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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell
Autoren: Chris P. Rolls
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probierte er mutiger das nächste Kompliment aus. Seine Wangen brannten ein wenig und er lächelte sie einfach direkt an.
    Augenblicklich ließ sie seine Hand los, starrte ihn groß an. Leandro biss sich verschämt auf die Lippe.
    War er etwa gleich zu weit gegangen? Aber sie war wirklich anders als andere Mädchen. Sie gefiel ihm ausnehmend gut, da konnte er ruhig ein bisschen flirten.
    „Was?“, fragte sie überrascht nach, tat, als ob sie sich verhört hätte. Ihre halblangen Haare hatten sich jetzt fast alle aus dem Zopf gelöst und umrahmten in lustigen Locken ihr schmales Gesicht.
    „Henny“, wiederholte Leandro noch einmal etwas verlegener.
    „Der Name passt zu dir. Ist irgendwie ...“, er zögerte, gab sich abermals einen Ruck und lächelte, „niedlich eben.“
    Das bist du. Einfach echt eine Augenweide, dachte er sehnsüchtig. Oh Mann, ich habe mich noch nie verknallt, aber bei ihr hat gerade definitiv der berühmte Blitz eingeschlagen.  
    Ihre Augen wurden noch größer und insgeheim amüsierte sich Leandro darüber, dass sie es offenbar gar nicht gewöhnt war, dass jemand mit ihr flirtete. Ein deutlich rosafarbener Schimmer überzog mittlerweile ihre Wangen und ihr Atem hatte sich unmerklich beschleunigt. Hastig wandte sie sich ab, wusch wortlos ihre restlichen Pinsel aus und verschloss ihre Malfarben.
    „Du machst diesen Kunstkurs hier mit?“, erkundigte sich Leandro völlig überflüssigerweise, nur um überhaupt etwas zu sagen, als sich das Schweigen zwischen ihnen langsam unangenehm ausbreitete.
    „Ja“, antwortete sie einsilbig ohne ihr Tun zu unterbrechen.
    „Ich habe dich vorher noch nie hier gesehen“, stellte Leandro fest, ohne den Blick von ihr zu lassen. Die schmal geschnittene Hose zeigte ihm ihre schlanken langen Beine. Gerne hätte er ein wenig mehr von ihr gesehen. Das Malerhemd verbarg einfach zu viel von ihrem Oberkörper. Nicht dass er prinzipiell auf gewaltige Oberweiten stand, nur bei ihr konnte er rein gar nichts erkennen. Das war schade.
    Verzückt starrte er auf das halb herausgerutschte Haargummi. Leandro war echt versucht, ihr diese letzten frechen Locken aus dem Zopf zu lösen, der sich nun unweigerlich immer weiter lockerte. Ihr Nacken zog seine zuckende Hand unwiderstehlich an.
    Mann, wieso ist sie mir bloß noch nie vorher aufgefallen? So eine süße Zuckerpuppe. Seine Hand zuckte stärker und wollte sich ungefragt erheben. Genau in dem Moment drehte sie sich zu ihm um, zum Glück, ehe seine Hand von alleine Dummheiten machen konnte.
    „Ich bin ja auch erst seit letzter Woche dabei“, erklärte sie ein wenig schroff, ging an ihm vorbei und verstaute die Malutensilien in einem Schrank.
    Leandro folgte ihr einfach. Vielleicht war sie wirklich nur schüchtern und deswegen kurz angebunden. Er musste nur dran bleiben, dann würde er sie schon knacken können. Sonst musste er sich eher der aufdringlichen Mädchen erwehren und wusste oft genug nicht recht, was mit ihnen anzufangen.
    „Macht es dir denn Spaß?“, fiel ihm als Fortführung des einseitigen Gesprächs ein.
    Verflixt, irgendwie muss ich doch mit ihr ins Gespräch kommen. Eine solche Gelegenheit will ich mir einfach nicht entgehen lassen.
    „Ja“, antwortete sie erneut einsilbig. Innerlich seufzte Leandro.
    Okay, so einfach machte sie es ihm wohl nicht, da musste er sich schon mehr einfallen lassen. Leandro kniff nachdenklich die Lippen zusammen. Er könnte ihr ja erzählen, dass er in einer ziemlich bekannten Band Keyboard spielte. Nur, ob sie das beeindrucken würde? Nachher stand sie gar nicht auf Rockmusik oder würde ihn für einen blöden Angeber halten.
    Schweigend sah er ihr zu, wie sie den Schrank schloss, an das Waschbecken herantrat und ihre farbverschmierten Hände abwusch.
    Wie sich diese schmalen, langen Finger wohl auf ihm anfühlen würden, träumte Leandro und ermahnte sich sofort. Womöglich hatte sie schon einen Freund und war deshalb derart abweisend zu ihm?
    Ein eisiger Schauer lief über sein Rückgrat. Zum Glück wandte sie ihm den Rücken zu und konnte die plötzlich aufkommende Eifersucht und Furcht nicht bemerken.
    Na, wenn schon, dann muss ich sie eben für mich gewinnen. Das wäre doch gelacht.
    Nur wie?
    Sie trocknete sich die Hände ab, griff nach ihrer Tasche und schwang sie sich über die schmale Schulter. Irgendetwas sollte er sich einfallen lassen und zwar schnell, sonst war sie weg und er wusste gerade mal ihren Vornamen.
    „Hast du ...“, begann er zögerlich,
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