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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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gepasst hätte. Man hatte ihre Habseligkeiten ordentlich verpackt und sorgsam aufgereiht. Möbelstücke hatte sie keine besessen, denn ihre vorherigen vier Wände gehörten ebenfalls dem Orden.
    Sie sah sich im Raum um.
    Auch hier brannte das ungewöhnliche Licht, das den Gang draußen erhellte. Sie registrierte Kerzenleuchter und Öllampen von exquisiter Machart. Es sah ähnlich aus wie bei der Hohepriesterin, die Einrichtung war zwar nicht pompös, aber von hoher Qualität. Ihr Blick glitt über einen Kamin, einen Schrank, einige Truhen, vier Sessel, einen Tisch, eine Anrichte mit feinem Porzellan und geschliffenem Kristallglas. Die gleichen hochwertigen Möbel hatte sie in der Wohnung der Hohepriesterin gesehen.
    Die Decke des Zimmers wölbte sich hoch und Tropfsteine hingen herab. Beruhigt stellte sie fest, dass es sich auch hier nur um Verzierungen handelte, die die Steinmetze angebracht hatten. Auf der Anrichte standen sogar Brot, Obst, Wasser und Wein bereit.
    Seraphia goss sich einen Becher Rotwein ein und leerte diesen in zwei durstigen Zügen. Es war der gleiche köstliche Wein, den sie in den Gemächern der Hohepriesterin genossen hatte.
    Sie lachte vergnügt.
    Es waren drei Türen zu erkunden. Sie stellte den Becher ab und öffnete die erste Tür auf der rechten Seite. Dahinter lag ein Raum mit Kamin, der einen Schreibtisch, einen großen Schrank und zwei mit Büchern und Schriftrollen gefüllte Regale enthielt.
    Ein riesiges Arbeitszimmer nur für mich!
    Sie lief aufgeregt zu den Regalen und überflog die Titel der Bücher und Schriftrollen.
    Murgans »Leitfaden für das arkane Polytechnikum«, Sen Tars »Handbuch der Wunder«, Kantios »Magische Herbologie« - jedes wichtige Werk ist hier und ich muss nicht mehr ständig in die Bibliothek laufen, wenn ich etwas nachschlagen will.
    Sie kehrte in das Wohnzimmer zurück und öffnete die Tür, die dem Eingang gegenüberlag. Ein ausladendes Bett mit vier hohen Säulen und weichen Fellen darauf stand in der Mitte des Raums. Ein Kleiderschrank, zwei Truhen und ein Schminktisch mit Spiegel und einem Hocker davor ließen sie vergnügt quieken.
    Der Kamin ist groß genug für ein ganzes Haus!
    Eine weitere Tür führte aus dem Zimmer heraus. Seraphia trat hindurch und hielt sich die Hände vor den Mund. In den Boden eingelassen war ein bereits gefülltes Wasserbecken. Kunstvoll gearbeitet, wirkte es wie ein natürlicher Teich, war ungefähr oval geformt und maß fünf Schritt in der Breite. Das Wasser war klar und Luftblasen stiegen von einem Zulauf aus an die Oberfläche. Aus gläsernen Kugeln unterhalb des Wasserspiegels erleuchtete ein fluoreszierendes Licht sanft den Raum. Man konnte in das Becken über ein paar Stufen bequem hinabsteigen. Auf einem Regal lagen Handtücher bereit, ein Kamin war in einer wie natürlich aussehenden Nische der Wand eingelassen. Seraphia fühlte sich wie in einen Traum versetzt. Sie hatte zuvor ein Zimmer gehabt, das sie immerhin mit niemandem teilen musste, was ein Privileg ihrer Stellung war. Jetzt kam sie sich wie eine Märchenprinzessin vor! Sie tanzte durch den Raum und lachte kindisch, bis sie einen zweiten Ausgang erreichte.
    Noch mehr Zimmer?
    Ein kleiner Flur führte zu zwei anderen Durchgängen, wovon einer Zugang zum Empfangsraum gewährte. Die nächste Tür in der Diele öffnete sich zu einem kleinen Zimmer mit Bett, Schrank, Truhe, einem Schreibtisch und einer Sitzecke. Auch hier war ein Kamin eingelassen.
    Ein Gästezimmer?
    Sie stand eine Weile im Türrahmen und lachte zum hundertsten Mal. Noch heute Morgen hatte sie solch ein Zimmer als Zuhause bezeichnet. Sie ging in das Gästezimmer, setzte sich auf die Bettkante und rieb sich müde über die Augen, als die Aufregung einer Erschöpfung Platz machte. Bilder blitzten vor ihrem geistigen Auge auf. Dieser Tag war einfach zu ereignisreich gewesen. Ihre Beine taten weh und sie hatte schmutzige Füße. Sie strich sich über die Fußsohlen. Seit Jahren hatte sie so weiche Füße wie ein Neugeborenes, denn das Pentacut schützte sie vor jeder Verletzung besser als ein paar Lederstiefel und hatte ihre Haut so zart werden lassen, wie zuletzt zu ihrer Geburt. Eigentlich hatte sie Schuhe in den letzten Jahren nur aus Gewohnheit getragen. Mit einem Mal wurde sie der vielen Angewohnheiten gewahr, die sie abgelegt hatte, seit sie ihr Leben dem Orden widmete, der sich um jeden Belang ihres Daseins sorgte und ihr Schutz und Sicherheit, aber auch Macht und Verantwortung gab.
    Was
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