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Kay Scarpetta bittet zu Tisch

Kay Scarpetta bittet zu Tisch

Titel: Kay Scarpetta bittet zu Tisch
Autoren: Patricia Cornwell
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Scarpetta klappert b ekanntermaßen Bagelläden ab und überredet die Besitzer, ihr fünf oder zehn Pfund Glutenmehl zu besorgen. Sie bevorzugt den Boden außen knusprig und innen weich. Hefe brauchen Sie auch.
    Der Belag bleibt ganz Ihnen überlassen, Sie können alles verwenden, was Ihnen schmeckt. Scarpetta hat ihre eigenen Vorlieben, und für das nachweihnachtliche Essen hat sie eine Tradition entwickelt. Es ist ihre Art, das Beste bis zum Schluß aufzuheben. Als Symbol für etwas Besseres, auf das es sich zu freuen lohnt - ganz gleich, ob die Nachbarn Berge von Weihnachtsabfall herausgestellt, Vorsätze über Gymnastik und Diäten gefaßt oder Verwandte verabschiedet haben, die sie sonst nie zu sehen bekommen.
    Scarpetta hat folgendes auf ihrem Einkaufszettel stehen: Grüner Pfeffer, Zwiebeln, frische Krauter wie Oregano und Basilikum, frische Pilze, Artischockenherzen, mageres Rinderhackfleisch, Peperoni, geräucherte Austern, italienische Würste, geschälte Tomaten (der Marke Progresso, falls Sie keine frischen oder selbst eingemachten haben), Olivenöl, frischer Knoblauch, und der Käse, von dem schon die Rede war. Denken Sie unbedingt daran, daß Mozzarella und Gemüse beim Kochen viel Wasser ziehen. Fangen Sie deshalb schon am Vorabend damit an, die Mozzarellakugeln in Käsetücher (oder Handtücher) zu wickeln und in den Kühlschrank zu legen. So wird ein Teil der Flüssigkeit absorbiert.
    Zerkleinern Sie das Gemüse und pochieren Sie es. Lassen Sie es dann in einem Sieb abtropfen und drücken Sie alle Flüssigkeit aus. (Die Brühe kann man für eine Suppe oder einen Eintopf aufheben.) Legen Sie das Gemüse in eine große Schüssel und lassen Sie es abkühlen. Vermischen Sie es mit geriebenem Parmesan und Fontina. Jetzt ist es an der Zeit, mit der Sauce zu beginnen. Es ist ganz einfach. Vermischen Sie die Tomaten mit Krautern und viel gepreßtem Knoblauch und ein paar Tropfen
    Olivenöl. Köcheln lassen. Mit dem Dessert beginnen.

Scarpettas Limonenkuchen aus Kindertagen
    Machen Sie sich erst gar nicht die Mühe, wenn Sie nicht über frische Limonen verfügen. Scarpetta ist eine unerbittliche Richterin, was das betrifft. Der Limonenbaum ihrer Eltern trug ihre Lieblingszitrusfrucht in Hülle und Fülle. An harten, bitteren Tagen ging sie aus dem Haus und suchte im Sonnenschein des Gartens Trost, wo der einsame Baum, nicht viel größer als ihr Vater, am Zaun emporwuchs. Sie füllte dann ihre Taschen mit Limonen und sammelte sie in ihrem Rock. Scarpetta machte daraus Fruchtsaft und Kuchen, und schon ging es jedermann ein klein wenig besser. War sie gekränkt, einsam oder traurig, brachte sie die Früchte zu ihren Nachbarn. Ihre Familie besaß nur diesen einen Baum, und Scarpetta betrachtete ihn als den ihren. Als sie im reiferen Teenageralter war, starb er allmählich ab. Sie besuchte eine Reihe von Gewächshäusern, zog Gartenspezialisten zu Rate sowie das Landwirtschaftsministerium und sogar einen Pflanzenpathologen aus Cornell, wo sie studierte. Sie erfuhr, daß es sich um eine Zitruskrebskrankheit handelte, der Tausende von Limonenbäumen im Süden Floridas zum Opfer gefallen waren. Sie besprühte ihren Baum mit Nährstoffen und schnitt die toten Äste heraus. Sie sorgte dafür, daß die Wurzeln nicht vom Rasenmäher verletzt wurden und der Stamm nicht in stehendem Wasser faulte. Doch mit dem Baum ging es weiter bergab: Wunden am Stamm, Blätter wurden gelb und fielen ab. Scarpettas Baum war schon lange tot, bevor sie ihn aufgab. Sie ließ nicht zu, daß ihre Mutter ihn fällte.
    Heutzutage sind Limonen nur schwer zu bekommen, was den Nachtisch um so seltener und wundervoller macht. Dann und w ann findet Scarpetta Limonen bei Ukrop's, kauft umgehend den Laden leer und friert den Saft ein. Sie hatte daher einen Vorrat zur Hand, als Marino und Lucy zu Gast waren. Scarpetta taute eine halbe Tasse Saft auf, die auch eine Spur Limonenschale enthielt.
    Ihr Boden entsteht nach einem Grundrezept, bei dem zwei Tassen gewöhnlichen Mehls mit einer Zweidritteltasse weicher Butter verknetet werden. Einige Tropfen Wasser darüberspritzen und den Teig hauchdünn auf einem Kuchenblech verteilen. Im Backofen goldbraun backen.
    Den Limonensaft mit einer Büchse Eagle-Brand-Kondensmilch mischen (die ist genauso brauchbar wie etwas, das auf eigene Kreationen zurückgeht). Eine Prise Salz und zwei nur sanft geschlagene Eidotter hinzufügen. Umrühren, bis die Masse angedickt ist und auf den Kuchenboden gießen. Wenn
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