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KK fischt im Internet

KK fischt im Internet

Titel: KK fischt im Internet
Autoren: Ursel Scheffler
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Da will mich einer ruinieren!“
    „Erzählen Sie, Carlo“, ermutigt der Kommissar den bedrückten Mann.
    „Vor vier oder fünf Wochen fing es an. Der Anrufer sagte, er melde sich im Namen von Jaws .“
    „Jot-a-we-es?“, buchstabiert Kugelblitz.
    „Genau“, bestätigt Carlo. „So nennt sich anscheinend der Boss der Bande. Er wollte von mir Schutzgeld kassieren. Damit meinem Restaurant nichts passiert, wie der Kerl am Telefon säuselte. Es war wie im Gangsterfilm.“

     
    „Leider gibt es im Augenblick mehrere Fälle von Schutzgelderpressung in Hamburg. Das Problem ist nur, dass die Betroffenen sich immer erst dann an die Polizei wenden, wenn es zu spät ist“, seufzt Kugelblitz.
    Carlo zuckt mit den Achseln. „Ich hab Frau und Kinder, wenn Sie wissen, was ich meine.“
    „Haben Sie diesen Jaws mal zu Gesicht bekommen?“, erkundigt sich Kugelblitz.
    „Nein, nur zu hören und heute auch zu riechen. Bisher lief alles über das Telefon. Einmal rief ein Mann an. Dann war es eine Frau. Der Mann sprach sogar italienisch. Ich sollte bezahlen. Falls nicht, würde ich es schon zu spüren bekommen ...“
    „Ich vermute, dass hier eine Art Stinkbombe losgelassen wurde“, sagt KK nachdenklich. Den Taucher erwähnt er nicht, um Carlo nicht noch mehr zu beunruhigen.
    „Halt! Noch etwas ist passiert“, erinnert sich Carlo. „Kurz nach dem ersten Anruf von Jaws kamen ein paar komische Typen vorbei. Sie aßen, tranken, und statt zu bezahlen, tippten sie sich dreimal ans Kinn und sagten: ,Das ist das Signal, Carlo. Wer es kennt, isst umsonst. Zweimal kurz, einmal lang! Capito?‘“
    „Und was geschah dann?“, fragt KK gespannt.

    „Ich ließ sie gehen um meine anderen Gäste nicht zu beunruhigen. Ich wollte mit Ihnen längst darüber reden, Commissario“, versichert Carlo. „Aber Sie sind in den letzten Wochen nicht zu uns gekommen!“
    „Tut mir Leid, Carlo. Zu viel Arbeit!“, seufzt Kugelblitz. „Aber Sie hätten ja auch zu uns kommen können ...“
    „Schlimm, wenn diese Stinkbombe heute Abend losgegangen wäre. Da haben wir lauter prominente Gäste!“, sagt Carlo.
    Jetzt kommt die Pizza Hawaii.
    „Telefon, Chef!“, sagt die Bedienung. „Jemand möchte Sie persönlich sprechen.“ Carlo geht ins Lokal.
    Als er zurückkommt, ist er noch einen Schein blasser.
    „ Jaws hat wieder angerufen. Er sagt, wenn ich nicht bezahle, dann geht heute Abend eine Bombe hoch. Aber keine Stinkbombe!“
    „Was haben Sie geantwortet?“
    „Ich habe aufgelegt. War das richtig?“
    Kugelblitz sieht nachdenklich aufs Wasser und sagt: „Jedenfalls war es mutig. Wir werden uns sofort um die Sache kümmern, Carlo! Ich schicke ein paar Leute vorbei. Und wir werden auch heute Abend das Lokal im Auge behalten.“
    Als Kugelblitz und Sonja Sandmann gegen zwei das Lokal verlassen und wieder an den Sprühzeichen vorbeikommen, sagt KK zu seiner Assistentin: „JAWS! Von wegen Liebespaar, Sandmännchen! Da steckt mehr dahinter.“
    Dass ihm diese Zeichen noch ziemliche Kopfschmerzen bereiten werden, ahnt KK zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

    Unter den Leuten, die KK zu Carlo schickt, ist auch ein Taucher. Er entdeckt unter dem Bootshaus zwei mittelgroße Sprengsätze, die unter den Holzbrettern der Terrasse befestigt sind. Einer genau unter dem Stuhl, auf dem Sonja Sandmann gesessen hat.
    „Das hätte ein schönes Feuerwerk gegeben!“, sagt KK, als er die abmontierten Sprengladungen untersucht. „Die Dinger hätten großen Schaden anrichten können!“
    „Welch ein Glück, dass Sie den Froschmann gesehen haben, Chef“, sagt Sonja Sandmann.
    „Großes Glück“, sagt Kugelblitz. „Sonst hätten wir nie unter dem Haus nach der Bombe gesucht.“
    Gegen fünf kommt Zwiebel vom Gespräch mit seinem Informanten in St. Pauli zurück.
    „Interessante Neuigkeiten, Chef!“, berichtet er. „Schon mal von Jaws gehört?“
    „ Jaws ? Das hör ich heut nicht zum ersten Mal!“, sagt Kugelblitz.
    „Was wissen Sie über den Kerl?“
    „Das ist kein Kerl, sondern eine Organisation. Es soll ein Zweig der Mafia aus den USA dahinter stecken!“, ergänzt Zwiebel.
    KK berichtet von dem Vorfall mit dem Froschmann.
    „Glücklicherweise konnten wir Jaws die für heute bei Carlo geplante Nummer vermasseln“, sagt Sonja.
    „Wir müssen alles tun, damit sich die Bande bei uns gar nicht erst einnisten kann“, sagt Kugelblitz.
    „Wie finden wir heraus, bei wem Jaws schon abkassiert?“, überlegt Zwiebel.
    „Die Leute haben Angst. Keiner
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