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Julia James

Julia James

Titel: Julia James
Autoren: Roulette der Liebe
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heftig protestiert und war über den Verdacht, ein Flittchen zu sein, so empört, dass er ihr beinah glaubte. Wenn sie wirklich nicht gewusst hatte, dass Rostrov ein Ganove war, und nicht vorgehabt hatte, mit ihm zu schlafen, dann war alles in Ordnung. Plötzlich fühlte Cesar sich einfach wundervoll. Er würde versuchen, diese Frau für sich zu gewinnen, und sogleich damit anfangen.
    Erstaunt sah Rosalind ihn an. Wünschte er sich wirklich, dass sie wieder in das Kasino kam? Wenn ja, warum?
    Sie waren in der Stadt angekommen und fuhren durch die immer enger werdenden Straßen zum alten Hafen.
    Als Cesar um eine Ecke bog, lächelte er Rosalind an. Prompt kribbelte ihr die Haut, und sie erbebte. Sein Lächeln wirkte überhaupt nicht mehr spöttisch, sondern geradezu sexy. Es raubte ihr den Atem, und sie fühlte sich ganz schwach.
    "Ich würde mich freuen, wenn Sie wieder in mein Kasino kommen würden, dieses Mal als mein Gast, Señorita", erklärte er. Seine Stimme klang seidenweich. "Verraten Sie mir, wie Sie heißen?" fügte er hinzu und sah Rosalind erwartungsvoll an.
    Wie betäubt stellte sie sich vor: "Foster, Rosalind Foster."
    "Ah ja, Rosalind Foster", wiederholte er leise.
    Geschickt lenkte er nun den schnittigen Wagen durch die schmalen Straßen und an anderen Autos vorbei. Aus einer Bar ertönte Musik. Rosalinds Herz schlug viel zu schnell, und sie hielt die Abendtasche krampfhaft fest. Was für eine verrückte Situation. Sie hatte den schlimmsten Abend ihres Lebens hinter sich, ihre Füße schmerzten, und sie wäre beinah in eine Orgie mit lauter Ganoven hineingeraten. Dennoch fühlte sich so beschwingt, als hätte sie Champagner getrunken.
    Und das alles wegen des Mannes, der neben ihr saß. Er war atemberaubend attraktiv, und er wollte sie wiedersehen. Es war unglaublich.
    "Ich fürchte, das wird nicht möglich sein." Sie bedauerte sehr, dass sie ihm keine andere Antwort geben konnte.
    Das klang bestimmt und endgültig. Cesar war überrascht. Normalerweise wies keine Frau ihn ab. Jedenfalls nicht so direkt wie diese Engländerin. Wenn eine es überhaupt einmal tat, war klar, dass es nur zum üblichen Flirtritual gehörte, das einige Frauen vorzüglich beherrschten, um nicht den Anschein zu erwecken, sie würden wie reife Pfirsiche in sein Bett fallen. Doch schließlich landeten sie immer dort.
    Diese hier würde es auch tun. Wieso auch nicht? Er war ihr nicht gleichgültig, das stand fest. Noch zierte sie sich, aber die Zeichen waren eindeutig. Der Ausdruck in ihren Augen verriet, dass er ihr gefiel. In diesen Dingen kannte er sich aus. Sein Reichtum machte ihn bei Frauen noch begehrter, doch er wusste, dass die gespannte Atmosphäre, die in diesem Augenblick zwischen ihnen herrschte, nichts mit seinem Bankkonto zu tun hatte. Verlangen erfasste ihn. Nachdem er sicher war, dass sie keine von Rostrovs Flittchen war, konnte er sie erobern.
    Während er langsam weiterfuhr, warf er ihr einen verstohlenen Blick zu. Das aufreizende Kleid, das er ihr jetzt verzieh, ließ den Ansatz ihrer Brüste erkennen. O ja, er würde sich mit ihr vergnügen! Noch heute?
    Plötzlich meldete sich doch sein Gewissen. Viele Männer brauchten eine Frau nicht lange zu kennen, um mit ihr ins Bett zu gehen. Das Gleiche galt umgekehrt auch für viele Frauen. Zwei Glas Wein genügten oft, um sie bereitwillig auf Intimitäten eingehen zu lassen. Er selbst bevorzugte raffiniertere Taktiken. Erst wollte er eine Frau näher kennen lernen, dann das Verführungsspiel und die wachsende Erregung auskosten. Was am Ende dabei herauskommen würde, war bekannt, aber der Weg dahin sollte ein Genuss sein.
    Doch bei dieser Frau würde er das Ganze gern abkürzen. Sie stellte eine viel zu große Versuchung dar. Eine so schöne Frau hatte er schon lange nicht mehr kennen gelernt. Und nachdem er herausgefunden hatte, dass sie kein Gangsterliebchen war, wurde sie für ihn noch begehrenswerter. Je schneller er sie von diesem schrecklichen Kleid befreite, umso besser.
    Der Wagen war am Ende der Straße angekommen, und die Calle de las Americas lag auf der rechten Seite. Er konnte jedoch nicht nach rechts abbiegen, weil es eine Einbahnstraße war. Cesar konnte das Schild "Café Carmen" auf halber Straßenhöhe bereits sehen. Es war offenbar kein anspruchsvolles Lokal, sondern eher ein typisches Touristencafé. Doch selbst wenn er in der schmalen Straße einen Parkplatz finden würde, was ziemlich unwahrscheinlich war, würde er seinen Wagen hier nur ungern
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