellte sich vor sie hin und verpasste Bassett einen Handkantenschlag gegen die Halsschlagader. »Wir wollen ja nicht, dass er uns noch mal in die Quere kommt. Gott, war das ein Hochgenuss.« Er blickte auf Monty hinab. »Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass dieses Kuscheltier so bösartig werden kann.«
    »Er mag es nicht, wenn man mich mit Schusswaffen bedroht.«
    »Da hätte ich mir ja nicht so große Sorgen machen müssen, als ich Hilda Rucker am Haupteingang traf und sie mir sagte, dass Sie zu Bassett unterwegs waren. Sie und Monty scheinen ja alles unter Kontrolle zu haben.«
    »Nichts ist unter Kontrolle.« Sie begann, die Stufen hinabzulaufen. »Logan ist im Labor im Keller. Wenn Sie das nicht schon wussten.«
    »Ich wusste es.«
    »Und Sie und Logan wussten über Bassett Bescheid?«
    »Nicht sofort. Wir hatten nur einen Verdacht. Aber der wurde bestätigt, als wir erfuhren, dass die Anrufe bei seiner Frau zu einem anderen Anschluss
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