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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition)
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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ist. Ich bin so froh, dass wir das alles geschafft haben. Nichts anderes bedeutet da noch was.«
    Clara küsste Robin auf den Hals.
    »Ach, du riechst so gut, ich könnte dich fressen.«
    »Wie wäre es, wenn wir morgen zu ihr gehen und ihr gemeinsam vergeben«, schlug Robin vor.
    »Ja. Lass uns das tun.« Clara zog ihn fest an sich und ihre Lippen suchten seine. Robin erwiderte den Kuss und sie ließ sich ganz in dieses wunderbare Gefühl sinken.
    »Ich liebe dich«, sagte Clara und strich ihm das Haar aus der Stirn. Das tat sie furchtbar gern.
    »Und das hätte ich niemals geglaubt, als ich damals zu euch kam. Du warst so eine Furie«, sagte Robin.
    »Und du so ein schrecklicher Angeber«, erwiderte Clara. »Ich konnte dich nicht ausstehen.«
    »Ich mochte dich auch nicht so gern. Ich hielt dich für ein dummes Bauernmädchen.«
    »Allein für diesen Gedanken verdienst du jede mögliche Abreibung.«
    »Da freue ich mich schon drauf. Es gibt niemanden, mit dem ich mich so gern im Dreck wälze, wie mit dir«, flüsterte Robin und küsste sie hinters Ohr. »Lass uns Adelas Familie helfen, wenn sie wenig Geld haben. Wir gehen morgen zu ihnen und bringen das in Ordnung.«
    »Aber nicht, dass du stinkreicher Kerl dir dann wieder wohltätig vorkommst«, sagte Clara. »Ansonsten bin ich dabei.«
    »Ausgezeichnet«, grinste Robin. »Aber ans Stinkreich-Sein wirst du sich gewöhnen müssen. Ich kann ja nicht alles verschenken. Da werde ich ja nie fertig.«
    »Du Angeber! Du bist wirklich unerträglich! Komm her.« Clara zog ihn wieder an sich heran und Robin kicherte, als sie ihn in die Seite piekte. »Was habe ich mir nur dabei gedacht, mich in dich zu verlieben? Ich bin vielleicht wirklich nur ein dummes Bauernmädchen. Anders kann man das nicht erklären.«
    »Weißt du«, sagte Robin, »was das angeht, ist mir wirklich jede Erklärung recht. Jede.« Er küsste sie und dann lagen sie nebeneinander auf dem Strohbett und beobachteten den Mond durch das offene Fenster.
    »Weißt du, was blöd ist? Dass wir morgen rechtzeitig aufwachen müssen und ich muss dann wieder in mein kaltes Bett«, sagte Clara.
    »Bleib doch einfach hier. Die wissen sowieso über uns Bescheid und tun so, als ob sie nichts merken«, erwiderte Robin. Er atmete tief durch. »Ich liebe Strohbetten. Sollte man im Schloss auch einführen.«
    »Also ich fand dein seidiges Bett auch nicht verkehrt.« Clara streichelte seinen Arm. Immer noch kam es ihr wie ein Wunder vor, dass sie Robin wieder gesund bei sich haben durfte. Noch nie hatte sie solche Dankbarkeit verspürt. Draußen schnaubte Hoheit ausgiebig in seinem Gehege.
    »Willst du mir nicht die Geschichte erzählen, wie man den Weg durch die Felsen findet?«, fragte Robin. »Das hast du immer noch nicht gemacht. Immer hast du eine Ausrede.«
    »Hmmmm.« Clara schaute zur Decke, als dächte sich nach. »Nein.«
    »Wie, nein?«
    »Wenn du es nicht weißt, kannst du nur aus dem Tal, wenn ich dich hinauslasse. Und der Gedanke gefällt mir gerade unsagbar gut.«
    »Das ist gemein! Ich werde von dir gefangen gehalten«, sagte Robin und richtete sich auf. Er fasste Claras Arme und hielt sie fest.
    »Versuchs gar nicht erst. Du weißt, ich habe scharfe Zähne«, sagte Clara und versuchte, sich unter ihm herauszuwinden. Robin lachte.
    »Oh ja, die Liste deiner Opfer ist lang. Ich habe noch nie ein Mädchen kennengelernt, das um sich beißt.«
    »Tja«, sagte Clara. »Deine Hofdamen haben halt nichts drauf.«
    Robin küsste ihre Hand.
    »Ich lasse dich los, wenn du mir die Geschichte erzählst.«
    »Loslassen reicht nicht«, sagte Clara. »Das kann jeder.«
    »Und wenn ich sage, dass du die schönste Beißerin, beste Reiterin und wildeste Königsretterin bist, die die Welt je gesehen hat?«
    »Dann«, sagte Clara, »könnte es tatsächlich sein, dass ich drüber nachdenke, dich freizulassen. Aber erst musst du dich noch bewähren.« Sie zog ihn zu sich herunter und verschloss seine Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
    »Gut, hab’s mir überlegt«, murmelte Robin, als sie von ihm abließ. »Du brauchst mir die Geschichte nicht zu erzählen, ich bleibe hier.«
    »Also bevor du hier nur noch faul rumhängst, erzähl ich es dir lieber.«
    »Ich wusste, dass das funktioniert«, sagte Robin zufrieden. Von draußen klang das Quietschen von zwei Pferden zu ihnen herein.
    »Was machen die denn für Geräusche?«, fragte Robin und setzte sich auf. Er kroch zum Fenster und schaute hinaus.
    »Das sind bestimmt wieder Wiesel
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