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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Dämonen versuchten ihre Gesichter zu zerkratzten. Einige Soldaten schlugen mit ihren Lanzen und Hellebarden zurück, ohne sich anscheinend bewusst darüber zu sein, dass die gefährlichen Teile ihrer Waffen die spitzen beziehungsweise scharfen Enden waren.  Doch die meisten Menschen liefen in Panik wild umher und schienen sich gar nicht wehren zu können.
    Überall in der Stadt brannte es lichterloh. Dächer von Häusern, Dächer von Türmen, überall stieg Rauch auf und züngelten Flammen empor. Die strahlend weiße Stadt Anduras war schwarz geworden.
    Elfriede und Nepomuk bildeten auch weiterhin die schützende Front der Gruppe. Wann immer ein Ööörk oder ein geflügelter Dämon zu nahe kam, schossen die Hexe und der Zauberer Blitze aus ihren Fingern (Eine anscheinend sehr weit verbreitete Angriffstechnik unter Zauberkundigen, wie Sarah bemerkte.) und trafen jedes Mal zielgenau ööörkische und dämonische Hinterteile.
    Doch dann zerschnitt ein lautes Brüllen das Chaos der Schlacht. Ein riesiger, mehrere Meter großer Ööörk mit einem Baum als provisorische Keule, kam durch den Rauch der brennenden Stadt heran gestampft und zertrümmerte mit einem einzigen Schlag ein kleines leer stehendes Haus. Elfriede und Nepomuk stellten sich schützend vor Sarah.
    „Den nehmen wir uns zusammen vor!“ meinte die Hexe und der schrullige Zauberer knurrte: „Jawohl, Madam!“
    Doch als der riesige Ööörk sie erblickte, blieb er stehen und schaute nur tatenlos auf die Gruppe von Menschen, Teddybär und Kobold hinunter. Er griff sie nicht an. Stattdessen ertönte ein grausames Kichern hinter dem Riesen und leichtfüßig kam die finstere Kaiserin hinter seinen massigen Beinen hervor.
    „Halli, Hallo!“, sagte sie. Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und schaute einem nach dem anderen in die Augen.
    „Na, wenn das nicht Nepomuk und Elfriede sind.“, sagte sie weiter. „Wir haben uns ja ewig nicht gesehen. Wie geht es euch denn so?“
    Die Hexe und der Zauberer antworteten nicht. Stattdessen blieben sie in Verteidigungsstellung und hielten Stab und Hände zauberbereit vor sich. Doch die Kaiserin winkte nur beiläufig ab, schritt gemütlich immer näher und plauderte weiter.
    „Also mir ging es die letzte halbe Ewigkeit überhaupt nicht gut. Vielleicht habt ihr davon gehört. Ich wurde ins Exil verbannt. Von einer Hexe, einem Magier und einem Zauberer. Na, kommt euch die Geschichte bekannt vor? Oh, ich vergaß. Die Hexe und der Zauberer, das ward ja ihr, zusammen mit diesem verfluchten Vincent Rialc’Nis! Ins Nichts habt ihr mich verbannt. Das Nichts ist ein sehr trauriger Ort. Ein Ort zum wahnsinnig werden, das kann ich euch sagen.“
    „Nein, du bist schon immer wahnsinnig gewesen!“, knurrte da Thaddäus grimmig aus den hinteren Reihen und schob sich vor Sarah und ihre beiden kleinen Freunde. Die Kaiserin legte den Kopf schief. Nun konnte sie Sarah nicht mehr sehen, doch sie hatte das Mädchen auch vorher noch nicht wahrgenommen geschweige denn sich für sie interessiert. Immerhin war Sarah nur ein kleines Mädchen.
    „Hallo, Schreiberling. Immer noch jedes Mal mittendrin statt nur dabei?“, grinste sie selbstgefällig. „Ich hoffe, du hast meine Verbannung damals fulminant in Szene gesetzt in deinen Chroniken. Denn eines kann ich dir versprechen. Das heutige Finale wird alles Vergangene in den Schatten stellen! So lasst uns denn beginnen. Wollt ihr wissen, wie der Titel des ersten Kapitels lautet? Nein? Ich sage es euch trotzdem. Es lautet: Der endgültige Tod der Vier!“
    Nach diesen Worten sprang sie urplötzlich vorwärts, die dünnen Finger wie Krallen ausgestreckt. Elfriede hob erschrocken und in Eile ihre Hand und schoss einen Energieblitz, doch er verfehlte die finstere Kaiserin um ein gutes Stück, während Nepomuk so gestresst mit seinem Stab herum fuchtelte, dass ihm dieser auch noch aus den Fingern glitt. Mit einem Satz kam die Kaiserin zwischen die beiden.
    „Armselig.“ zischte sie angewidert und holte aus. Ihr Handrücken traf Nepomuk an der Schläfe und schickte ihn zu Boden. Zusammen mit Mietroll drängte Thaddäus Sarah, Golgrimm und Mister Barcley ruckartig rückwärts aus der Gefahrenzone. Da wollte Elfriede erneut einen Angriff mit Energieblitzen starten, doch ihre Gegnerin bewegte sich zu schnell. Die Kaiserin fuhr herum, packte die alte Hexe am Handgelenk und verdrehte es schmerzhaft.
    „Ihr seid keine Gegner für mich. Früher einmal, als geschlossene vierköpfige Einheit,
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