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Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind

Titel: Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
Autoren: Gräfe und Unzer
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Prozess ist etwa fünf Tage nach der Befruchtung abgeschlossen. Er wird von komplexen Abläufen begleitet, insbesondere was die Anpassung der mütterlichen Immunabwehr betrifft. Dazu versteckt sich der Embryo gleichsam hinter einer immunologischen Maske vor dem Angriff der mütterlichen Immunabwehr, was verhindert, dass er als fremd erkannt und abgestoßen wird. Erst wenn der Embryo Anschluss an die Blutgefäßversorgung gefunden hat, kann das Schwangerschaftshormon ß-HCG (humanes Chorion-Gonadotropin) im Blut der Mutter nachgewiesen werden. Moderne Tests können es bereits am Tag der erwarteten Regelblutung im Urin nachweisen, Bluttests beim Arzt sogar schon zehn Tage nach dem Eisprung.

    Wie ist das mit den Genen?
    Zur Fortpflanzung müssen Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen, damit eine neue Mutterzelle entsteht. Sie enthält zur einen Hälfte die Gene des Vaters und zur anderen Hälfte die der Mutter. Auf diese Art überleben die Erbanlagen und werden in einem gewissen Sinne unsterblich.
    Die Polkörperchen
    Bei der Reifeteilung und Befruchtung einer Eizelle entstehen die so genannten Polkörperchen. Diese bestehen aus überzähligen Chromosomen, die aus der Eizelle ausgeschleust wurden, damit sich das genetische Erbmaterial nicht von Generation zu Generation verdoppelt. So enthält die befruchtete Eizelle nach ihrer Verschmelzung mit einer Samenzelle wieder den normalen, doppelten Chromosomensatz. Die moderne Reproduktionsmedizin kann aus der Analyse des genetischen Materials in den beiden Polkörperchen von Mann und Frau Rückschlüsse auf die genetische Ausstattung der Eizelle ziehen.
    Der Chromosomensatz
    Ein gesunder Mensch hat 46 Chromosomen, 23 vom Vater und 23 von der Mutter. Während ihrer Entwicklung haben Ei- und Samenzelle jeweils die Hälfte ihrer ursprünglich 46 Chromosomen ausgeschleust. Nach der Verschmelzung enthält die neue Mutterzelle somit wieder einen vollständigen, doppelten Chromosomensatz. Ohne diese Halbierung würde sich das genetische Material sonst von Generation zu Generation verdoppeln.
    Durch die Gene geben Vater und Mutter an ihre Nachkommen jene Informationen weiter, die wesentlich die neuen Lebensvorgänge bestimmen. Die Chromosomen werden allerdings nicht nur neu kombiniert, sondern die Erbsubstanz wird auch neu geprägt. Die Fachwelt nennt diesen Vorgang genetisches Imprinting. So ist zu erklären, dass vorhandene (vererbte) Eigenschaften in ihrer Ausprägung sehr variieren können.
    Die Chromosomen untersuchen
    Eine Chromosomenanalyse wird empfohlen, wenn in der Familie bestimmte Erbkrankheiten auftreten oder das Spermiogramm sehr schlecht ist ( > ). Dabei werden die Chromosomen nach auffälligen Veränderungen untersucht. Auch während der Schwangerschaft kann im Rahmen der pränatalen Diagnostik eine Chromosomenuntersuchung durchgeführt werden. Eine Methode ist die so genannte Amniozentese, bei der aus der Fruchtblase Fruchtwasser entnommen wird. Die zweite Möglichkeit heißt Chorionzottenbiopsie. Bei diesem Verfahren wird aus dem Chorionmantel, der um den Embryo liegt, Gewebe entnommen.

Die Chancen auf eine Schwangerschaft
    Im vorigen Kapitel wurde deutlich, wie komplex die Vorgänge im Körper von Mann und Frau sowie das Zusammenspiel beider sind. Da lohnt es sich, genauer hinzuschauen, wann es überhaupt zu einer Befruchtung kommen kann. Denn nicht jeder Tag innerhalb eines Monatszyklus ist fruchtbar und nicht jeder fruchtbare Tag bietet die gleiche Chance auf eine Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit an den einzelnen Tagen des Zyklus kann ziemlich exakt berechnet werden.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
    Genau genommen ist eine Frau nur etwa 12 bis 18 Stunden im Monat fruchtbar, denn das entspricht der ungefähren Befruchtungsfähigkeit der Eizelle. In Wirklichkeit sind es jedoch etwa vier Tage. Das wiederum liegt daran, dass die Spermien im inneren Genitale so lange überleben können und befruchtungsfähig bleiben ( > ). Da die Zykluslänge und insbesondere der Tag des Eisprungs erheblich variieren können ( > ), ist es am zuverlässigsten, im individuellen Zyklus den Tag des Temperaturanstiegs als Ausgangspunkt zu nehmen. Wie Sie diesen Zeitpunkt und damit Ihre fruchtbare Phase selbst herausfinden können, erfahren Sie ab > .
    So lange dauert es – statistisch gesehen
    Besonders interessant ist für viele Paare die Frage, wie lange es im Durchschnitt dauert, bis die Frau schwanger wird. Neuesten wissenschaftlichen Studien zufolge wurden
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