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Katja Henkelpott 3 - Katja Henkelpott kommt in die Schule

Katja Henkelpott 3 - Katja Henkelpott kommt in die Schule

Titel: Katja Henkelpott 3 - Katja Henkelpott kommt in die Schule
Autoren: Helmut Sakowski
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KCS GmbH in Buchholz/Hamburg
    Reproduktionen: Repro Brüllmann in Stuttgart
    Druck und Bindung: Friedrich Pustet in Regensburg
    © 1998 by K. Thienemanns Verlag in Stuttgart — Wien — Bern
    Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten.
    5 4 3 2 1 * 98 99 00 01

Leseprobe
    aus Helmut Sakowski, Katja Henkelpott und die Schlangenkönigin

    Ich fasste nach Zottels Leine und sagte: »Zottel, wir werden ein bisschen Spazierengehen, damit ich Zeit habe, über Frau Rahmhase nachzudenken. Sie ist die Hausverwalterin und strenger als die Polizei. Sie regt sich auf, wenn ich bei uns im Flur mit dem Springseil hüpfe, weil dann in ihrer Wohnung die Kronleuchter klirren. Ich weiß, du brauchst eine Wohnung, aber in unserem Haus stehen Hunde nicht im Mietvertrag.«
    Ich dachte, am besten bitte ich meine Eltern um Rat. Vielleicht gibt mit mein Vater das Geld für eine Anzeige in der Ostseezeitung: »Wer hat seinen Zottelhund am Laternenpfahl vergessen? Abzuholen bei Katja Henkelpott in Rostock-Reutershagen.«
    Kann sein, der Hund darf bei uns übernachten, bis sich der Besitzer gemeldet hat. Aber bestimmt wird meine Mutter sagen: »Haben wir nicht schon genügend Ärger mit Frau Rahmhase?«
    Ich habe einfach mal bei der Hausverwaltung geklingelt. Ich hörte klapp, klapp, die Schritte im Flur und wie sich der Schlüssel im Schloss herumdrehte. Die Tür öffnete sich. Ich habe aus jedem Auge eine Träne gequetscht und einen Knicks gemacht, so tief wie vor eine Königin.
    Frau Rahmhase sprach von oben herunter ein einziges Wort: »Bitte?«
    Ich deutete stumm auf Zottel und war glücklich, als ich merkte, dass mir die Tränen endlich richtig kullerten. Das schöne Tier legte seinen Kopf erst auf die rechte Schulter, dann nach links, um Frau Rahmhase verführerisch anzublicken.
    Sie sagte: »Ach Göttchen.«
    Da schluckte ich rasch meine Tränen in den Hals, erzählte die traurige Geschichte und fragte, ob der Hund vorübergehend bei uns übernachten könnte. Meine Eltern hätten Angst vor ihr und trauten sich nicht zu fragen.
    Frau Rahmhase sagte empört: »Ich bin doch kein Unmensch.«
    Ich wollte der Frau eine Freude machen, und weil mir nichts anderes einfiel, sagte ich: »Sie sind eine liebe Schnurrkatze.«
    Da hat mir Frau Rahmhase mit dem Finger gedroht. »Sei bitte nicht albern, Katja Henkelpott.«
    Aber mir war, als sträubten sich vor Wonne die kleinen, schwarzen Haare auf ihrer Oberlippe, und ich hörte sie so zufrieden schnurren, als hätte ich sie gestreichelt.

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