Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
blickte er in das geräumige Schlafzimmer und schaltete das Licht ein.
    Amber wunderte sich, dass sie nicht wieder nach unten gingen, und fragte nach dem Grund.
    „Ich möchte hören, wenn Freddy aufwacht.“ Rocco beobachtete sie aufmerksam mit seinen schönen goldbraunen Augen. „Furchtbar, hast du gesagt?“
    „Als topfit konnte man mich nicht gerade bezeichnen“, erklärte Amber und trat gereizt beiseite. „Mir war morgens, mittags und abends schlecht, und ich wurde immer dünner. Ich fand keinen neuen Job und konnte die Miete für meine Wohnung nicht mehr bezahlen. Deshalb musste ich in ein Einzimmerapartment ziehen. Zu diesem Zeitpunkt floss kaum noch Blut in meinen Adern, und ich hatte nichts als Stress.“ Sie drehte sich wieder zu ihm.
    Rocco war blass geworden, und seine war Miene erstarrt.
    „Hast du genug gehört?“, erkundigte Amber sich.
    „Nein“, antwortete er eigensinnig.
    „Nun, mein Blutdruck war zu hoch, und ich landete im Krankenhaus, weil mir eine Fehlgeburt drohte. Wochenlang musste ich flach auf dem Rücken liegen und durfte mich nicht rühren. Es war ein einziger Albtraum: keine Privatsphäre, kein Besuch, nichts. Nur ich und meine Gedanken.“
    „Was war mit deiner Schwester?“
    „Würdest du Opal so gut kennen wie ich, hättest du es ebenfalls nicht eilig gehabt, sie anzurufen und ihr von deiner Misere zu erzählen.“ Amber seufzte tief. „Aber schließlich blieb mir nichts anderes übrig, weil ich mein Apartment räumen musste. Und sie reagierte absolut fabelhaft.“
    „Und ich war nicht da.“
    „In diesem Krankenhausbett habe ich angefangen, dich zu hassen“, gab Amber zu.
    „Darf ich fragen, weshalb du dich nicht mit mir in Verbindung gesetzt hast?“
    Sie sah ihn entrüstet an. „Nachdem du mir vorgeworfen hattest, ich würde dir nachstellen wie eine Stalkerin?“
    „Wusstest du da schon, dass du schwanger warst?“
    „Nein.“
    Rocco schloss die Augen und wandte sich ab. „Ich war ein richtiger Mistkerl. Letzten Sonnabend hast du mir vorgeworfen, dass ich nicht über diesen Zeitungsartikel mit dir reden wolle, und das wäre nicht fair. Du hattest recht. Bringen wir es deshalb hinter uns, und erwähnen wir die Sache anschließend nie wieder.“
    Amber war nicht darauf vorbereitet, dass Rocco dieses Thema jetzt anschneiden würde, und stöhnte leise. „Ich bin mit der Journalistin, die diesen Artikel geschrieben hat, zur Schule gegangen.“
    Rocco sah sie erstaunt an. „Du warst in einer Klasse mit …“
    „… mit Dinah Fletcher, ja.“ Amber erzählte, wie die Schulkameradin Kontakt mit ihr aufgenommen hatte. „Sie sagte, sie wäre erst kürzlich wegen eines PR-Jobs nach London gezogen.“
    „Wegen eines PR-Jobs?“
    Amber ließ sich nicht beirren. „Wir hatten in der Schule immer viel Spaß miteinander gehabt, und ich freute mich, von ihr zu hören. Sie kam mit einer Flasche Wein zu mir. Ich erzählte ihr von dir, aber ich erwähnte kein einziges intimes Detail. Es war typisches Frauengerede, mehr nicht.“
    Rocco sank schwer auf das Fußende des Bettes. „Sie hatte Kontakt mit dir aufgenommen, weil sie längst wusste, dass wir beide ein Paar waren. Sie hatte dir eine Falle gestellt“, stieß er heftig hervor.
    „Ja, und ich war darauf hereingefallen.“ Amber spürte, dass sie jeden Moment losheulen konnte. Sie fühlte sich immer noch elend bei dem Gedanken, dass sie den Abend richtig genossen hatte. Sie hatte nicht den geringsten Verdacht gehabt, dass Dinah eine ehrgeizige Jungreporterin war, die unbedingt nach oben kommen wollte und keinen Gedanken daran verschwendete, wen sie auf dem Weg dorthin verletzen könnte. „Einige Tage nachdem ihr Artikel erschienen war, rief sie mich an und hoffte, dass ich ihr nicht allzu böse wäre. Sie hätte nur ihren Job gemacht. Ich fragte sie, ob es auch zu diesem Job gehöre, Lügen darüber zu verbreiten, was ich gesagt hätte. Aber sie legte einfach den Hörer auf.“
    Rocco sah sie mit einem gequälten Blick an und lachte freudlos. „Ich hatte dir heute Abend versichern wollen, dass ich inzwischen erwachsen genug wäre, um einen bösen Scherz zu ertragen. Denn zumindest hattest du nicht aller Welt erzählt, dass ich lausig im Bett wäre und du mir jedes Mal einen Orgasmus vorspielen müsstest.“ Seine tiefe Stimme erstarb. „Aber jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll.“
    „Das ist nicht gerade viel zu deiner Verteidigung“, stellte Amber tonlos fest. Zu ihrem Entsetzen wäre sie am liebsten zu ihm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher