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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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doch sein Satz war für sie so etwas wie ein Schritt in die richtige Richtung. Eines Tages, so schwor sie sich, würde Blake erkennen, dass er sie wirklich brauchte – und zwar nicht nur als seine Assistentin.
    „Ich könnte mit dem nächsten Flug kommen“, versprach sie. Und schon während sie sprach, begann sie im Internet nach den Airlines und Abflugzeiten zu suchen. „Ich rufe dich zurück, sobald ich gebucht habe.“
    „Das ist mein Mädchen“, erwiderte er. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“
    Das ist mein Mädchen .
    Die vier Worte hallten in ihrem Kopf wider, während sie in ihre Wohnung eilte und einen neuen Weltrekord im Kofferpacken aufstellte.
    Das ist mein Mädchen .
    Es läuft definitiv in die richtige Richtung, dachte sie glücklich.
    „Bist du sicher, dass es dich nicht stört, wenn ich mein Büro bei dir aufschlage?“, fragte Blake seinen älteren Bruder Scott nun schon zum zweiten Mal.
    Scott hatte erst vor Kurzem beschlossen, von Atlanta nach Red Rock umzuziehen und gerade eine Ranch und das zugehörige Wohnhaus gekauft. Er und seine Herzallerliebste Christina waren dabei, die Räume neu zu möblieren, und einige standen noch leer. Blake beanspruchte einen davon vorübergehend als Büro – solange Scott nichts dagegen hatte.
    „Ich meine, ich bin dir ohnehin schon im Weg, indem ich hier kampiere, bis Wendys Baby kräftig genug ist.“ Blake dachte einen Augenblick nach und fuhr dann fort: „Vielleicht wäre es ja besser, wenn ich ein paar Räume in der Stadt mieten würde …“
    Scott wischte mit einer Handbewegung den Rest dessen weg, was sein Bruder sagen wollte.
    „Nach dem Tornado wurde alles, was in Red Rock noch bewohnbar war, den Leuten zur Verfügung gestellt, die ihre Häuser und Wohnungen verloren hatten. Außerdem“, fügte Scott hinzu, „bringt es mir vielleicht Pluspunkte bei unserem alten Herrn ein, wenn ein Teil meines Hauses FortuneSouth Enterprises beherbergt. Obwohl ich es ehrlich gesagt nicht wirklich glaube.“
    Wie jeder wusste, stellte ihr Vater sehr hohe Ansprüche. Und die Tatsache, dass Scott nach dem Tornado beschlossen hatte, sich in Red Rock ein eigenes Leben mit der Frau aufzubauen, die er für seine Seelenverwandte hielt, aber gerade mal einen Monat kannte, stärkte seine Position nicht gerade. Fortune Senior war eher der Meinung, Scott habe den Verstand verloren, als endlich die große Liebe gefunden.
    „Und ich wäre dir wirklich nicht im Weg?“, fragte Blake.
    An diesen neuen, viel entspannter wirkenden Scott muss ich mich wohl erst noch gewöhnen, dachte Blake. Bis vor eineinhalb Monaten war Scott der gleiche Workaholic wie ihr Vater und ihr ältester Bruder Michael gewesen. Doch Blake fand den Gesinnungswandel seines Bruders durchweg positiv.
    „Nein, falls du nicht vorhast, als menschliches Hindernis vor der Haustür zu liegen“, erwiderte Scott. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen fünf Jahre jüngeren Bruder musterte. „Es könnte sogar ganz interessant werden, dich eine Weile hier zu haben. Schließlich sehen wir uns in letzter Zeit ziemlich selten“, stellte er fest.
    „Sagt der Workaholic“, bemerkte Blake amüsiert.
    „Nicht mehr“, betonte Scott. „Nach dem Tornado habe ich meine Prioritäten neu gesetzt.“ Jeder tat das, der dem Tod direkt ins Auge gesehen hatte, dachte Scott. Er hatte seitdem das Gefühl, eine zweite Chance bekommen zu haben – und er hatte nicht die Absicht, zu „Business as usual“ zurückzukehren.
    Anscheinend ist es ihm wirklich ernst, dachte Blake. Es handelte sich nicht nur um eine vorübergehende Phase. Scott war fest entschlossen, sich in Red Rock niederzulassen, weil es seiner zukünftigen Frau Christina so viel bedeutete, hier zu leben.
    „Ja, ich weiß, was du mit ‚neue Prioritäten setzen‘ meinst“, erklärte Blake, woraufhin Scott fragend eine Augenbraue hob. „Ich habe schon zu Wendy gesagt, dass ich das Gefühl habe, mein Leben sei lang genug im Stand-by-Modus gelaufen, und dass die Zeit jetzt reif ist, das zu ändern.“
    „Möchtest du darüber reden?“, fragte Scott, der sich über den ernsthaften Gesichtsausdruck seines Bruders wunderte.
    „Ich will die Eine zurückgewinnen, die mir abhandengekommen ist“, erwiderte Blake schlicht.
    Scott nickte lächelnd. Vielleicht war er damals in Atlanta ja wirklich ein Workaholic gewesen, doch trotzdem hatte er nicht permanent Scheuklappen getragen. Er hatte die Blicke sehr wohl bemerkt,
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