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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell
Autoren: Chris P. Rolls
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Ventil fand und sein Samen sich heiß ergoss.
    Leandros Bewegungen stoppten abrupt. Nahezu erschrocken ließ er Hendriks Penis los. Große, überraschte und ein wenig bestürzt dreinblickende Augen starrten Hendrik an.
    Dieser konnte nicht sprechen, sein Körper wurde noch immer von den letzten Wellen geschüttelt.
    Wie in Zeitlupe hob Leandro seine Hand, starrte auf das Sperma, welches in zähen Tropfen hinab rann. Abwechselnd blickte er auf seine Hand und auf Hendrik, als ob er nicht recht glauben konnte, dass er gerade einen anderen Jungen zum Höhepunkt gebracht hatte.
    Der Anblick wirkte so komisch, dass Hendrik glucksend zu lachen begann. Die überreichliche wilde Hormonmischung aus Testosteron und Glück ließ ihn kichern, machte sich in einem befreienden, unsinnigen Lachen Luft.
    Perplex starrte ihn Leandro an. Sein Blick huschte unruhig über den lachenden Hendrik und plötzlich zuckten auch seine Mundwinkel. Grinsend packte er Hendrik an den Oberarmen, drückte, zog ihn auf das Bett, begrub ihn unter sich, während dieser sich lachend wand, sich schwach wehrte.
    Noch einen winzigen Moment verharrte Leandro kniend über ihm, sah ihn mit einem so wundervoll zärtlichen Ausdruck an, dass Hendrik schlagartig das Lachen erstarb. Kurzfristig bekam er keine Luft mehr, hatte das Gefühl, sein Herz würde einfach stehenbleiben.
    Weich berührten ihn Leandros Lippen, küssten ihn, erstickten jeden Laut, nahmen ihm den restlichen Atem.
    Um nichts in der Welt wollte Hendrik jedoch diesen Kuss unterbrechen. Und wenn er daran ersticken sollte, er wollte nie wieder aufhören, Leandro zu küssen.
     
     
    15 Ein echter Kavalier
     
    Es waren die wundervollsten Wochen in Leandros bisherigem Leben.
    Auch wenn jeder sagte, die erste Liebe würde nicht ewig halten: Er glaubte daran, konnte sich nichts anderes vorstellen. Für Juliane hatte er nie die gleiche Liebe und Leidenschaft empfunden wie für Hendrik.
    Es war Sommer, Ferien, jeder Tag warm und die ganze Welt schien zu leuchten, sich mit ihm zu freuen. Noch nie zuvor war er so euphorisch gewesen. Alles schien ihm zu gelingen. Er schrieb dauernd neue Songs, ihre Proben klappten hervorragend und ihre Auftritte brachten ihr Publikum zum Rasen.
    Leandro platzte vor Energie und konnte morgens nicht schnell genug aus dem Bett kommen. Der erste Griff war stets der nach seinem Handy, auf dem er eine neue SMS von Hendrik vorfand. Er hätte es lächerlich gefunden, wenn er nicht selbst jeden Abend bevor er einschlief ebenfalls eine schicken würde.
    Seine Eltern wussten sehr wohl, dass er sich frisch verliebt hatte, jedoch hatte er ihnen nicht viel mehr, als einen Namen verraten: Henny.
    Was sie daraus machten, blieb ihnen überlassen.
    Henny. Hendrik.
    Ein Junge.
    Und was für einer. Es war völlig gleichgültig geworden, dass er ein Junge war. Zumindest für Leandro. Hatte er zuvor geglaubt, schwule Liebe wäre anders, ein wenig unnormal, so fand er längst nichts mehr daran, mit Hendrik Händchen haltend durch die Stadt zu gehen oder sich mit ihm zu küssen. Jeder Zweifel wurde durch die großartigen Gefühle der Liebe hinweggefegt.
    Natürlich fürchtete er dennoch den Moment, wenn er sich seinen Eltern offenbaren musste. Sie waren nicht extrem konservativ, ob sie die schwule Liebe ihres Sohnes hingegen gutheißen würden, dessen war er sich nicht sicher. Das Thema schwul war in ihrem Haushalt nie gefallen.
    Es gab oft Momente, in denen sich Leandro fragte, wieso bei ihm ausgerechnet bei Hendrik der Blitz eingeschlagen hatte und nicht bei einem Mädchen. Er war nicht schwul, andere Jungs interessierten ihn nicht auf dieselbe Art wie Hendrik. Und er fand Mädchen auch attraktiv. Also war er vielleicht bisexuell? Allerdings hatte er immer geglaubt, man würde es vorher spüren, ahnen, dass man anders ist.Was seine Freunde dazu sagten, ließ ihn hingegen recht kalt. Nils war begeistert gewesen, Carsten hatte lediglich die Achseln gezuckt. Nur Maik tat sich ein wenig schwer damit, wenngleich er nie etwas Negatives dazu sagte, allerhöchstens schweigsam wurde, wenn sie auf das Thema kamen.
    Leandro hatte noch einige Tage nach seinem ersten Sex mit Hendrik mit sich gerungen, schließlich Juliane angerufen und ihr offen gesagt, was los war. Sein schlechtes Gewissen und sein eigener Ehrenkodex als Kavalier hatten dies von ihm verlangt.
    Er hatte ihr ehrlich seine Gefühle erklärt und war auf unerwartet viel Verständnis getroffen. Offenbar kam sie besser damit klar zu wissen, dass er
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