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Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Titel: Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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angesichts des permanenten Frauenmangels hatte er nicht davor zurückgeschreckt, Frauen zu foltern und zu töten. Manche behaupten sogar, er hätte ihr Blut getrunken und ihr Fleisch gegessen.
    Die Sonne stieg höher und die Natur um ihn herum fing an, zu erwachen. Auch wenn er es sonst liebte, die Tiere zu beobachten, heute hatte er weder die Zeit, noch Lust dazu. Je näher er dem Schloss kam, desto schneller wurden seine Schritte. Er unterdrückte den irren Drang, Keelas Namen zu rufen. Sein Herz schlug schneller und der Adrenalinspiegel stieg rapide an.
    Die Wachen im Turm hatten ihn bemerkt und riefen den Torhütern zu, das Tor zu öffnen. Marruk verlangsamte seinen Schritt nicht, als das schwere Tor langsam und ächzend geöffnet wurde. Die beiden massiven Torflügel öffneten sich gerade vor seiner Nase. Etwas langsamer und er hätte sich seinen sturen Schädel an dem Tor eingerannt. Mit unvermindertem Tempo eilte er über den gepflasterten Hof auf den breiten Eingang des Schlosses zu.
    „A b z i a r r!“, brüllte er quer über den Hof.
    Alle in dem Vorhof des Schlosses hielten in ihrer Arbeit, ihrem Gang oder Gespräch inne und starrten den wilden Krieger an, der mit irrem Blick auf das Schloss zu eilte. Die Tür wurde geöffnet und König Abziarr trat ins Freie. Langsam schritt er die breite Treppe hinab auf Marruk zu. Dieser stoppte erst, als er sich dicht vor Abziarr befand. Beide Männer begegneten sich auf Augenhöhe. Nicht mehr als zwei Handbreit Abstand zwischen ihnen, musterten sie sich in einem Blickduell. Die gaffenden Leute hielten vor Spannung den Atem an. Wachen ließen unauffällig ihre Hände zu den Waffen gleiten, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können.
    „Du hast eine Stunde, dich auf den Kampf vorzubereiten“, sagte Abziarr schließlich.
    Marruk nickte.
    „Bringt ihn in den Saal und versorgt ihn mit Essen und Trinken“, sagte er an die Wachen gewandt, die zu seiner Rechten standen.
    Die beiden Männer nickten und traten näher. Marruk folgte den beiden Wachen ins Schloss, wo sie ihn in den Thronsaal führten. Man ließ ihn an der langen Tafel Platz nehmen und Diener eilten herbei, ihm Brot, Käse und Ale zu bringen.
    ***
    Keela erwachte und schreckte mit wild klopfendem Herzen hoch. Wann war sie eingeschlafen? Wie spät war es? Es war schon hell. Hatte sie es schon verpasst? Sie rannte zum Fenster, doch es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Alles schien ruhig. Als sie sich wieder vom Fenster abwandte, entdeckte sie ein Tablett mit ihrem Frühstück auf dem Tisch. Jemand musste in ihrem Zimmer gewesen sein, während sie geschlafen hatte.
    „Maara?“, versuchte sie hoffnungsvoll, doch der Computer meldete sich noch immer nicht. „Verdammt. Es muss doch irgendetwas geben, was ich machen kann.
    Ein Ruf klang gedämpft durch die verschlossenen Fenster. Hatte sie richtig gehört? Hatte da jemand nach Abziarr gebrüllt? War es wirklich Marruks Stimme, die sie da gehört hatte? Mit einem erstickten Aufschrei eilte sie ans Fenster zurück. Ihr Herz hüpfte ihr beinahe aus der Brust. Da war er. Er eilte auf das Schloss zu und er war einhundert Prozent der rasende Berserker, wie sie vermutet hatte. Von kühl und überlegt, keine Spur. Abziarr war aus dem Gebäude in ihr Blickfeld getreten. Er schritt lässig auf Marruk zu, bis ihr Gefährte haarscharf vor dem Verkuzzi zu Halten kam. Beide Männer starrten sich an. Keela versuchte, das Fenster zu öffnen, um sich bemerkbar zu machen, doch es war elektronisch verriegelt. Ohne Maara hatte sie keine Möglichkeit, es zu öffnen. Verzweifelt hämmerte sie gegen die Scheibe, doch niemand dort unten im Vorhof schien sie zu bemerken.
    Abziarr sagte etwas zu den Wachen und diese verschwanden mit Marruk im Inneren des Schlosses. Kurz darauf ging auch Abziarr wieder hinein. Wenn sie nur aus diesem verdammten Zimmer herauskommen würde. Aufgebracht kreiste sie im Zimmer herum. Dann hielt sie abrupt an, rannte zur Tür und hämmerte dagegen.
    „Lass mich sofort hier raus!“, rief sie. „Ich schlage hier alles kurz und klein! Ich will hier raus! S o f o r t!“
    Nichts rührte sich auf dem Gang. Sie schaute sich im Zimmer um und ihr Blick erfasste ihr Frühstückstablett. Wie eine Furie raste sie auf den Tisch zu, schnappte den irdenen Krug vom Tablett und schmiss ihn gegen die Tür. Scheppernd zerbrach der Krug in tausend Scherben und das aromatisierte Wasser rann die Tür hinab. Jetzt ergriff sie nacheinander Teller, Schüsseln, Besteck und
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