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Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Titel: Jungen und Maedchen - wie sie lernen
Autoren: Vera F. Birkenbihl
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etc.) von einem Gefäß in das andere, mal sind es Schnüre und Knoten . . . 3)
    Das heißt: Wenn das Gehirn für bestimmte Entwicklungen REIF ist, öffnet sich ein LERNFENSTER für diese Art von Aufgaben . Manche Entwicklungen können später noch nachgeholt werden, manche nicht, z. B. SPRACHE: Wer bis zum Alter von ca. 9 Jahren keine Gelegenheit hatte, Sprach-Kompetenz zu erwerben, wird zwar rudimentär kommunizieren lernen, die Sprache aber nie mehr wirklich beherrschen, d. h. niemals differenziert (sprachlich) denken können. 4)
    Frage: Verläuft die REIHENFOLGE der Lernfenster bei Jungen und Mädchen gleich?
□ ja
□ nein
□ bin nicht sicher

    5. N: Norm durch Altersangabe ?
    Wir „sortieren“ die Kinder nach Alter und stecken alle 7jährigen in dieselbe Klasse (oder versuchen es zumindest). Dabei gilt die Annahme, daß Kinder in einem bestimmten Alter bestimmte Dinge (lernen) können. Schafft ein Kind das nicht, dann hält man es für „langsam“ oder gar „behindert“. Frage: Ist diese Einteilung nach Alter optimal, wenn wir unseren Kindern die bestmögliche Ausbildung angedeihen lassen wollen?
□ ja
□ nein
□ bin nicht sicher

    6. E: Ent-DECK-en (= explorativer , forschender Stil zu lehren und/oder zu lernen)
    Ist dies wirklich der beste Stil für alle betroffenen LernerInnen (d. h. für Männer, Frauen, Jungen und Mädchen)?
□ ja
□ nein
□ bin nicht sicher

    7. N: Neurologische Notwendigkeit für Bewegung?
    Viele Lehrkräfte klagen über unruhige Kinder, die den Unterricht stören. Frage: Gibt es eine neurologische Notwendigkeit für Bewegung? Das heißt: Ist Bewegung für die Entwicklung des Gehirns und der Lernfähigkeit unabdinglich?
□ ja
□ nein
□ bin nicht sicher

    Zusatzfrage: Warum sind ca. 95 % aller hyperaktiven Kinder Jungen? Ihre Vermutung:
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So, jetzt wünsche ich Ihnen viel Entdeckerfreude (Sie wissen: wenn wir den DECK-el heben und in vorher verschlossene Dinge hineinsehen).

...
Vera F. Birkenbihl
www.birkenbihl.de
    *
Insbesondere in den Büchern „Trotzdem LEHREN“ (für Lehrende, inkl. interessierter Eltern und anderer Familienmitglieder, die helfen wollen) und „Trotzdem LERNEN“ (die Kurz-Version für betroffene Opfer ab ca. 16 Jahre).
1)
So erhalten die LeserInnen leider keine Informationen darüber, wie viele Forscher(-Gruppen) inzwischen an diesem Thema arbeiten.
2)
Vgl. Merkblatt 3: Anlegen von Wissens-ABC.s & KaWa.s ©, Seite 131 ff..
3)
Quelle: Nachzulesen in Donata ELSCHENBROICHs Weltwissen der Siebenjährigen – Wie Kinder die Welt entdecken können .
4)
Wir kennen diese nach einem berühmten Fall als Kaspar-Hauser-Effekt bezeichnete Auswirkung auch von sogenannten Wolfskindern, die im Alter von ca. 3 Jahren von den Eltern getrennt wurden und mit wilden Tieren aufwuchsen. Dies wurde öfter als Folge von Kriegswirren in Drittweltländern beobachtet.

Übersicht 3 Lernfenster Lernfenster

Lernfenster
    Sollen wir Kinder nach Alter sortieren?
Lernfenster Sprache/n
Diverse weitere Lernfenster
Müssen Jungen sich ständig bewegen?
Sitz-Zwang für kleine Jungen
Lernfenster Grob-/Feinmotorik (Überblick)
GROBMOTORIK (Jungen VOR, Mädchen NACH der Pubertät)
FEINMOTORIK (Jungen NACH, Mädchen VOR der Pubertät)
Wie soll es weitergehen?
    Sollen wir Kinder nach Alter sortieren?
    Da Mädchen erwiesenermaßen im Schnitt ca. 2 Jahre reifer sind (vgl. Chronologisches Alter , Seite 94 f.), verschieben sie den Maßstab, mit dem alle Kinder gemessen werden, zum Nachteil ihrer männlichen Schulkameraden. Wir sprechen hier von Fertigkeiten, Handlungs-Kompetenzen (nicht von Wissen), also z. B. davon, ob ein Kind Rechenoperationen im Zahlenraum 1 bis 20 beherrschen muß. Da sowohl Schulbücher als auch das meiste Lese- und Lernspiel-Material für Kinder nach Alter bzw. Schulklasse eingestuft wird, hat sich bei uns der Eindruck entwickelt, diese Einteilung sei richtig oder sogar wissenschaftlich fundiert. Tatsache ist: Das Gegenteil ist richtig. Zwar haben neue Forschungsarbeiten es inzwischen ebenfalls festgestellt, aber genaugenommen wissen wir es schon seit über 100 Jahren: Maria MONTESSORI (Italien) und Alfred BINET (Frankreich) fanden beide Anfang des 20. Jahrhunderts heraus, daß der Altersunterschied bei den Kindern im Schnitt „ plus/minus 2 Jahre“ 1) gerechnet werden muß.

    Wenn wir sagen, ein Kind im Alter von 7 Jahren sollte etwas beherrschen, dann erwerben manche Kinder diese Fähigkeit tatsächlich mit 7, manche aber schon mit 6 oder 5, andere
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