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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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erstgeborenen Enkel, meinen Bruder Hassan.
    An der Spitze des Staats ist nur Platz für einen. Es ist eine einsame Position, und ich freue mich, als letzten Akt meiner Regentschaft als Emir einen Ehevertrag für Prinz Hassan zu unterzeichnen. Ich wünsche ihm und seiner erwählten Prinzessin alles Glück dieser Erde und versichere ihn als neuen Emir von Ras al Hajar meiner uneingeschränkten Unterstützung und Ergebenheit.“
    Er, Hassan, saß in der Falle. Die Majlis war überfüllt. Es schien keinen Mann im Land zu geben, der es versäumen wollte, dem neuen Herrscher seine Ehrerbietung zu erweisen.
    Wie klug Faisal vorgegangen war! Er war mit Jeans und T-Shirt angekommen, im Schlepptau eine ausländische Ehefrau. Selbst die Unentschlossenen befürworteten die Tradition, der er, Hassan, stets treu geblieben war.
    Er musste sich eingestehen, dass sein jüngerer Bruder sehr viel mehr Mut besaß, als er ihm zugetraut hätte. Jetzt wünschte Hassan sich nur noch, Rose zu finden, damit er sie bitten konnte, zu bleiben … und ihr seine Liebe zu gestehen.
    Erst nach eins war die Majlis beendet. Hassan eilte sofort zum Telefon.
    „Tim Fenton“, meldete sich eine verschlafene Stimme.
    „Hier ist Hassan. Ich muss mit Rose sprechen. Sofort.“
    „Das geht nicht. Sie ist nicht hier.“
    „Wo ist sie? Sie kann doch unmöglich schon abgereist sein …“
    „Es geht Sie nichts an, wo sie ist, Euer Hoheit. Und übrigens, ich kündige.“ Tim hatte aufgelegt.
    Noch vor einer Stunde war die Festung voller Menschen gewesen. Nun war sie bis auf die Diener und Wachen verlassen. Faisal übernachtete mit Bonnie bei Aisha. Jetzt verstand Hassan, warum.
    Nadeem … Er hatte seiner Schwester aufgetragen, umgehend seine Hochzeit vorzubereiten. Morgen würde sie ihn aufsuchen, um ihm zu sagen, wen sie für ihn als Braut ausgesucht hatte. Doch damit hatte er es nicht eilig.
    An diesem Tag wurde Rose so verwöhnt wie noch nie in ihrem Leben. Nachdem man sie mit kostbaren Ölen eingerieben hatte, bemalte man ihre Hände unter Nadeems Aufsicht mit feinen Arabesken.
    Ganz in ihrem Element war auch Pam Fenton, die zusah und sich Notizen machte. „Liebes, du bist eine unglaubliche Tochter. Erst hast du einen Mann geheiratet, der alt genug war, um dein Vater zu sein. Schon das hätte mir mehr als genug Material für ein Buch geliefert. Und jetzt das.“
    Rose verfolgte die Fortschritte auf ihren Händen. „Und was gefällt dir diesmal so besonders?“
    „Moderne Frau mit Bilderbuchkarriere gibt alles auf, um im Harem zu leben.“
    „Wenn du mich in deinem Buch so hinstellst, verklage ich dich.“
    „So? Das würde die Verkaufszahlen in die Höhe treiben.“
    „Du siehst das falsch. Nadeem ist berufstätig, wie du weißt. Und ich werde ein Ministerium übernehmen, das die Situation der Frauen hier durchgreifend verbessern wird. Warum bleibst du nicht hier und verfolgst die neusten Entwicklungen in Ras al Hajar?“
    „Ich bitte dich, Liebes. Du sprichst noch nicht mal ihre Sprache. Und bald wirst du mehrere Babys haben.“
    „Ich spreche bereits Französisch, Deutsch und Spanisch. Und mein Arabisch wird jeden Tag besser.“
    „Und was ist mit den Babys?“
    „Die haben dich doch auch nicht aufhalten können.“
    „Stimmt. Weißt du, das würde ein noch besseres Buch abgeben …“
    Rose Fenton soll das neue Ministerium leiten? Hassans Herz pochte heftig.
    „Kannst du dir jemand Geeigneteren vorstellen?“ Als Hassan nicht antwortete, zuckte Faisal die Schultern. „Rose ist für den Posten einfach ideal. Sie kennt sich mit den Medien aus, weiß mit Leuten umzugehen. Erstaunlich, wie schnell sie die Sprache lernt.“ Er zögerte. „Aber für dich könnte die Situation peinlich werden, Hassan. Ist es das?“
    Peinlich? Unsinn! Er, Hassan, liebte sie. Rose nahe zu sein, aber sie nie mehr berühren, umarmen zu können … Ein Albtraum!
    „Wie lange läuft ihr Vertrag?“
    „Ein Jahr. Ich denke, so lange wird sie brauchen, um das Ministerium aufzubauen. Danach wird sie vielleicht gehen wollen. Es sei denn, du schaffst es, sie zu halten.“
    „Faisal …“
    „Ja, Euer Hoheit?“
    Der unschuldige Ton verfing bei Hassan nicht. „Du solltest lieber das Weite suchen. Nimm dein hübsches Frauchen, und verschwinde für einige Jahre, bis ich den Drang überwunden habe, dich zu erwürgen.“
    „Ich gebe dir an einem Tag eine Krone, eine Braut und eine Medienkönigin, und das ist der Dank dafür“, murrte Faisal. „Manchen Leuten kann man
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