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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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zurückgewinnen. Ich werde sie in einigen Wochen mit zur Spendengala am Valentinstag in Atlanta nehmen. Und bei dieser Gelegenheit möchte ich meinen entscheidenden Trumpf ausspielen.“
    Sprachen sie über die gleiche Frau? Wenn sie sich recht erinnerte, dann ähnelte Brittany für Katies Geschmack etwas zu sehr Scarlett O’Hara.
    „Ziemlich schwer, an jemanden heranzukommen, der einen solchen Pulk von Bewunderern um sich hat“, rief sie ihm in Erinnerung.
    „Kein Pulk“, protestierte er.
    „Okay, dann nennen wir es eben Schwarm. Oder vielleicht wäre Mob die beste Bezeichnung“, schlug Katie steif vor.
    Wie konnte er nur? schrie es in ihrem Kopf. Wie konnte er nur daran denken, sich noch einmal mit dieser Frau einzulassen? Sie hatte von Anfang an nicht verstanden, was ihn überhaupt zu Brittany hinzog. Gut, sie hatte einen nahezu makellosen Körper, doch die dazugehörige Persönlichkeit ließ erheblich zu wünschen übrig.
    Katie und Blake hatte das Terminal nun verlassen und gingen auf die Parkplätze für Mietwagen zu. Blake warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Höre ich da eine latente kleine Feindseligkeit heraus?“, fragte er.
    „Klein?“, murmelte Katie vor sich hin.
    Blake neigte den Kopf zu ihr hinunter, um sie besser verstehen zu können. Der Lärmpegel auf dem Parkplatz war fast noch höher als im Terminal. Und Katie hatte sehr leise gesprochen.
    „Was sagtest du gerade?“
    Katie schüttelte rasch den Kopf. „Nichts.“
    Was erwartete sie eigentlich? Dass die Welt plötzlich Kopf stand? Dass Blake aufwachte, zur Vernunft kam und sah, wer direkt vor ihm stand? Eine Frau nämlich, die bereit war, ihn zu lieben, bedingungslos und für den Rest des Lebens – den Rest ihres Lebens.
    Was ist bloß los mit ihm? fragte sie sich zornig.
    Doch im gleichen Augenblick richtete sie die Frage an sich selbst. Was zum Teufel war bloß los mit ihr ? Hatte Blake denn je angedeutet, dass er Gefühle für sie hegte, die über die Anerkennung eines Chefs für die Arbeit seiner Assistentin hinausgingen? Einer Assistentin, die immer und jedes Mal sofort parat stand, wenn die Pflicht rief?
    Der Fehler lag bei ihr, nicht wahr? Sie verhielt sich nicht nur so, um für ihn unersetzlich zu sein, sondern damit er sie eines Tages plötzlich ansah, wirklich und zum ersten Mal sah. Damit er bemerkte, wie unentbehrlich sie für ihn war – nicht nur für die Firma, sondern für ihn selbst – und vielleicht, nur vielleicht würde das dann zu mehr führen.
    Dieses Mehr hatte hier jedoch keine Bedeutung, es sei denn, es stand für ihre Zweifel daran, ob Blake sich noch mehr in der Wahl seiner künftigen Ehefrau täuschen konnte. Denn auf eine Ehe schien diese ganze blöde Kampagne wohl hinauszulaufen.
    Ich kann das nicht, dachte sie. Wie sollte sie das durchstehen? Sie konnte doch nicht seine Hauptstrategin sein, die ihm half, um eine Frau zu werben, die letztendlich das Herz mit Füßen treten würde, das er ihr auf einem Silbertablett servieren wollte.
    Doch als sie schließlich ihren Widerspruch in Worte fassen wollte, änderte sie ihre Meinung.
    Blake würde sein Vorhaben mit oder ohne sie verfolgen, und falls sie dagegen protestierte, würde er ihr dies womöglich als gekränkte Eitelkeit auslegen. Doch wenn sie bei ihm war und ihm bei seinem schrecklichen Feldzug half, würde ihm vielleicht endlich klar werden, dass sie all die Tugenden und Vorzüge besaß, die er in seinem Wahn Brittany zuschrieb.
    Und, so fügte sie stillschweigend hinzu, wenn die ganze Sache in einem Fiasko endete, würde sie zur Stelle sein, um ihn wieder aufzubauen.
    Sie wäre in jeden seiner Schritte eingeweiht und könnte seine Pläne dadurch am besten durchkreuzen. Und so wäre sie im Endeffekt in der Lage, diesen Mann davor zu bewahren, den größten Fehler seines Lebens zu machen.
    „Wenn das zu viel verlangt ist“, begann Blake, der sich anscheinend inzwischen fragte, ob es wirklich so klug gewesen war, sie um Hilfe zu bitten, „dann solltest du vielleicht …“
    „Es ist nicht zu viel verlangt“, unterbrach sie ihn. „Ich weiß ehrlich gesagt nur nicht, ob ich die richtige Person für diesen Job bin, der doch ein wenig heikler als die Kampagnen ist, an denen wir normalerweise arbeiten.“
    „Natürlich bist du die Richtige dafür. Schließlich geht es um eine Sache, die weibliche Feinfühligkeit erfordert. Und ihr seid doch beide Frauen, Brittany und du auch, oder?“
    Sie sah ihn etwas verdutzt an. „Soll das etwa eine Frage
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