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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache
Autoren: Mike Resnick
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Gewinnerin erklärt hätte. Das hier ist eine Sache zwischen dir und mir, John Justin Mallory.«
    »Du meinst, zwischen Flauschie und Carmelita.«
    Der Grundy zuckte die Achseln. »Das läuft aufs Gleiche hinaus.«
    Der Punktrichter zeigte keinerlei Interesse mehr an Bubbles oder ihrer Banshee, und es wurde deutlich, dass er nicht entscheiden konnte, ob der Gewinner der Kategorie Sonstige entweder monströser oder putziger hätte sein sollen, aber eindeutig fand er, dass ihm das gewisse ungreifbare Etwas fehlte. Schnell spitzte sich die Konkurrenz auf Flauschie und Carmelita zu, wie alle es von vornherein gewusst hatten. Die beiden Tiere mussten traben, sie mussten posieren, sie wurden begutachtet, sie wurden auf jedes Herz und jede Niere geprüft, die sie hatten, und endlich ließ der Punktrichter sie Seite an Seite Aufstellung beziehen und trat ein Stück weit zurück, um sie zu betrachten.
    Es war deutlich, dass er im Begriff stand, seine Entscheidung zu fällen, und Mallory griff in die Tasche, um ein weiteres elefantenförmiges Schokoladen-Marshmallowplätzchen hervorzuholen und Flauschie damit eine weitere lebhafte Pose zu entlocken – und stellte fest, dass er das letzte Plätzchen verbraucht hatte, damit sie hochsprang und um den Ring flog. Verzweifelt grub er in den übrigen Taschen, fand aber nichts.
    Carmelita stand auf den Zehenspitzen und hechelte nach einer kleinen, zappelnden Schlange, die der Grundy dicht vor sie hielt, und Mallory wurde klar, dass er verlieren würde.
    Da schrie eine vertraute Stimme: »Mallory – fang auf! «
    Er blickte auf und sah, wie Gently Gently Dawkins etwas nach ihm warf. Er fing es und stellte fest, dass es ein elefantenförmiges Schokoladen-Marshmallowplätzchen war.
    »Ich hatte vergessen, dass ich es hatte«, erklärte Dawkins mit schuldbewusstem Lächeln.
    Mallory hielt dem Taschendrachen das Plätzchen hin, und Flauschies Reaktion war elektrisierend: Sie starrte es mit hungriger Gier an, der ganze Körper angespannt und wachsam. Der Punktrichter warf einen letzten prüfenden Blick auf beide und deutete anschließend auf Mallory und den Drachen. »Ausstellungssieger!«, verkündete er.
    Der Grundy trat an Mallory heran. »Ich schlage dich nächstes Jahr!«, stellte er in kalter Wut fest.
    »Ich fürchte, nein«, sagte Mallory. »Flauschie und ich ziehen uns aus dem Ausstellungsgeschäft zurück.«
    »Das kannst du nicht tun!«, blaffte der Grundy, und seine Augen loderten.
    »Da achte mal drauf«, sagte Mallory und traf Anstalten, zu den Striegeltischen zurückzukehren.
    »John Justin Mallory!«, schrie ihm der Grundy nach, während die Zuschauermenge nach Luft schnappte. »Von dieser Minute an liegen wir aufs Neue im Streit!«
    »Bis du mich wieder mal brauchst«, sagte Mallory, ohne sich umzudrehen oder auch nur stehen zu bleiben.

EPILOG
    A BEND , 15. F EBRUAR
    Ein wenig Verwirrung herrschte in der Frage, was mit Flauschie geschehen sollte.
    Drachen waren im Gefängnis nicht erlaubt, und ohnehin ging man allgemein davon aus, dass Brody keinen Anspruch mehr auf Flauschie hatte. Jeeves sah einer geringfügigen Strafe wegen Beihilfe entgegen und konnte sie ebenfalls nicht nehmen. Es kam sogar der Vorschlag auf, sie dem Grundy zu übergeben, der über die nötigen Mittel verfügte, sie weiter auf Ausstellungen zu bringen, aber Mallory entschied, dass man befürchten musste, der Dämon könnte seine Wut an ihr austoben, und legte sein Veto ein.
    Winnifred beschloss, dass sie und Mallory den kleinen Drachen zurück ins Büro mitnehmen sollten, bis sie eine Idee hatten, was mit ihm anzufangen war. Da nahm Flauschie die Sache selbst in die Hand und weigerte sich rundheraus, sich von ihrer Quelle für Schokoladen-Marshmallowplätzchen zu trennen, und noch ehe es Zeit fürs Abendessen wurde, hatte Gently Gently Dawkins ein Haustier.
    Winnifred suchte ihre Wohnung auf, um ihren Singvogel zu füttern. Felina hörte Kreaturen in einer nahen Gasse herumhuschen und entschied, ein paar Stunden zu investieren und neue Freunde zu finden und zu fressen, und Mallory schnappte sich in einem örtlichen Schmuddelimbiss ein Sandwich und kehrte ins Büro zurück.
    »Hier also wohnen wir«, sagte Belle, als er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.
    Mallory wurde klar, dass er das Mobiltelefon in seiner Tasche ganz vergessen hatte.
    »Zeitweise«, sagte er, zog sie hervor und hielt sie hoch. »Das ist die Küche, das mein Schreibtisch, das Winnifreds Schreibtisch, das hier unser
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