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Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Titel: Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
Autoren: Gräfe und Unzer
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nach drei Monatszyklen 68 Prozent und nach sechs Zyklen 81 Prozent aller Frauen schwan ger, die in der fruchtbaren Zeit mit ihrem Partner Verkehr hatten. Nach zwölf Zyklen waren 92 Prozent schwanger. Aber auch für die übrigen 8 Prozent der Paare, die nach einem Jahr noch nicht erfolgreich sind, ist die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, hoch: Etwa die Hälfte der Frauen wird in den nächsten 36 Monaten schwanger. Also kein Grund zur Sorge, sofern nicht die biologische Uhr ( > ) gegen Sie arbeitet.
     
    TIPP: Haben Sie etwas Geduld!
    Selbst bei Verkehr am fruchtbarsten Zyklustag werden nur etwa 27 Prozent der Frauen schwanger. Es hat also noch nichts zu bedeuten, wenn es nicht sofort klappt.
     
     

     
    Die besten Tage
    Eine groß angelegte europäische Studie zeigt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft an den verschiedenen Zyklustagen (Grafik > ). Schon auf den ersten Blick ist deutlich zu erkennen, dass die Chancen einer Schwangerschaft enorm variieren. Besonders gravierend ist der Unterschied der Wahrscheinlichkeit zwischen dem Tag »–8« und dem Tag »–2«: Bei Letzterem sind die Chancen rein statistisch betrachtet 85-mal so hoch! Der erste Tag des Temperaturanstiegs ist der Tag »0«. Der Eisprung findet meist am Tag davor statt, also bei »–1«.
    Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ist vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs (bei »–1« bis »–4«) am höchsten. Am Tag nach dem Eisprung, also dem Tag des Temperaturanstiegs (»0«), beträgt die Wahrscheinlichkeit nur 10,3 Prozent. Und einen Tag nach dem Temperaturanstieg ist sie mit 0,8 Prozent bereits verschwindend gering.
    Entscheidend ist also, die Tage unmittelbar vor dem Eisprung im Zyklus festzustellen. Dies kann zum ersten Mal praktisch erst rückblickend nach einem Monat erfolgen, denn der Eisprung findet vor dem Temperaturanstieg statt. Die fruchtbare Zeit beginnt mit dem ersten Auftreten von Zervixschleim, an dessen Höhepunkt – er ist dann durchsichtig und dehnbar – der Eisprung unmittelbar bevorsteht. Wenn Sie jetzt Geschlechtsverkehr haben, ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, am höchsten.
    Andere statistische Erkenntnisse
    Vorausgesetzt, eine Frau hat einen normalen Eisprung, ist bei guter Gesundheit und hat im entscheidenden Zeitraum Geschlechtsverkehr, wird statistisch betrachtet von den 15-Jährigen jede Zweite, den 25-Jährigen jede Dritte und den 35-Jährigen jede Sechste innerhalb eines Zyklus schwanger.
Die biologische Uhr
    Das Drei-Phasen-Modell Ausbildung – Beruf – Familie ( > ) ist zwar sehr vernünftig. Es führt aber auch dazu, dass Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes immer älter werden. So sind Erstgebärende in Deutschland heute im Durchschnitt 29 Jahre alt, 1998 waren sie noch 25 Jahre. Das Alter erschwert bei vielen Paaren die (schnelle) Erfüllung des Kinderwunsches, denn auch die Eizellen sind so alt wie die Frau selbst. Deshalb sind sie mit 35 Jahren nicht mehr so befruchtungsfähig wie noch vor dem 30. Geburtstag. Hinzu kommt, dass ältere Eizellen häufiger Chromosomenschäden aufweisen, was die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduziert und die einer Fehlgeburt erhöht. Außerdem summieren sich im Laufe der Jahre verschiedene ungünstige Einflüsse: zum Beispiel Infektionen (ab > ), Operationen am Eierstock wegen einer Endometriose ( > ) sowie Stress- und Umweltfaktoren.
    Und wie ist das bei Männern? Weil ihre Samenzellen täglich neu gebildet werden, bleiben Männer auch im hohen Alter noch fruchtbar. Allerdings nehmen Anzahl, Qualität und Beweglichkeit der Spermien mit zunehmendem Alter ab. Die Fruchtbarkeit beeinträchtigt das jedoch weit weniger als bei der Frau.
    Im Hintergrund tickt für ein Paar mit Kinderwunsch also tatsächlich die biologische Uhr: Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwangerschaft eintritt, nimmt im Prinzip mit zunehmendem Alter ab. Das sagt aber nichts über Ihre individuelle Fruchtbarkeit. Denn weshalb soll gerade Ihr Körper der Statistik folgen? So kann in einem Monat eine ungesunde Eizelle heranreifen, im nächsten wieder eine gesunde. Entscheidend ist letztlich die Zahl der noch vorhandenen Eianlagen, die so genannte ovarielle Reserve. Durch die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons (AMH) im Blut kann diese abgeschätzt werden.
     
    RISIKOSCHWANGERSCHAFT – WAS IST DAS EIGENTLICH?
    Bei Schwangeren ab 35 Jahren gibt es theoretisch einige erhöhte Risiken. Zu den
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