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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition)
Autoren: Maya Banks
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betrachtete.
    Sein Blick war damals eiskalt gewesen. In seinen Augen hatte sie den Tod gesehen. Sie hatte gehört, wie Castle ihren Tod befohlen hatte.
    Aber man hatte sie am Leben gelassen.
    Aus welchem Grund?
    Sie glaubte, ersticken zu müssen. Mit größter Willenskraft zwang sie sich, ruhig liegen zu bleiben und all ihre Kräfte zu sammeln.
    Ihre Finger zuckten fast unmerklich. Der Mann zog die Kappe von der Spritze und packte den Infusionsschlauch. Was auch immer in dieser Spritze war, es würde ihr Ende bedeuten.
    Die Nadel glitt in den Zugang.
    Sie sprang hoch, fuhr mit dem Gipsarm unter den Schlauch, wickelte ihn rasch um den Arm und zog, so fest sie nur konnte.
    Der Katheter wurde schmerzhaft aus ihrer Hand gerissen, das Klebeband löste sich, und sie brüllte aus Leibeskräften los. Gleichzeitig rollte sie sich von dem Mann weg, kletterte über das Bettgeländer und ließ sich auf den Boden fallen.
    Überrascht und wütend starrte der Mann sie an. Nach einer Schrecksekunde machte er kehrt und rannte aus dem Zimmer.
    Ethan goss zwei Becher Kaffee ein und gab einen davon Sam. Er wollte hören, was es Neues von Sean gab, doch gleichzeitig wollte er auch schnell wieder zu Rachel.
    »Gehen wir zurück«, schlug er vor. »Unterwegs kannst du mir alles erzählen.«
    Sam nickte. »Aber dann nimmst du eine Mütze voll Schlaf. In deinem momentanen Zustand bist du Rachel keine Hilfe. Garrett und ich wechseln uns ab, solange du dich aufs Ohr legst.«
    Nicht sehr höflich lehnte Ethan ab, dann nippte er an seinem Kaffee. Sie verließen den kleinen Raum, in dem man sich mit Erfrischungen versorgen konnte, und schlenderten zurück zu Rachels Zimmer.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als ein schriller Schrei durch den langen Gang hallte. Ethan ließ seinen Becher fallen und sprintete los.
    Der Wachposten sprang auf, und im gleichen Moment kam ein Mann in weißem Kittel aus dem Krankenzimmer geschossen und rannte voll in den Polizisten hinein. Beide gingen zu Boden. Der Angreifer reagierte schneller, landete einen Faustschlag und wollte sich gerade aufrappeln, als Ethan ihn niederstreckte.
    »Um den kümmere ich mich«, rief Sam und schob seinen Bruder zur Seite. »Sieh nach, was mit Rachel ist.«
    Dass Ethan den Kerl nicht gleich an Ort und Stelle umbrachte, lag nur daran, dass die Sorge um Rachel überwog. Er ließ den Mann los und stürzte ins Zimmer.
    Das Bett war leer. Rachel hockte auf dem Boden, hatte sich in eine Ecke verkrochen und hielt sich den eingegipsten Arm vor die Brust. Ihre Haare waren zerrauft, ihre Augen vor Furcht geweitet. Ob sie überhaupt noch wusste, wo sie sich befand, konnte er nicht erkennen.
    »Rachel«, sagte er leise.
    Er kniete sich neben sie hin und nahm sie sacht in die Arme. Sie zitterte am ganzen Körper.
    »Kleines, alles in Ordnung? Hat er dir was getan? Was ist passiert?«
    Er bekam keine Antworten, denn plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und ein ganzes Rudel Krankenschwestern strömte herein.
    Rachel versteifte sich völlig und versuchte, sich hinter Ethan zu verstecken. Er hob abwehrend den Arm, setzte ein überaus grimmiges Gesicht auf und scheuchte die Krankenschwestern zurück.
    »Niemand fasst sie an, bis nicht alle überprüft worden sind«, knurrte er.
    Sam kam herein und erfasste mit einem Blick die Lage.
    »Die Polizei hat den Kerl festgenommen. Sean ist unterwegs. Ist mit Rachel alles in Ordnung?«
    »Schmeiß alle raus«, befahl ihm Ethan. »Keiner kommt ihr zu nahe, ehe wir nicht wissen, was hier los ist.«
    »Sir, wir müssen sie untersuchen, und wir müssen den Infusionsschlauch wieder befestigen«, protestierte eine der Schwestern.
    Ethan setzte zu einer Erwiderung an, aber Sam trat zwischen die beiden und hob besänftigend die Hand.
    »Einer Ihrer Pfleger hat soeben versucht, Rachel zu töten. Ohne Sicherheitsüberprüfung fasst sie niemand an, und die Überprüfung führen wir selbst durch.«
    Die Schwester wurde blass und zog sich zurück.
    »Die Infusion«, hauchte Rachel.
    Ethan strich ihr über die Wange. »Was ist damit, Kleines?«
    »Die Spritze. Sie steckt noch drin. Er wollte irgendwas in den Schlauch injizieren.«
    Sam sah sich den Infusionsständer an, von dem der Schlauch herabbaumelte. Der Kolben der Spritze war noch nicht gedrückt worden. Entsetzt wechselte er einen Blick mit Ethan. Was immer in der Kanüle war, es wäre beinahe in Rachels Vene gelandet.
    »Haben Sie einen Handschuh?«, fragte Sam.
    Die Schwester zeigte auf einen Behälter an der
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