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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier
Autoren: Sharon Kendrick
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Ihr Körper wurde zunehmend steifer, die Jeans-Pants schienen eine Tonne zu wiegen und sie immer weiter in die Tiefe zu ziehen.
    Wahrscheinlicher aber war es, dass ihr der ungewohnte Wein immer noch das Hirn vernebelte und ihre Urteilskraft trübte. Trotzdem bewegte sie sich mit kräftigen Schwimmstößen stetig vorwärts, als kämpfe sie um ihr Leben … oder gegen das Schicksal. Heiße Tränen der Wut mischten sich mit kaltem Salzwasser, und irgendwann stellte Kat fest, dass sie Gefahr lief, sich völlig auszupowern. Darum drehte sie sich auf den Rücken und begann, Wasser zu treten.
    Aus ihrer neuen Position konnte sie sehen, dass die Corazón Frío gestoppt hatte und bereits ein kleines Beiboot zu Wasser gelassen worden war, das in ihre Richtung steuerte. Doch vor dem Boot würde etwas … oder besser jemand anderer sie erreichen. Ein stromlinienförmiger Körper schoss zielsicher auf sie zu und tauchte als goldbronzener Koloss direkt neben ihr auf.
    Mit einer Hand strich Carlos sich die klatschnassen dunklen Locken aus dem Gesicht, mit der anderen umfing er Kats Taille mit hartem Griff. Als sie wütend protestieren wollte, begegnete sie seinem flammenden Blick und klappte den Mund wieder zu.
    „Verdammte kleine Idiotin!“, knirschte er und atmete erleichtert auf, als er ihren Widerstand fühlte. Courage hatte diese kleine Hexe, das musste man ihr lassen. Und Ausdauer!
    „Lass mich!“, keuchte sie dann doch, als sie seinen Mund an ihrem nassen Ohr spürte. „Ich will hier weg!“
    „Du gehst oder schwimmst nirgendwo hin, querida !“, grollte er. „Du hältst jetzt still, bis das Boot da ist, sonst gehen wir noch beide unter!“
    Das Absurde war, genau in dieser Sekunde fühlte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben sicher – beschützt und gut aufgehoben in Carlos’ starken Armen, sodass niemand ihr etwas tun konnte.
    Wie verrückt ist das denn? schoss es ihr gleich darauf durch den Kopf. Ausgerechnet die intime Nähe ihres Peinigers weckte derartige Emotionen in ihr? Wahrscheinlich war der Wein doch schwerer gewesen, als sie angenommen hatte.
    „Verdammt! Dabei bin ich gewarnt worden, dass du versuchen würdest zu fliehen. Aber niemand hielt es für nötig, mir zu sagen, dass du auch noch eine potenzielle Selbstmörderin bist!“, schimpfte Carlos vor sich hin.
    Inzwischen war das Beiboot angelangt, und helfende Hände streckten sich über die Reling, um Kat in Sicherheit zu bringen. Doch sie war sich einzig und allein der kräftigen Hand auf ihren knappen Jeansshorts bewusst, die fest auf einer ihrer nassen Pobacken lag und sie eher grob als fürsorglich nach oben schob.
    Kat kniete noch erschöpft am Boden, als sich ihr Retter geschickt an der Bordwand hochzog und neben ihr auf den nackten Füßen landete. Grob umfasste er ihre Schultern und drängte sie, sich auf eine Bank zu setzen. Heimlich betrachtete Kat seine muskulöse Statur in den nassen Jeans und dem weißen Hemd, das an seinem mächtigen Oberkörper klebte.
    „Versuch nie wieder, einen derartigen Stunt mit mir abzuziehen“, warnte Carlos, als sich ihre Blicke trafen. „Verstanden?“, fauchte er.
    Sie schaute zur Seite und sah, dass Mike ihnen ostentativ den Rücken zuwandte, während er das Boot in Richtung der Jacht steuerte. Natürlich bekam er trotzdem mit, dass sein Boss sie abkanzelte wie ein dummes Schulmädchen. Ihn zu bitten, sie gegen Carlos’ erklärten Willen mit dem Beiboot heimlich an Land zu bringen, war also auch keine realistische Option.
    Was bedeutete: Sie saß tatsächlich in der Falle. Gefesselt an den einzigen Mann, von dem sie sich jemals …körperlich angezogen gefühlt hatte und immer noch fühlte, wenn sie ehrlich war. Selbst wenn sie dieser Zustand psychisch und physisch an ihre Grenzen brachte.
    „Verstanden?“, wiederholte Carlos scharf und riss sie damit aus ihren Tagträumen.
    „Habe ich denn eine Wahl?“, erwiderte sie und fuhr sich mit der Zungenspitze über die salzigen Lippen.
    „Nein, außer der, endlich vernünftig zu werden, dich deinen Aufgaben während dieser Schiffsreise zu widmen, dich auf deine eigenen Beine zu stellen und zu beweisen, dass du mehr bist als ein verwöhntes It-Girl. Danach kannst du gehen, und wir müssen nie wieder auch nur ein Wort miteinander wechseln.“
    Unverhofft wurde Kat von den emotionalen Nachwehen ihrer unbedachten Aktion überrollt und begann, am ganzen Körper zu zittern. Anfangs stutzte Carlos, doch als er sicher war, keinem neuen Trick von ihrer Seite auf
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