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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn
Autoren: Im Namen der Liebe
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drückte sie so fest an sich, dass
sie kaum noch Luft bekam, aber es störte sie nicht. »Caroline«, keuchte er. »Als
ich gesehen habe ... als ich hörte ...«
    »Ich dachte schon, du wärest tot.
Oliver hat gesagt, du wärest tot.«
    Blake verstärkte den Druck seiner
Arme, immer noch unfähig zu begreifen, dass sie wirklich unversehrt und in
Sicherheit war. Er wusste, dass er sie zu fest an sich presste, dass ihre
zarte Haut Male davontragen würde, aber er konnte sie jetzt einfach nicht
loslassen. »Caroline«, erklärte er mit heiserer Stimme, »ich muss dir etwas
sagen ...«
    »Ich habe Seacrest Manor nicht
verlassen!« unterbrach sie ihn, und die Worte sprudelten nur so aus ihr hervor.
»Ich schwöre es. Ich wollte es, aber ich habe es nicht getan, weil ich dein Vertrauen nicht
verraten wollte. Doch dann ist Oliver gekommen und hat mich gezwungen ...«
    »Das ist jetzt völlig egal.« Er
schüttelte den Kopf, sich der Tränen wohl bewusst, die ihm über die Wangen
liefen, aber er war seinen Gefühlen völlig ausgeliefert. »Es kümmert mich
nicht. Ich dachte, du müsstest sterben, und ...«
    Sie flüsterte seinen Namen, berührte
ihn zärtlich an der Wange, und es war um ihn geschehen.
    »Ich liebe dich, Caroline. Ich liebe
dich. Du warst in Gefahr zu sterben, und ich konnte immer nur daran denken
...«
    »O Blake.«
    Er hielt sie in den Armen und fühlte
sich seltsam unwirklich. »Ich musste immer nur daran denken, dass ich es dir
nie würde sagen können, und dass du es mich nie würdest sagen hören, und ...«
    Caroline legte ihm sachte einen
Finger auf die Lippen. »Ich liebe dich, Blake Ravenscroft.«
    »Und ich liebe Carlotta De Leon kein
bisschen«, brummte James. »Wenn einer von euch beiden mir ein wenig zur Hand
gehen könnte, würde ich sie gerne fesseln und dann baldmöglichst loswerden.«
    Blake löste sich mit verlegenem
Grinsen von seiner Frau. »Entschuldige, Riverdale.«
    Caroline folgte ihnen und sah zu,
wie die Spanierin gefesselt und geknebelt wurde. »Wie wollt ihr sie die
Klippen hinaufbringen?«
    »Ach, verdammt!« stieß James aus. »Ich
will sie ganz bestimmt nicht hochtragen.«
    Blake seufzte. »Ich vermute, wir
könnten morgen früh ein Boot herschicken lassen.«
    »Oh!« rief Caroline. »Das erinnert
mich an etwas! Fast hätte ich es vergessen. Ich habe die Leute auf Olivers Boot
gesehen, bevor es davongesegelt ist. Einer davon war Miles Dudley, genau wie
wir vermutet haben. Den anderen habe ich nicht erkennen können, aber wenn Mr.
Dudley erst einmal verhaftet ist, wird er bestimmt verraten, wer bei ihm war.«
    In diesem Augenblick kam Chartwell
schlitternd am Ende des ersten Weges an. »Was ist geschehen?« fragte er.
    »Was ein Wunder, dass Sie nicht
alles von der Sicherheit der Klippen aus beobachtet haben«, bemerkte Blake
beißend.
    Aber James' Miene hellte sich auf. »Nein,
nein, Ravenscroft, schimpf doch nicht mit dem Jungen. Er kommt gerade zur
rechten Zeit.«
    Chartwell musterte James
argwöhnisch. »Gerade zur rechten Zeit wozu?«
    »Nun ja, ganz einfach, um Miss De
Leon zu bewachen. Wir werden morgen früh ein Boot herschicken, das Sie beide
abholt. Und wo Sie ohnehin hier sind, könnten Sie auch gleich die beiden
Leichen dort aus dem Wasser holen.«
    Chartwell wirkte nicht begeistert
angesichts dieser Aussicht, nickte jedoch, da er sehr wohl wusste, dass ihm
nichts anderes übrig bleiben würde.
    Blake blickte hinauf zu den Klippen,
die sich majestätisch über dem Strand erhoben. »Verdammt, bin ich müde!«
    »Wir müssen den Weg dort gar nicht
hinaufgehen«, verkündete Caroline und zeigte nach Osten. »Wenn es einem
nichts ausmacht, eine halbe Meile oder so den Strand entlangzugehen, dann
verschwinden die Felsen, und die Straße ist dort vergleichsweise leicht zu
erreichen.«
    »Ich nehme den Klippenpfad hier«,
erklärte James.
    »Sind Sie ganz sicher?« erkundigte
sich Caroline mit einem besorgten Stirnrunzeln. »Sie müssen doch furchtbar
erschöpft sein.«
    »Irgendjemand muss ja schließlich
die Pferde holen. Ihr beide geht hier weiter. Wir treffen uns dann an der
Straße.« Und ehe einer der Ravenscrofts Einwände erheben konnte, war James
schon fortgegangen und dabei, den felsigen Pfad zu erklimmen.
    Blake lächelte, nahm Caroline bei
der Hand und zog sie mit sich. »Riverdale ist ein weiser Mann.«
    »Ach wirklich?« Sie folgte ihm und
überließ es Chartwell, die Gefangene zu bewachen. »Und was hat dich dazu
veranlasst, diese Feststellung gerade jetzt zu
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