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Kiara & Alina

Kiara & Alina

Titel: Kiara & Alina
Autoren: Kiara Singer
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ich mir auch nur eine starke Schulter, an die ich mich einfach mal lehnen kann. Bei Paul finde ich die leider nicht, und wenn, dann nur ganz selten. Bei dir jedoch gibt es nur starke Schultern und wenig Gleichheit. Ich kann deinenWunsch vollkommen verstehen. Sag mal, müssten wir eigentlich nicht langsam …?«
    »O ja, Schreck lass nach. Und hier in der Nähe ist es schwer, ein Taxi zu bekommen. Mist! Vielleicht steht eins vor dem Sachsenhäuser Krankenhaus. Komm, lass uns schnell bezahlen und aufbrechen. Aber ist auch egal. Er wird mich dafür bestrafen, aber das Gespräch mit dir war es mir wert.«
    »Nein, Kiara, das akzeptiere ich nicht. Du rufst ihn jetzt an und sagst ihm, du würdest dich ungefähr eine Viertelstunde verspäten. Ich bestelle uns gleichzeitig ein Taxi zum Eisernen Steg. Und dann fahre ich schön mit und erkläre Mark genau, warum du heute entschuldigt bist. Und wenn er das nicht akzeptiert, dann muss er eben mich auspeitschen. In Ordnung?«
    Kiara lächelte. »Miriam, du weißt nicht, was du da sagst. Damit ist nicht zu spaßen, du würdest lediglich seinen Jagdtrieb wecken. Wenn du ihm so etwas auch nur andeutest, dann bekommst du noch heute die Peitsche, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber vielleicht willst du das ja auch? Du würdest auf alle Fälle anschließend sehr gut durchgefickt nach Hause kommen. Oder auch erst in ein paar Tagen. Dann entsprechend von vielen Männern, kann auch ganz reizvoll sein.«
    Miriam lachte auf. »Danke für die Warnung. Nein, so weit wollte ich es nun doch nicht kommen lassen. Aber du kannst mich nicht davon abhalten, ihn von deiner Unschuld zu überzeugen.«
    »Na, dann viel Spaß. Ich weiß jedenfalls schon genau, wie das darauffolgende Gespräch mit mir ausgehen wird. Und welche Bedeutung er der Aussage einer zweiten Frauund potentiellen Lügnerin beimessen wird. Nur seine Strafe kenne ich noch nicht. Aber mach dir darüber mal keinen Kopf, Miriam. Für mich war das ein sehr schöner Tag und Abend mit dir. Was bin ich froh, dir endlich alles gesagt zu haben. Es ist nicht leicht, das so allein mit sich herumzutragen und es keinem erzählen zu können. Er wird mich nachher bestrafen, das ist sicher. Und dazu hat er ja auch das Recht, denn ich habe mich nicht an die heute mit ihm getroffene Vereinbarung gehalten. Meine und deine Gründe sind letztendlich völlig egal. Wie gesagt, ich ertrage gern die Strafe für das heutige Zusammensein mit dir.«
    Mark hatte am Abend noch diverse Geschäftsunterlagen durchzugehen und somit nicht viel Zeit. Er machte Kiara mit Handgelenk-Fesseln an der Decke fest und legte ihr ein Zaumzeug mit Nippel- und Schamlippen-Clips an und befestigte Gewichte daran. Dann ließ er sie zwei Stunden mit sich und ihren Schmerzen allein, wobei er nicht vergaß, anzumerken: »Eine Stunde für dein Vergehen, eine Stunde für die Lügen deiner Freundin. Mir wäre es ja auch lieber, sie würde ihre Strafe selbst verbüßen und dir somit eine ganze Stunde Leid ersparen. Dazu war sie aber anscheinend nicht bereit, oder soll ich sie noch schnell anrufen? Ich mache das glatt. Okay, ich merke, du möchtest nicht. Eine komische Freundin hast du da. Meine Freunde und ich teilen alles, sogar ihre Sklavinnen.«

Solange noch die Rosen blühen

Marks Reise
    Kiara fröstelte. Und sie schob den Rollkragen ihres Pullis noch ein wenig höher. Ein heftiger Wind wehte, und die Luft war frisch. Auf dem Rasen sammelte sich das verwelkte Laub der umstehenden Bäume.
    Mit einer Heckenschere schnitt sie ein paar Rosen, um damit ihr Zimmer zu dekorieren. Sie liebte Rosen, und sie liebte diesen Garten. Vermutlich würden dies nun die letzten Blüten des Jahres sein.
    Jeder Schnitt kam ihr vor wie ein Stich ins Herz. Sie war traurig, fühlte sich einsam.
    Sie mochte Mark. Und sie mochte auch all das, was er und andere mit ihr anstellten. Er hatte etwas in ihr geweckt, was eigentlich schon immer in ihr war und sie nun nicht mehr missen wollte.
    Schreiben war eine ihrer Leidenschaften geworden. Im Sommer hatte sie ihr erstes Buch begonnen. Aber nicht weniger genoss sie es, anderen Lust zu bereiten. Sie lächelte vor sich hin. Was kann schöner sein, als Menschen in jeder Hinsicht Freude zu bereiten? Die einen schätzen meine Essays und vielleicht in Zukunft auch meine Bücher, die anderen meinen Körper und die bedingungslose Art und Weise, wie ich ihn ihnen zur Verfügung stelle.
    Doch ihr Herz war gebrochen, denn sie vermisste etwas: Sie vermisste Liebe.
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