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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
Autoren: Sophie R. Nikolay
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das jetzt hier vor allen zugebe, aber … ich rieche ihn“, gab sie zu und zeigte verstohlen auf Quentin.
    Die Gespräche am Tisch verstummten. Von jetzt auf gleich war es still, nur noch das Ticken der großen Standuhr war zu hören.
    Oh wie unangenehm!, stöhnte Sandra im Geiste.
    Quentin und Sy sahen sie fragend an. Eli strahlte von einem Ohr zum andern, während Vincent eher fassungslos aus der Wäsche guckte.
    „Wer hätte das gedacht!“, ließ Juli verlauten.
    „Ist ja irre! Und es freut mich, wirklich!“, gab Tobias dazu.
    „Entschuldigt bitte. Aber ich komme da nicht mit“, sagte Sy.
    „Wie auch!“, sagte Vincent zu ihr.
    Er sah zwischen Sandra und Quentin hin und her, die vier Stühle voneinander entfernt, am Tisch saßen.
    Eli seufzte vernehmlich. Dann gab sie Sy und Quentin eine Zusammenfassung.
    „Also, ich habe keine Ahnung, was ihr schon alles von uns wisst. Aber wenn eine Vampirin einen männlichen Vampir riechen kann, dann ist sie seine Schicksalspartnerin. Bei Anna und Juli ist es so, dass sie zwar alle riechen, aber ihr Partner riecht für die beiden am stärksten. Selbst bei uns zu Hause, wo fast alles Vincents Duft trägt, ist für Anna nur der Geruch nach Nathan der Stärkste“, erklärte sie.
    Sy sah verwundert zu Sandra, dann zu Quentin.
    „Hm, das würde erklären, warum mein Bauchgefühl mich dazu gedrängt hat, dich mitzunehmen“, sagte sie zu ihm.
    „Ach, und wie soll ich das jetzt verstehen? Werde ich gar nicht gefragt?“, gab Quentin zurück. „Nichts gegen dich, Sandra. Aber das ist doch eigenartig.“
    „Wem sagst du das“, meinte sie.
    „Hey, Moment Mal! Jetzt merke ich das erst. Du bist das - du redest in meinem Kopf!“ Quentin sah sie durchdringend an.
    Sandra hob abwehrend die Hände.
    „Ähm, ich rede in niemandes Kopf!“
    „Oh doch! Das ist jetzt zwei Mal passiert und ich irre mich nicht. Du redest in meinem Kopf“, beharrte Quentin auf seiner Aussage.
    „Das ist doch Quatsch!“, schnaubte sie dagegen an.
    „Also hör mal! Ich bilde mir das nicht ein!“, warf Quentin wieder zurück.
    Sy beobachtete gebannt den wörtlichen Schlagabtausch. Hinzu kam, dass sie im Geiste lächelte. Denn sie wusste, was das bedeutete. Es wussten alle. Jetzt war Sy sich sicher. Diese beiden da vor ihr, die versuchten die Wahrheit abzustreiten, waren füreinander bestimmt!
     
    Als Cosimo, wie die anderen, Zeuge des Wortgefechts zwischen Sandra und Quentin wurde, lächelte er in sich hinein. Da hatten sich allem Anschein nach zwei gefunden, die das Schicksal vereinen wollte. Und wie es aussah, wehrten sich beide nach Leibeskräften dagegen. Nur komisch, dass ihre Augen eine andere Sprache als ihr Mund sprachen. Cosimo zwinkerte Kai zu, der das Schauspiel ebenso lächelnd beobachtete. Dem Schicksal konnte man nicht aus dem Weg gehen. Es war unmöglich. So wie Kai in Cosimos Leben aufgetaucht war und es auf den Kopf gestellt hatte! Und Etienne? Dem war es nicht anders ergangen. Eigentlich traf das auf alle Anwesenden zu. Von Vincent bis hin zu Julietta, alle waren mit ihrem Partner vereint worden, auf eine Weise, die sie nicht erwartet hatten. Doch war das nicht die Würze im Leben? Die Dinge geschehen so, wie sie sein sollten und bei Weitem nicht immer so, wie man es haben wollte!
    Das schien auch die Hexenmeisterin so zu sehen, denn Sy verdrehte gerade die Augen.
    „Also bitte! Schluss jetzt, ihr zwei. Wisst ihr eigentlich, wie ihr euch benehmt?“, rügte sie.
    Sandra schloss den Mund und ließ die Worte, die sie aussprechen wollte, ungesagt.
    Quentin sah verlegen aus.
    „Na also. Geht doch“, freute Sy sich und griff nach der Platte mit dem Gemüse.
    Eli schüttelte den Kopf.
    „Du hast uns gerade noch gefehlt!“, keimte Vincent.
    „Na, ich darf doch sehr bitten!“, amüsierte sich Sy.
    Julietta kicherte über diese Aussage.
    „Also wirklich, wir sind hier am Tisch schon ein komischer Haufen. Vor einem Jahr hätte ich das alles nicht für möglich gehalten.“
    „Stimmt. Und ich habe das nicht kommen sehen!“, warf Etienne ein.
    So wurden die normalen Gespräche wieder aufgenommen. Besteck und Geschirr klapperten und der Wortwechsel zwischen Quentin und Sandra wurde nicht mehr erwähnt.
    Es ging Sandra jedoch nicht aus dem Kopf. Sie wusste nicht wirklich, was sie tun sollte. Jetzt war es nicht nur, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte und die anderen Vampirinnen nicht. Zu allem Überfluss schien er Dinge zu hören, die sie dachte und gedanklich auf ihn bezogen
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