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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)
Autoren: Simone Elkeles
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fächeln, weil es draußen so brütend ist.
    Man sollte denken, Gottes heiliges Land wäre nicht heiß wie die Hölle, doch das trifft den Nagel auf den Kopf.
    »Beeilt euch mit eurem Gepäck, Ladys!«, dröhnt Ronits Stimme hinter uns. »Und folgt mir!«
    »Muss sie die ganze Zeit so beschwingt sein?«, meint Jess. »Das nervt.«
    »Vielleicht liebt sie ihren Job«, schaltet sich Miranda ein.
    Ich gebe ein extralautes Schnauben von mir. »Vielleicht hat sie aber auch eine Persönlichkeitsstörung.«
    Ich sehe zu, wie Nathan zusammen mit den anderen Jungs hinter Susu herdackelt. Das muss man Nathan lassen – er geht immer als »einer von den Jungs« durch. Er ist nie irgendwo fehl am Platz, weil ihn einfach alle mögen. Das ist ein Wesenszug, der jemanden wie mich total irritiert – ich fühle mich nur mit Leuten wohl, die ich kenne.
    Ich entdecke mein pinkfarbenes Gepäck, das ich mir für die Reise zugelegt habe: ein großer und ein kleiner Rollenkoffer mit glitzernden Griffen. Mein Vater wollte, dass ich mir einen dämlichen Seesack kaufe oder irgendein langweiliges Zeug, das bei Consumer Reports »höchste Punktzahlen in der Kundenbewertung« erreicht hat (Dads Worte, nicht meine), doch ich habe diesen Vorschlag zur Seite gewischt, weil die Sachen da nur in den Farben Schwarz und Schwarz mit dunkelgrauem Rand erhältlich waren. Es gibt nur ein Wort, um das zu beschreiben: LANG-WEI-LIG !
    Ich will, dass mein Gepäck zu meiner Persönlichkeit passt. Und ich bin alles andere als langweilig. Ich ziehe die Griffe meiner Girlie-Koffer heraus und mache mich startklar.
    Ronit hält die Hand hoch in die Luft, sagt: »Mir nach, Mädels!«, und marschiert voran die Straße entlang. » Yala, zooz! Beeilt euch!«
    Die meisten Mädchen schleppen Seesäcke. (Okay, ich gebe zu, dass die Infobroschüre die empfohlen hat, aber unmöglich hätte mein ganzes Zeug in so einen Seesack reingepasst … und wenn doch, dann wäre ich nie und nimmer in der Lage gewesen, das Ding zu tragen.) Wie diese Mädchen alles, was sie brauchen, da reinbekommen haben, ist mir schleierhaft.
    Miranda, Jessica und ich fallen hinter den anderen zurück. Also echt, wer kann dermaßen hetzen, wenn es so verdammt heiß ist? Jessica hat wie ich zwei rosa Koffer, aber auf ihren ist mit riesigen Strassstein-Diamanten » JESSICA « auf die Seite geschrieben. Miranda hat nur einen entsetzlich langweiligen schwarzen Trolley. Die Ärmste schwitzt dermaßen, dass sich unter ihren Brüsten feuchte Stellen in der Form von Halbmonden gebildet haben.
    »Ich glaub, ich muss sterben«, ächzt Miranda, zieht einen tragbaren Ventilator aus ihrem Koffer und hängt ihn sich um den Hals. »Wo ist die Kaserne?«
    Ich hätte ja Mitleid mit ihr, wenn ich nicht die gleichen halbmondförmigen Schweißflecke unter meinen Brüsten hätte – und ich habe noch nicht mal einen Ventilator.

3
    Alles, von der Sonnenbrille bis zum Koffer, sollte ein Fashionstatement sein.
    Mit meiner Designersonnenbrille auf der Nase, meinem Rucksack auf dem Rücken und einem Rollenkoffer in jeder Hand gehe ich langsam die Straße hinunter. Wir passieren Büros und schmutzig-weiße Gebäude aus Beton. Mir fällt unangenehm auf, dass viele israelische Soldaten mit dem Finger auf uns drei deuten und grinsen.
    Ja, gafft nur die amerikanischen Mädchen an, wie sie mit ihrem Gepäck kämpfen, würde ich ihnen am liebsten zurufen, verkneife es mir jedoch. Mit unseren Abercrombie-Klamotten und aufgepimpten Koffern müssen wir völlig fehl am Platz wirken. Wisst ihr, ich kann es ihnen nicht mal verübeln, dass sie lachen. Ich komme mir selbst wie im falschen Film vor.
    Im Stillen bete ich darum, dass Avi mir zu Hilfe eilt und mir mein Gepäck zur Kaserne trägt.
    Über meine Stirn rinnt Schweiß. Wo ist mein Freund? Und wie groß ist dieser Armeestützpunkt überhaupt?
    »Kommt schon, Mädels!«, drängt Ronit uns. Sie muss schreien, weil sie ein ganzes Stück weiter vorne ist.
    Jess setzt ein breites, künstliches Lächeln auf und winkt unserer Anführerin zu. »Wir kommen!«, schreit sie und ahmt Ronits fröhlichen Tonfall nach. Jess und ich wissen, dass sie sich über Ronit lustig macht, aber ich bezweifle, dass das außer uns noch irgendjemand checkt. »Haben die hier keine Pagen?« Sie wischt sich über die Oberlippe, auf der Schweiß glänzt. »Ich kann nur hoffen, dass die Zimmer klimatisiert sind. Ich habe mir gerade die Lippe waxen lassen und der Schweiß kann sich da nirgends festhalten.«
    »Bäh, so
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