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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn
Autoren: Im Namen der Liebe
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treffen?«
    »Ich habe das Gefühl, dass es für
ihn etwas unangenehm hätte werden können, wenn er uns begleitet hätte.«
    »Oh. Und warum?«
    Blake zeigte ihr seine ernsteste
Miene. »Nun, wie du ja schon weißt, gibt es da das eine oder andere in der Ehe,
das Alleinsein erfordert.«
    »Ah ja. Ich verstehe«, erwiderte sie
ernsthaft.
    »Es könnte sein, dass ich dich ein
oder zwei Mal auf dem Rückweg küssen möchte.«
    »Nur zwei Mal?«
    »Na ja,
vielleicht auch drei Mal.«
    Sie tat so, als dächte sie darüber angestrengt
nach. »Ich glaube nicht, dass drei Mal auch nur annähernd genug sein wird.«
    »Wie wäre
es mit vier Mal?«
    Sie lachte, schüttelte den Kopf und
rannte den Strand entlang.
    »Fünf Mal?« schlug er vor, und dank
seiner großen Schritte bereitete es ihm keine Schwierigkeiten, mit ihr
mitzuhalten. »Sechs. Ich kann sechs versprechen und sieben versuchen ...«
    »Acht!«
rief sie. »Aber nur, wenn du mich erwischt.«
    Er begann ernsthaft zu rennen, hatte
sie sofort eingeholt und ließ sich mit ihr zu Boden fallen. »Hab dich!«
    Sie schluckte, und ihre Augen
füllten sich mit Tränen. »Ja, das hast du. Eigentlich ist es sogar ziemlich
komisch.«
    Blake streichelte ihr zärtlich über
die Wange, und sein Lächeln war voller Liebe. »Was denn?«
    »Oliver wollte sich eine reiche
Erbin fangen und du eine Spionin. Und am Ende ...« Ihre Stimme erstarb, denn
ihre Gefühle ließen ihr die Kehle eng werden.
    »Und am
Ende?«
    »Und am
Ende habe ich dich gefangen.«
    Er küsste sie einmal, ganz zart. »Das
hast du allerdings, meine Liebste. Das hast du wirklich.«

Auszüge aus dem persönlichen Wörterbuch
    Auszüge aus dem persönlichen Wörterbuch von
Caroline Ravenscroft
    Juli 1815
    Non/pa/reil (Substantiv). Der Unvergleichliche;
eine Person, die ihresgleichen sucht. Jemand Einzigartiges.
    Ein Jahr unserer Ehe ist schon
vergangen, und ich halte meinen Ehemann immer noch für einen Nonpareil!
    November 1815
    Gour/mand (Substantiv). Jemand, der gerne gut
und reichlich (zu reichlich) isst; Vielfraß.
    Jetzt, da ich unser erstes Kind
erwarte, esse ich zu jeder Mahlzeit (und auch dazwischen) wie ein Gourmand, obwohl ich mich lange
nicht so völlig ausgehungert fühle wie in jenen Tagen, die ich in Blakes
Ankleidekabinett verbringen musste.
    Mai 1816
    Trak/tat (Substantiv). Wissenschaftliche
Abhandlung in Schriftform (meist von nur mäßigem Umfang).
    Blake entdeckt immer neue
Eigenschaften an unserem vor zwei Tagen geborenen Sohn, über die er gar nicht
genug Worte des Lobes finden kann; ich rechne jeden Tag mit einem Traktat wahlweise über Davids
Intelligenz oder seinen Charme.
    Januar 1818
    fru/gal (Adjektiv).
Einfach, bescheiden, karg.
    Diese Schwangerschaft gleicht in
nichts der letzten; ich schätze mich für jeden Tag glücklich, an dem ich
wenigstens eine kleine, und sei sie noch so frugale Mahlzeit zu mir zu nehmen vermag.
    August 1824
    Hie/ro/gly/phe (Substantiv). Zeichen der altägyptischen,
altkretischen und hethitischen Bilderschrift; nur im Plural: schwer lesbare,
kaum zu entziffernde Schrift.
    Heute habe ich versucht, Trent in
der Kunst des Schreibens zu unterweisen, aber Blake hat Einspruch erhoben und
(meiner Meinung nach reichlich unverschämt und völlig zu Unrecht) behauptet,
meine Handschrift gliche Hieroglyphen.
    Juni 1826
    plau/si/bel (Adjektiv). Einleuchtend,
verständlich, überzeugend, nachvollziehbar.
    Unser Nachwuchs behauptet steif und
fest, dass die Löcher in der getäfelten Wand um Blakes Wurfscheibe von einem
Vogel stammen, der aus Versehen im Zimmer eingesperrt worden ist. Mir
allerdings erscheint diese Erklärung wenig plausibel.
    Februar 1827
    me/lo/disch (Adjektiv). Wohlklingend, von einem
dem Ohr angenehmen Klang.
    Wir haben sie zu Ehren meiner Mutter
Cassandra genannt, aber wir sind beide der Ansicht, dass der Name wesentlich melodischer klingt als ihr
Geschrei.
    Juni 1827
    Eu/pho/rie (Substantiv). Glücksgefühl, Hochstimmung, augenblickliche, heiter-zuversichtliche Stimmung.
    Vielleicht bin ich eine närrische,
sentimentale Frau, aber manchmal halte ich inne und schaue auf all das, was mir
so teuer ist – Blake, David, Trent, Cassandra – und mich überkommt dann eine
solche Euphorie, dass
ich tagelang mit einem seligen Lächeln auf den Lippen herumlaufen könnte. Das
Leben ist, denke ich – weiß ich! – so unglaublich wunderbar.
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