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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
Autoren: Kigunage
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Land gingen, rief der Käpt’n seine Männer zusammen, um die Schatzkarte aus den einzelnen Stücken zusammenzusetzen.
    Dann war es soweit! Der Weg, den sie sich vor vielen Monaten durch den Dschungel gebahnt hatten, war längst zugewachsen. Doch der Gedanke, ihren Schatz schon bald wieder in den Händen zu halten, machte ihn nur halb so mühsam. Mit der Schatzkarte in der Hand legte der Käpt’n ihre Marschrichtung fest. Als sie an der Stelle, die durch ein eingezeichnetes Kreuz, das das Versteck markierte, angekommen waren, mussten sie erstaunt feststellen, dass weit und breit kein Felsplateau und auch kein Höhleneingang zu finden war. Alles an diesem Platz kam ihnen absolut unbekannt vor.
    „Hier sind wir ganz sicher nicht richtig!“
    Als er sich die Schatzkarte noch einmal genau ansah, legte sich die Stirn des Käpt’ns in tiefe Falten. Plötzlich war ihm alles klar! Noch einmal zerlegte er sie in ihre fünf Teile und setzte sie anschließend wieder zusammen. So tat er es ein paar Mal. Jedes Mal auf eine andere Art und Weise. Da die Karte aus fünf exakt gleichen Teilen bestand, gab es unzählige Möglichkeiten sie zusammenzufügen. Die Teile passten immer zusammen!
     
    >Ausmalen<  
     
    Der Käpt’n raufte sich die Haare, denn so konnte es Monate dauern, bis sie das Versteck finden würden.
    „Für dieses Problem muss es eine andere Lösung geben. Lasst mich kurz in Ruhe nachdenken“, meinte Hinkebein zuversichtlich.
    Es war sowieso Zeit für eine Pause und wie erwartet hatte sein schlauer Kopf schon bald des Rätsels Lösung.
    „Jeder nimmt sich zunächst einmal seinen Teil der Karte.“
    Das war einfach und ging schnell.
    „So, und jetzt stellen wir uns genauso auf, wie an dem Tag, als die Karte aufgeteilt wurde.“
    „Wie soll ich das nach so langer Zeit noch wissen?“, beklagte sich Klops.
    „Na, das ist doch ganz einfach“, meinte der Käpt’n lächelnd, denn mittlerweile hatte er verstanden, welche Lösung Hinkebein eingefallen war. „Klops, du standest im Norden. Lulatsch, du musst dich gegenüber von ihm aufstellen, das wäre dann Süden. Einauge, du gehörst rechts neben Klops, das ist Westen.“
    Hinkebein stand bereits links neben Klops, also im Osten. Jetzt fehlte nur noch der Käpt’n.
    „Ich stand neben Hinkebein und Lulatsch, da bin ich mir sicher.“
    Jeder legte seinen Teil der Karte in die Mitte und auch dieses Mal passten die Teile perfekt zusammen. Hinkebein nickte zustimmend.
    „Das muss die einzig richtige Schatzkarte sein!“
    Sie liefen zurück zur Bucht, denn dort begann der eingezeichnete Weg. Die Vorfreude auf den Schatz trieb sie zügig voran, und nach einem anstrengenden Fußmarsch erreichten sie schließlich das Ziel. Ja, hier waren sie richtig! Das Felsplateau, der Höhleneingang, sogar der Baumstamm, den sie benutzt hatten, um die Schatzkisten bis zum Höhleneingang hinabzulassen, war noch da. Alles war unverändert… zumindest fast!
     Der Baumstamm war mittlerweile völlig morsch und würde kein Gewicht mehr tragen können. Aber dieses Problem hatte Hinkebein bereits in England gelöst und die Männer mussten jetzt nur noch die einzelnen Teile seiner Seilwinde zusammensetzen. Fertig! Nachdem sie noch ein paar Pflanzen entfernt hatten, die im Weg standen, ließen sich die schweren Kisten problemlos aus der Höhle auf das Felsplateau ziehen.
    Wie wunderschön! Der Anblick der Kostbarkeiten beeindruckte sie fast noch mehr als beim ersten Mal!
    Bis zum Anbruch der Dunkelheit hatten sie es geschafft, die Schatzkisten zurück zum Schiff zu transportieren und im Laderaum zu verstauen.
    Es sollte noch ein langer Abend werden, obwohl der Tag sie alle viel Kraft gekostet hatte, wollte niemand schlafen gehen. Nach dem Essen stellte Klops ein kleines Rumfass in ihre Mitte und sie erzählten sich abwechselnd noch einmal die Abenteuer, die sie während ihrer Schatzsuche erlebt hatten. Die Geschichten von Eisbergen, Riesenkraken und Walen, gefährlichen Strudeln und noch gefährlicheren Piraten, von Flauten und zugefrorener See endeten erst, als keiner mehr seine Augen offen halten konnte. Unter freiem Himmel, auf dem Deck der Seeschwalbe schliefen sie, einer nach dem andern, sehr müde und zufrieden, ein.
     

St. Lucia
     
    Großartig! Der Schatz gehörte endlich wieder ihnen! Es war ein beruhigendes Gefühl, ihn im Laderaum der Seeschwalbe verstaut zu wissen. In dieser Nacht schliefen Käpt’n Silberbart und seine Männer besonders gut. Alle Anstrengungen des Vortags
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