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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"
Autoren: Bastei Lübbe
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bestehen. Andere veränderten sich ein wenig, einige sogar so weit, dass sie kaum noch wiederzuerkennen sind. Und einer der oben genannten Punkte ist so lächerlich, dass ich nicht mehr verstehe, wie mir so etwas jemals durch den Kopf gegangen, geschweige denn über die Lippen gekommen und schließlich auf dieses Papier gelangt sein kann.
    Die Punkte 1, 3, 6 und 7 treffen noch immer hundertprozentig zu.
    Nummer 4 im Grunde auch, obwohl ich das Wort »alles« in diesem Zusammenhang sehr viel stärker einschränken würde. Es gibt entsetzliche Dinge, die ich mir nicht vorstellen konnte, als ich damals diese Liste anfertigte: Vollkornmüsli, Crack, Titelgeschichten im People -Magazin über Prominente auf Entziehungskur, Gangbangers, Fortsetzungen und Abe Rosenthals ›On My Mind‹-Kolumne in der New York Times .
    Nummer 8 und 9 sind ein bisschen schwierig. 8 hängt jetzt immer stärker davon ab, welche Laune ich gerade habe und wie anstrengend mein Tag war. Und Meryl Streep kann den australischen Akzent wirklich unglaublich gut nachmachen.
    Nummer 5 hat sich ein bisschen verändert. Ich habe inzwischen etwas gefunden, von dem ich Teil sein will.
    Nummer 2 hat ganz viel mit Nummer 5 zu tun, wie sich im Laufe dieses Buches noch herausstellen wird, und beide haben sich, unfassbar eigentlich, verändert wegen Nummer 10.
    Ach ja, Nummer 10 …
    Nun, da sind wir bei einem Anflug jugendlichen Leichtsinns angelangt, einer Aussage, die mit einer solchen Unwissenheit getroffen wurde, dass es eigentlich kaum zu fassen ist …
    Denn inzwischen habe ich eine Katze. Norton.
    Ich behandele diesen Kater so, wie nur wenige Tiere – oder Menschen, was das angeht – jemals behandelt wurden.
    Wenn er mitten auf dem Bett liegt und schläft, wenn mein Tag gerade zu Ende geht, dann rolle ich mich auf einer Ecke der Matratze zusammen und nehme gerne einen steifen Nacken und Rückenschmerzen in Kauf, nur um ihn nicht zu stören.
    Ich nehme Norton überallhin mit. Er war schon Skilaufen in Vermont, auf einem Autorenkongress in San Diego, in den besten Restaurants von Amsterdam und viele Male in Paris. In einem der besten Hotels der Stadt, dem Tremoille, erkundigt sich die Frau an der Rezeption, wenn meine Assistentin dort anruft, um ein Zimmer für Mr. Gethers zu reservieren, immer gleich: »Avec son chat?«
    Ich habe mir ein Haus in Sag Harbor gekauft, einer fast märchenhaft schönen Stadt am Ende von Long Island, und obwohl es auch noch viele andere Gründe gab, dorthin zu ziehen, war der geheime und eigentliche Grund für den Kauf, dass meine Katze es liebt , durch einen Garten zu toben.
    Eine meiner Freundinnen hat mit mir Schluss gemacht, weil sie glaubte, ich würde Norton mehr lieben als sie. Was auch der Fall war. Und ich bin einmal mit einer anderen Freundin nicht in mein Lieblingshotel in ganz Amerika in Urlaub gefahren, weil die dort keine kleinen, äußerst wohlerzogenen Katzen aufnehmen wollten.
    Ich mache mir Sorgen um Norton, ich rede so viel über ihn (und mit ihm, wie ich zugeben muss), dass es an Idiotie grenzt, und wenn er nicht in halber Armeslänge von meinem Kopfkissen schläft – was er mindestens einmal in der Woche nicht tut –, dann schlafe ich nicht gut. Ich mache mir dann ernsthaft Sorgen, ob er wegen irgendetwas böse auf mich ist.
    Manchmal – und es fällt mir besonders schwer, das öffentlich zuzugeben – lasse ich ihn von meinem Löffel essen. Normalerweise Eis oder Joghurt. Schokoladengeschmack mag er am liebsten, und es ist ziemlich lustig, ihn dabei zu beobachten, wenn er beschließt, dass er diesen verdammten Löffel jetzt blitzblank schlecken wird.
    Es ist durchaus keine einseitige Liebe. Er tut alle möglichen Dinge für mich, die für eine Katze ziemlich außergewöhnlich sind.
    Er geht mit mir spazieren. Ohne Leine. Am Strand, wo ihn keine Autos stören, ist er schon gut drei Kilometer lang in einem Radius von zweieinhalb Meter hinter mir bis einen Meter vor mir gelaufen. Auf belebten Straßen sind drei Blocks sein Rekord. Meistens begleitet er mich sonntagmorgens, wenn ich zu Sean’s Murray Hill Market in Sag Harbour schlendere.
    Norton wartet überall auf mich, egal, wo ich ihn zurücklasse. Wenn ich in einem Hotel bin, kann ich ihn draußen am Pool oder im Garten zurücklassen und ihn dort den ganzen Tag oder die ganze Nacht lang spielen lassen. Wenn ich dann zurückkomme, ist er nirgends zu sehen, aber sobald ich ihn rufe oder pfeife, miaut er genau einmal, springt dann aus seinem Versteck
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