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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht
Autoren: Christine Feehan
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Alexandria. »Du hast sie durch Hypnose gefügig gemacht. Sie hat keinen eigenen Willen mehr. Nennst du das etwa Macht?« Sie versuchte, so viel Verachtung wie möglich in ihre zitternde Stimme zu legen.
    Ein leises, bedrohliches Zischen drang aus dem Mund des Unholds, doch er lächelte Alexandria noch immer an. »Vielleicht hast du Recht. Die hier ist wirklich nutzlos.« Während er Alexandria noch immer lächelnd ansah, umfasste er mit beiden Händen den Kopf der anderen Frau und brach ihr das Genick. Alexandria zitterte so heftig, dass ihr die Zähne klapperten. Mit einer Hand hielt das 23

    Ungeheuer die Tote über dem Abgrund. Die einst so schöne Frau sah wie eine zerbrochene Puppe aus. Der Unhold öffnete seine Hand und ließ die Leiche ins tosende Meer fallen.
    »Jetzt hast du mich ganz für dich allein«, sagte er leise. »Komm zu mir.«
    Alexandria schüttelte energisch den Kopf. »Nein, ich falle dir bestimmt nicht zu Füßen. Ich kann dich sehen, wie du wirklich bist, nicht als das Trugbild, das du diesen armen Frauen vorgegaukelt hast.«
    »Du wirst zu mir kommen, und sogar freiwillig. Du bist die Richtige. Ich habe auf der ganzen Welt nach einer Frau wie dir gesucht. Du musst zu mir kommen.« Seine Stimme klang sanft, doch in seinen Worten lag auch eine deutliche Drohung.
    Sie versuchte, einen Schritt zurück zu gehen, aber Joshua begann wieder, zu knurren und um sich zu schlagen. Alexandria blieb stehen und hielt ihn fest, damit er ihr nicht entwischen konnte. »Du bist krank. Du brauchst Hilfe, einen Arzt vielleicht. Ich kann nichts für dich tun.« Sie suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus diesem Albtraum und hoffte, dass irgendjemand ihr zu Hilfe kommen würde. Ein Wachmann, ein Polizist, egal, wer.
    »Du weißt nicht, was ich bin, nicht wahr?«
    Alexandria fühlte sich wie gelähmt vor Angst. Sie hatte viel Zeit damit verbracht, Nachforschungen über die alten Vampirlegenden anzustellen, um die Skizzen für Thomas Ivan mit Leben zu füllen.
    Und dieser Mann war die Verkörperung des Mythos. Er trank das Blut seiner Opfer und machte sie sich mit Hvpnose gefügig.
    Alexandria atmete tief durch und versuchte, sich wieder auf die Realität zu konzentrieren. Sicher lag es nur am Nebel, am Wind und an der dunklen, sternlosen Nacht, dass sie plötzlich das Undenkbare für möglich hielt. Dabei hatte sie es mit einem modernen Psychopathen zu tun, nicht mit einer uralten Sagengestalt. Sie musste sich zusammenreißen und durfte nicht zulassen, dass die Ereignisse der Nacht ihr logisches Denken beeinflussten.
    24

    »Jedenfalls weiß ich, wofür du dich hältst«, entgegnete sie ruhig,
    »doch in Wahrheit bist du nichts als ein brutaler Mörder.«
    Er lachte leise. Sein Lachen klang so angenehm wie das Kratzen von Fingernägeln auf einer Schiefertafel. Alexandria schauderte, als strichen eisige Finger über ihre Haut.
    »Du bist wie ein Kind, das sich vor der Wahrheit fürchtet.« Er hob die Hand und winkte Joshua zu sich heran, den glühenden Blick unverwandt auf das Gesicht des Jungen gerichtet.
    Joshua wehrte sich heftig gegen die Umarmung seiner Schwester.
    Er trat um sich und biss Alexandria sogar in den Arm, um sich zu befreien.
    »Lass ihn in Ruhe!« Sie konzentrierte sich darauf, ihren kleinen Bruder zu beruhigen, doch im Trancezustand war Joshua tatsächlich kräftig genug, um sich loszumachen. Er rannte auf den Unhold zu, umklammerte seine Knie und blickte bewundernd zu ihm auf.

Kapitel 2
    Alexandrias Herz klopfte zum Zerspringen. Sie richtete sich langsam auf und beobachtete mit Schrecken, wie der Unhold seine Klauenhände auf Joshuas Schultern legte.
    »Jetzt wirst du zu mir kommen, nicht wahr?«, fragte er leise.
    Alexandria hob trotzig das Kinn. »Das nennst du also
    >freiwillig    Der Unhold zischte böse, packte Joshua dann an einem Bein und hielt ihn über den Rand der Klippe. »Da dir die Freiheit des Geistes 25

    so viel zu bedeuten scheint, werde ich den Bann aufheben, damit der Junge alles sehen und hören kann, was jetzt geschieht.« Er sprach langsam, in eisigem Tonfall.
    Seine Worte ließen Alexandria wieder vorwärts stolpern, bis sie direkt vor ihm stand. Sie streckte die Arme nach Joshua aus. »O
    Gott, bitte lass
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