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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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blitzschnell um und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.
    „Jetzt reicht es!“, zischte sie. Ihr Gesicht – die Augen zu wütenden Schlitzen verengt und der Mund voller Hass verzogen – verlor seine ganze Schönheit. Im flackernden Licht der Fackel sah sie nun eher wie eine weißhaarigen Hexe aus. Die anderen schwiegen erschrocken. Selbst Oliver hielt die Klappe und vermittelte den Eindruck, als würde er seinen dummen Scherz am liebsten sofort wieder rückgängig machen wollen.
    „Deine ewige Anmache geht mir schon lange auf die Nerven“, sprach Isabella weiter, Verachtung troff aus jedem ihrer Worte. „Aber dass du mich jetzt auch noch angefasst hast, ist entschieden zu viel. Ich hab dir deutlich genug gezeigt, dass ich nichts von dir will! Nur um Jessica einen Gefallen zu tun, habe ich mich überhaupt noch mit dir abgegeben!“
    Abrupt drehte sie sich um, stapfte wütend aus der Tür des Hauses und war gleich darauf nicht mehr zu sehen.
    Betretenes Schweigen herrschte, bis schließlich Jessica laut aufschluchzte. Erst jetzt wurde Lucas klar, dass sie sich fürchterlich schämen musste. Vielleicht hatte sie ja geglaubt, dass ihre Verehrung für Oliver unbemerkt geblieben war – spätestens jetzt aber war sie durch Isabellas unbedachte Bemerkung verraten worden. Sie ließ die Fackel fallen, schlug die Hände vor den Mund und floh ebenfalls aus dem Haus.
    Sophie warf Lucas einen verzweifelten Blick zu. Offensichtlich wusste sie nicht, was sie tun sollte, hatte jedoch schnell eine Entscheidung getroffen.
    „Wir sehen uns am Sonntag, auf dem Flohmarkt, wie abgemacht“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Sie zögerte noch einmal kurz, hauchte ihm schließlich einen Kuss auf die Wange, wandte sich um und lief ihrer Freundin hinterher.
    „Na, ganz toll“, meinte Thomas säuerlich, nachdem die drei Frauen verschwunden waren.
    Lucas, höchst erfreut über Sophies Kuss, fand die Situation weniger schlimm und wollte gerade eine lustige Bemerkung machen, als Oliver ihm zuvor kam.
    „Ach, jetzt wo die zickigen Weiber endlich weg sind, können wir uns doch so richtig amüsieren“, meinte er betont lässig, hob die Fackel vom Boden auf und tat so, als würde ihn das alles nicht berühren.
    Der deutlich sichtbare rote Handabdruck auf seiner rechten Wange und sein verunsicherter Blick sprachen jedoch eine ganz andere Sprache. Lucas verspürte erneut Mitleid mit seinem Freund.
    Es war jetzt offensichtlich, dass er Isabellas Ablehnung tatsächlich nicht wahrgenommen hatte und völlig unvorbereitet getroffen worden war. Oliver war nicht der sensibelste Mann, zugegeben – aber er war auch kein Unhold, höchstens ein klein wenig ungehobelt.
    Lucas spürte, wie Wut auf diese eingebildete Pute in ihm hochstieg. Musste sie Oliver denn hier, vor allen anderen, so demütigen? Und die arme Jessica gleich mit? Um zu schöne Frauen sollte man besser einen Bogen machen, fand Lucas. Das endete immer mit Kopfschmerzen...
    Oliver schien sich wieder etwas gefangen zu haben und betrachtete aufmerksam die Umgebung.
    „Wisst ihr was?“, meinte er. „Das hier wäre der ideale Platz, um eine Beschwörung durchzuführen. Am besten gleich morgen.“
    „Eine was?“, fragte Thomas entgeistert.
    „Eine Beschwörung“, wiederholte Oliver. „Ich habe davon in einem Buch gelesen“ - Lucas war erstaunt zu hören, dass sein Freund las - „und ich denke, das ist eine ganz simple Sache. Wir brauchen Kerzen – am besten schwarze – und Kreide, um ein paar Symbole auf den Boden zu zeichnen. Dann müssen wir die Sprüche aufsagen, die in dem Buch stehen.“
    Thomas sah ihn mit Zweifel im Blick an.
    „Und was soll das bringen?“, fragte er.
    Oliver grinste schief.
    „Na, wir beschwören uns unsere eigene Frau. Ich hab da Bilder gesehen, da würde es dich umhauen“, sagte er voller Begeisterung. „Die schönsten Frauen, die du dir vorstellen kannst, gut gebaut und sexy. Und die tanzen dann ganz nach deiner Nase.“
    Ach, daher weht der Wind, dachte Lucas. Am liebsten hätte er sich von diesem Unfug distanziert. Andererseits war er erst übermorgen wieder mit Sophie verabredet - und Olivers verletztem Stolz würde so ein reiner Männerabend bestimmt gut tun.
    „Na gut, dann machen wir das eben“, sagte er daher. „Wir besorgen uns ein paar Flaschen Bier und ab geht die Post.“
    Thomas‘ Gesicht leuchtete auf. Mit Alkohol war er immer zu locken.
    „Au ja“, sagte er prompt. „Wir nehmen Bier mit. Und dann können uns die Weiber
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