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Julia Festival ext.Weihnachten Band 05

Julia Festival ext.Weihnachten Band 05

Titel: Julia Festival ext.Weihnachten Band 05
Autoren: GINA WILKINS CAROLE MORTIMER PENNY JORDAN MARIE FERRARELLA
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Gewissensbisse, wenn sie daran dachte, dass man der armen Tiffany die Schuld für das geben würde, was sie als Rache an Harold plante. Auf der anderen Seite wusste zumindest Harold ganz genau, dass seine Verlobte nichts mit der Zubereitung der Speisen zu tun hatte. Vermutlich würde er versuchen herauszufinden, wer für das Essen verantwortlich war. Aber da gab es nur Mrs. Tiggywinkle …
    Tiffany war plötzlich rot geworden. „Irgendwie ist mir das Ganze schon ziemlich peinlich“, begann sie verlegen. „Solche Schwindeleien sind eigentlich nicht mein Stil. Aber Harold meint, dass der Abend unbedingt ein großer Erfolg für ihn werden muss. Und diese Amerikaner lieben nun einmal nichts mehr als ein hausgemachtes Essen, möglichst nach alten Familienrezepten zubereitet.“
    „Bleibt es bei acht Personen?“, erkundigte sich Heaven.
    „Ja. Harold und ich, die drei Geschäftsfreunde aus Amerika, sein Buchhalter mit Frau und ein Freund von Harold. Er ist, glaube ich, Finanzberater.“
    Den Finanzberater kannte Heaven nicht, aber der Buchhalter und vor allem seine Frau waren ihr bestens bekannt. Sie war eine habsüchtige, bösartige Frau, die nicht davor zurückschreckte, über andere in übelster Weise herzuziehen. Mehr als einmal hatte Heaven gehört, wie sie Louisa und die Kinder bei Harold schlechtgemacht hatte. Sie hatte sogar versucht, sich in Heavens Arbeit einzumischen. Abgesehen davon war sie eine fürchterliche Klatschtante und hatte es genossen, die erfundenen Geschichten über Heaven und Harold überall zu verbreiten.
    Heaven freute sich diebisch, dass diese unangenehme Person Harolds Schicksal teilen würde. Sie lächelte Tiffany zu und stand auf. Die junge Frau war eigentlich recht nett. Heaven merkte, dass sie sie mochte. Vielleicht fand sich eine Möglichkeit, sie vom Weihnachtspudding zu verschonen.
    Nicht, dass Heavens Pudding schlecht oder gar ungenießbar gewesen wäre! Jedenfalls normalerweise nicht. Aber für dieses ganz spezielle Abendessen sollten es auch ganz besondere Zutaten werden …

3. KAPITEL
    Nervös strich Heaven mit beiden Händen über die gestärkte weiße Schürze, die sie über dem schlichten schwarzen Kleid trug.
    Dabei war es nicht etwa Lampenfieber wegen des bevorstehenden Essens, das ihr bei jedem Geräusch, welches hinter der geschlossenen Küchentür zu hören war, Magenschmerzen bereitete. Nein, sie hatte einfach Angst, irgendwann im Lauf des Abends von Harold entdeckt und hinausgeworfen zu werden. So sicher, wie sie Janet gegenüber immer getan hatte, war sie sich ihres Plans nämlich keineswegs. Janet hatte ihr inzwischen schon öfter die peinliche Situation ausgemalt, in die sie durch irgendeinen dummen Zufall mit Leichtigkeit geraten könnte.
    „Harold wird nicht in die Küche kommen“, hatte Heaven ihrer Freundin versichert. „Er prahlt ja sogar damit, dass er kaum den Kühlschrank finden kann. Freiwillig setzt der keinen Fuß in eine Küche. Schon gar nicht in seine eigene.“
    Und obwohl Tiffany ihr auch schon gesagt hatte, dass sie Harold wohl kaum zu Gesicht bekommen würde, blieb die Nervosität.
    „Dieses Geschäft mit den Amerikanern ist unglaublich wichtig für Harold“, sagte Tiffany zum wiederholten Mal. „Deswegen wird er auch den ganzen Abend für nichts und niemand anderen Zeit haben. Wahrscheinlich wird er sich sogar kaum um mich kümmern. Er hat mir erzählt, dass er den Vertrag bis zum Jahresende unter Dach und Fach haben muss. Es hat irgendwas mit dem Patent zu tun, das er für seine neue Software anmelden will“, erklärte sie unbestimmt.
    Tiffany hatte Heaven in den letzten paar Tagen eine ganze Menge über sich und ihre Beziehung zu Harold erzählt. Jedes Mal, wenn Heaven ihr zuhörte, wurde ihr mehr und mehr bewusst, wie einsam Tiffany im Grunde war. Offensichtlich hatte sie kaum Freunde, geschweige denn einen Menschen, dem sie wirklich vertrauen und ihr Herz ausschütten konnte. In vieler Hinsicht wirkte sie unglaublich weltfremd und naiv, sodass Heaven manchmal das Gefühl hatte, mit ihren dreiundzwanzig Jahren um vieles reifer zu sein als die nur um zwei Jahre jüngere Frau.
    Als sich die Küchentür öffnete, spannte sich jeder Muskel in Heavens Körper an. Sie drehte sich rasch um, um ihr Gesicht nicht zu zeigen, doch es war nur Tiffany, die aufgeregt hereinkam.
    „Harold hat eben vom Flughafen aus angerufen!“, rief sie atemlos. „Sie machen sich jetzt auf den Weg. Pünktlich um halb neun soll das Essen auf dem Tisch
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