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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
Autoren: Sophie R. Nikolay
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dich keine Widerrede, Fräulein!“, schimpfte Frank.
    Tanja schob wenig rücksichtsvoll ihren Stuhl über das Parkett und stand vom Tisch auf. Hocherhobenen Hauptes rauschte sie wütend aus dem Zimmer.
    Charlotte schüttelte wieder den Kopf.
    „Tja, jetzt ist es zu spät, meine Liebe. Du hättest sie nicht so verwöhnen sollen“, sagte Frank zu seiner Frau.
    „Ich weiß“, seufzte sie.
    „Nun, jetzt wird der Haushalt des Königs seine helle Freude an ihrem Benehmen haben“, schnaubte er.
    Sie wussten schon lange Zeit, dass Nathan, einer der engsten Berater von König Vincent, ihre Tochter als Zögling bekommen würde. Und, dass Nathan mit Vincent in einem Haus lebte, wusste Frank auch. Vor Kurzem war ihm sogar das Gerücht zu Ohren gekommen, Nathan hätte eine Wölfin zur Frau. Aber auf Gerüchte gab er nichts. Und selbst wenn es so war, störte es ihn nicht im Geringsten. Vielleicht wäre es sogar hilfreich, wenn es der Wahrheit entsprach. Frank hoffte nur darauf, dass seiner Tochter das verwöhnte Verhalten ausgetrieben würde. In den kommenden Tagen müsste Tanja ihre Sachen packen, ohne Wenn und Aber. Frank würde seine Tochter persönlich zu dem Vampir bringen, der im nächsten Jahr für sie verantwortlich war.
    Vielleicht bekam er sie im Anschluss als halbwegs normale Vampirin zurück, doch große Hoffnungen machte Frank sich nicht.
     
    Tanja stampfte wütend durch ihr Zimmer. Sie hasste das alles. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie wollte zu Hause wohnen bleiben, und nur zum nötigen Trinken Kontakt zu dem Vampir haben, bei dem das möglich war. Nathan.
    Tanja hatte schon viel über ihn gehört. Eine Wölfin sollte seine Partnerin sein. Und er war einer von den wenigen, die eng mit König Vincent verbunden waren.
    Tanja hatte keine Ahnung, wie alt er war oder wie er aussah, doch das spielte keine Rolle. Sie musste von ihm trinken, um zu überleben. Ein Jahr lang. Und ihr Vater hielt es für richtig, dass sie  für diese Zeit in dessen Haushalt wohnte!
    Wie unnötig. Hier hatte sie alles, was sie brauchte, jeden Wunsch las man ihr von den Augen ab. Nicht nur ihre Mutter war immer für sie da, nein, sogar die Haushälterin ließ alles stehen und liegen, wenn Tanja etwas wollte. Und das hatte gefälligst auch so zu bleiben!
    Leider würde ihr Vater das nicht dulden, deshalb begann sie, einen Teil ihrer Sachen einzupacken. Um im Anschluss wieder auszupacken, denn niemand wusste genau, wann es so weit war. Sollte sie monatelang mit ihrem gepackten Zeug im Zimmer darauf warten?
    Nein. Wenn die Schmerzen kamen, wäre noch Zeit genug. Also ließ sie alles, wie es war.
     
    Frank suchte inzwischen die Telefonnummer des Königs heraus, um sie griffbereit zu haben, wenn er sie brauchte. Schließlich wollte er nicht mit der Tür ins Haus fallen und bei ihnen auftauchen, um seine Tochter abzusetzen. Er sollte wenigstens vorher anrufen, auch wenn Nathan und der König wussten, dass es bald so weit war.
    „Was denkst du? Wird Tanja im Haushalt des Königs klarkommen?“, wurde er von seiner Frau gefragt.
    „Das, meine Liebe, kann ich dir nicht sagen. Sie wird sich anpassen müssen. Dieses Prinzessinnengehabe wird bestimmt nicht gut bei denen ankommen“, gab Frank zurück.
    Charlotte seufzte.
    Frank verstand seine Frau in gewisser Weise, nur, um sich jetzt noch Gedanken zu machen, war es zu spät. Der Zug war abgefahren. Jetzt hoffte Frank darauf, dass der König seiner Tochter den Kopf wusch.
    Er hielt es für mehr als wahrscheinlich, dass genau das geschah. Denn der König würde sicher nicht dulden, dass ein verwöhnter Zögling, der aus der Mittelschicht stammte, das Personal auf Trab hielt. Nein, gewiss nicht.
    Frank wusste nicht, ob es in anderen Familien auch so war, dass das erstgeborene Kind so verwöhnt wurde. Jedenfalls hatte Charlotte, für seinen Geschmack, eindeutig übertrieben. Was, wenn sie weitere Kinder bekämen? Sollten die hinten anstehen, nur weil Tanja ihren Tochter-Thron nicht aufgab? Nein. Es wurde Zeit, dass sie erwachsen wurde und wie eine normale Vampirin dachte und lebte.
    Alle Hoffnung legte Frank nun auf Nathan und den König.
     
     
    In Julis Haus hatte Quentin unterdessen gänzlich andere Sorgen.
    Warum stehst du dann da, anstatt mich zu küssen?
    Der Gedanke traf Quentin mich einer Wucht, als hätte Sandra in seinem Kopf geschrien.
    Erstaunt sah er sie an, konnte das Gehörte kaum fassen. Sie wollte was ?
    Nun stand sie da und sah ihn ebenso an, das Schweigen breitete
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