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Knigge für Beruf und Karriere

Knigge für Beruf und Karriere

Titel: Knigge für Beruf und Karriere
Autoren: Horst Hanisch
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entschuldigen. Das setzt Lockerheit, Souveränität und Respekt vor dem anderen voraus. Den Respekt wollen Sie wiederherstellen. Dazu brauchen Sie Souveränität, um Ihr Verhalten kritisch betrachten zu können. Und Lockerheit, damit Sie auf die Person, die Sie verletzt haben, zugehen können. Und das sollten Sie tun.
    Aber kann sich denn jemand selbst entschuldigen? Es ist zwar sprachlich so üblich („Ich entschuldige mich“), aber logisch ist es nicht. Entschuldigen kann doch nur der, an dem Sie sich schuldig gemacht haben. Daher kann es wohl nur möglich sein, um Entschuldigung zu bitten. Aussprechen aber muss die Entschuldigung der andere.
    Ist Ihnen ein Fauxpas passiert, so bitten Sie um Entschuldigung. Tun Sie es am besten sofort. Wenn Sie meinen, es handelt sich um eine kleinere Sache, brauchen Sie nicht um Entschuldigung zu bitten. Das kann auch zu dramatisch wirken. Sagen Sie stattdessen, dass es Ihnen (sehr) Leid tut.
    Und wenn Sie in Gegenwart mehrerer jemanden gekränkt haben, so bitten Sie am besten auch in deren Gegenwart um Entschuldigung. Denn manchmal sind Dritte nachtragender als der Betroffene.
    Wie Sie taktvoll begrüßen
    In einer Begrüßung kommt es immer darauf an, dem Gegenüber seinen Respekt zu erweisen. Das können Sie in einer einfachen und doch wirkungsvollen Geste ausdrücken: Indem Sie sich zur Begrüßung erheben. Wenn es auch im beruflichen Alltag nicht üblich ist, so sollten Sie doch schon bei einem Meeting, auf jeden Fall aber bei Kongressen, Firmenjubiläen etc. keine Chance verstreichen lassen. Und: Gestalten Sie die Begrüßung.
    Erheben Sie sich (natürlich nur, wenn Sie gerade sitzen),
wenn jemand zur Begrüßung auf Sie zukommt,
wenn Sie jemandem vorgestellt werden oder
wenn Sie sich selbst vorstellen.
    Wichtig
    Jeder erhebt sich für eine andere Person – ganz abgesehen von deren Status.
    Es wird zwar immer noch den einen oder anderen Mann verwundern – aber Frauen erheben sich zur Begrüßung ebenso wie Männer; es ist heute schlicht überall im geschäftlichen Bereich höflicher Umgang. Bringen doch Frauen, die sich erheben, ganz selbstverständlich zum Ausdruck, dass Sie mit den Männern auf einer Ebene stehen.
    Als Herr achten Sie darauf, Ihr Jackett, das Sie, bevor Sie sich gesetzt hatten, geöffnet haben, nun wieder zu schließen: Einen Knopf zu schließen reicht vollkommen aus.
    Wie begrüßen Sie Ihre Gäste zu Hause oder in der Firma?
    Sie werden den Gast zuerst ins Gebäude bitten, um ihn anschließend höflich willkommen zu heißen. Und vergessen Sie nicht, sich dafür zu bedanken, dass der Gast Ihrer Einladung gefolgt ist.
    Erwarten Sie als Gastgeber eine größere Anzahl Gäste, so sollten Sie jemand anderen bitten, die Begrüßung an der Tür zu übernehmen. So sind Sie flexibler und können Ihre Aufmerksamkeit mehreren Gästen widmen.
    Dame oder Herr – wen zuerst begrüßen?
    Wenn Sie zu einer Feier kommen und Sie mehrere Personen begrüßen wollen, sollten Sie auf die Reihenfolge achten. Üblich sind dabei diese Regeln: Sie grüßen
die Dame vor dem Herrn,
die ältere Person vor der jüngeren,
die in der Hierarchie höher stehende Person vor der hierarchisch tiefer stehenden.
Was tun bei „regulärem Chaos“?
    Was tun Sie aber, wenn die Regeln einander widersprechen? Wenn Sie z. B. zu einer Feier kommen und gleich an der Tür steht der Chef und alte Freund Ihres Vaters. Zwei Meter weiter erblicken Sie jedoch die junge Ehefrau Ihres Kollegen, der Sie eingeladen hat. Wen begrüßen Sie zuerst? Den Älteren vorder Jüngeren (Regel 1: zuerst den Freund Ihres Vaters), die Dame vor dem Herrn (Regel 2: zuerst die Gattin Ihres Kollegen) oder doch den Chef vor der Kollegengattin (Regel 3)?
    Manchmal müssen Sie mit den ihnen bekannten Regeln kreativ umgehen und eine höfliche Lösung finden. Wie in diesem Fall: Die räumliche Distanz bietet sich dazu an. Grüßen Sie die näher stehende Person vor der entfernter stehenden. Aber schenken Sie zuerst der entfernter stehenden Person einen aufmerkenden, freundlichen Blick.
    Nachdem Sie den Freund Ihres Vaters und danach die Gastgeberin begrüßt haben, gehen Sie weiter und treffen nun auf eine kleine Gruppe. Lassen sich die Geschlechter klar unterscheiden, so stehen sie hier vor dem Problem, dass Sie nicht wissen, welche der Damen in der Gruppe die älteste ist. Was tun Sie in diesem Fall? Sie begrüßen der Reihe nach und sagen (in einer rhetorischen Frage): „Darf ich Sie einfach der Reihe nach
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