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Jungs auf Skype - Körzdörfer, B: Jungs auf Skype

Jungs auf Skype - Körzdörfer, B: Jungs auf Skype

Titel: Jungs auf Skype - Körzdörfer, B: Jungs auf Skype
Autoren: Bärbel Körzdörfer
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bedanken. ich weiß jetzt, dass er mir nicht den vater weggenommen hat. im gegenteil: ohne ihn wäre mein leben scheiße gewesen. er ist zwar nicht mein leiblicher vater, aber das ist mir egal. und steinmetz schicke ich ne mail. werde dann ja sehen, ob er sich meldet … und du packst jetzt deinen schlafsack ein und kommst zurück nach hamburg. klar?
     
    Victor: vielleicht hast du recht. aber was ist mit anna?
     
    Jens: wie, was ist mit anna? meintest du nicht neulich, das wär schiefgegangen?

    Victor: ja, nee, ich dachte erst, sie hat doch kein interesse, aber ich war wohl nur zu ungeduldig. hab gestern wieder mit ihr tel, und wir treffen uns. ich glaub, ich hab mich verknallt, und zwar total
     
    Jens: frag sie doch einfach, ob sie für ein paar tage mitkommt! dann weißt du gleich bescheid, ob sie dich auch mag
     
    Victor: deal!

5 Monate später
     
    Jens: und, wie war weihnachten? hat deine mutter dich wieder mit geschenken überschüttet? :-D
     
    Victor: nee! es war geschenkemäßig ziemlich mau. aber dafür gab’s keinen stress. keine verwandtschaft. habe viel geschlafen, bisschen ferngesehen. und statt fetter ente gab’s mein lieblingsessen: schnitzel mit kartoffelbrei. das war mein erstes weihnachten ohne streit! meine mutter ist echt gut drauf. und meine beiden schwestern haben zur abwechslung mal nicht genervt
     
    Jens: hmm … manou hat noch nicht mal angerufen
     
    Victor: na, dann ruf du sie doch an!
     
    Jens: ich hab ihr 2 cds mit ihren lieblingssongs gebrannt, extra für sie ein parfum von diesem scheißteuren abercrombie & fitch aus amerika bestellt, u ich habe ihr einen brief geschrieben. voll peinlich. und jetzt meldet sie sich nicht mal
     
    Victor: was hast du ihr geschrieben? einen liebesbrief?

    Jens: äh, ja …
     
    Victor: grandios! was hast du geschrieben?
     
    Jens: du glaubst jetzt nicht wirklich, dass ich dir das sage, oder? (:<)
     
    Victor: du bist echt immer noch in sie verschossen?! obwohl sie dich so scheiße behandelt hat?? hallo? so eine geschichte wie mit dem typen aus dem klub würde ich anna nie verzeihen
     
    Jens: sie hat sich entschuldigt. es sei einfach so passiert. sie sagt, da war nichts!
     
    Victor: da war nichts? die zunge von dem typen war in ihrem mund! schnall es endlich mal: die will nichts mehr von dir!
     
    Jens: woher willst du das wissen?
     
    Victor: du schickst ihr parfum, cds und einen liebesbrief, und sie meldet sich nicht – checkst du das nicht?
     
    Jens: doch schon. aber wenn ich nur an manou denke, habe ich ein ding, so groß wie dieser griechische gott in unserem geschichtsbuch. er ist größer als ein colaglas! verstehst du? von wegen, wach endlich auf!
     
    Victor: wow! größer als ein colaglas? 0,33 oder 0,5?
     
    Jens: 0,5 natürlich!

    Victor: tja, das ist wirklich ein problem! man könnte sagen, ein schwellendes problem!
     
    Jens: ok, themawechsel :-x. wie geht’s laila? vermisst sie das internat immer noch?
     
    Victor: ein bisschen. sie trifft sich ab und zu mit ein paar alten freundinnen, aber es ist okay. ihr unglück war mein glück!
     
    Jens: zum ersten mal in deinem leben warst du froh, dass bei euch die kohle knapp ist, oder?

    Victor: kann man so sagen! super-mega-froh! die trennung meiner eltern hat echt reingehauen. mein vater zahlt im moment gar nichts mehr. meine mutter kann die 2800 € für das schloss-internat nicht zahlen. meine schwester musste zurück und ich gar nicht erst los!
     
    Jens: und die pawlu ist doch gar nicht so übel
     
    Victor: gar nicht so übel? die war voll klasse! sie hat meinem vater die meinung gegeigt! ohne die pawlu wäre ich wahrscheinlich längst irgendwo in england auf einem internat verschwunden, u wenn es das letzte und einzige gewesen wäre, das er bezahlt hätte. aber sie hat ihm gesagt, dass er vielleicht ein wenig mitschuld an meinen schlechten schulischen leistungen habe. dass er mich zu sehr unter druck setzen würde. o-ton: herr neumann-sulendorf, ihr sohn ist wie gelähmt von ihren befehlen und erwartungshaltungen. so kann niemand lernen! hihi. mein vater hat innerlich gekocht und ist später auf dem weg zum auto total ausgerastet. seitdem lässt er mich in ruhe. ich habe nichts mehr von ihm gehört. er hockt jetzt allein in seiner riesigen bude an der alster. aber wahrscheinlich tröstet er sich schon wieder mit einer neuen brötchenmaus

    Jens: und deine mutter?
     
    Victor: du weißt doch, sie hat seit den sommerferien unsere villa nicht mehr betreten. wir fühlen uns ganz
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