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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
Autoren: Emma Darcy
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nicht gewollt hätte.
    „Du hast deinen Standpunkt sehr deutlich gemacht, Nicole“, fuhr Matteo ruhig fort. „Ich werde dich zu nichts drängen.“
    Er hatte sie mühelos die Treppe hinaufgetragen und ging jetzt den Flur entlang zu den Gästezimmern. „Welche Tür?“
    „Bitte … lass mich runter“, bat Nicole. „Es geht mir wieder gut. Das Schwindelgefühl ist weg.“
    „Welche Tür?“, wiederholte er nur.
    „Ich möchte nicht, dass du mein Zimmer betrittst“, begehrte sie auf. „Es ist privat!“
    Matteo blieb stehen und atmete tief ein. Ganz langsam und behutsam stellte er Nicole auf die Füße und hielt sie fest, als wollte er abwarten, ob sie auch wirklich allein auf den Beinen stehen konnte. „Ich habe nur versucht, mich um dich zu kümmern, Nicole, und wollte … die Situation keinesfalls in ungehöriger Weise ausnutzen“, sagte er sanft. „Es tut mir leid, dass du nach unserem letzten Abschied so schlecht von mir gedacht hast. Wenn wir uns das nächste Mal treffen …“ Er seufzte tief. „Es gibt keinen Grund, dass du dich in meiner Gesellschaft irgendwie unwohl fühlst, okay?“
    „Ja, danke. Kann ich jetzt gehen?“, stieß sie aus, wobei sie nicht wagte, ihn anzusehen, weil sie schon wieder mit den Tränen kämpfte.
    „Wie du möchtest“, antwortete er leise und ließ sie los.
    Nicole eilte in ihr Zimmer und schloss erleichtert die Tür. Dann lehnte sie sich dagegen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Ich habe nur versucht, mich um dich zu kümmern …
    Es waren genau die Worte, die sie ihm im Aufzug entgegengeschrien hatte: Ich will jemand, der sich um mich kümmert, um mich sorgt. Waren sie ihm im Gedächtnis geblieben, oder wollte er nur nett sein, weil sie vor seiner Familie ohnmächtig geworden war? Einfach weil er in Zukunft seine Familie im Schloss besuchen wollte, ohne dass sie, Nicole, sich unwohl fühlte?
    Doch wie sollte sie ihm jetzt noch höflich und unbefangen begegnen, da sie ein Kind von ihm bekam? Du liebe Güte, was sollte sie nur tun?

16. KAPITEL
    Isabella Valeri-King entschied sich, dass es Zeit war, die Initiative zu ergreifen. Wenn sie sich irrte, konnte Matteo die Sache sofort richtigstellen. Wenn ihre Vermutungen aber zutrafen, musste etwas unternommen werden, bevor Nicole nach Sydney zurückfuhr. Denn sobald sie erst wieder in ihrer Heimatstadt war, würde es für eine intelligente und entschlossene Frau wie Nicole leicht sein, sich jedem direkten Kontakt zu entziehen.
    Den Vertrag bezüglich der Verfassung der Familienchronik würde Nicole nicht brechen. Isabella Valeri-King zweifelte keinen Moment an Nicoles Integrität. Aber nachdem die gründlichen Recherchen vor Ort nun abgeschlossen waren, ließ sich das Argument nicht vom Tisch weisen, dass man überall schreiben konnte. Nicole Redman würde gehen, und Isabella Valeri-King wusste tief in ihrem Herzen, dass die junge Frau nicht nach Port Douglas zurückkehren würde. Ihre Entscheidung war unwiderruflich gefallen.
    Es sei denn, Matteo würde sie aufhalten. Wenn er einen Grund hatte, sie aufzuhalten.
    Mit diesen Gedanken betrat Isabella Valeri-King die Hauptgeschäftsstelle von „KingTours“, entschlossen, sich ihren jüngsten Enkelsohn persönlich vorzunehmen.
    „Mrs. Valeri-King!“ Der junge Mann am Empfangsschreibtisch sprang überrascht auf, als die elegante alte Dame, die in der italienischen Gemeinde einen schon legendären Ruf genoss, hereinkam.
    „Ist mein Enkel in seinem Büro?“, erkundigte sie sich ohne Umschweife. Matteo musste da sein. Es war Freitagmorgen. Und sie würde sich nicht mit Ausflüchten abspeisen lassen.
    „Ja …“
    „Gut. Sie brauchen mich nicht anzumelden.“ Isabella Valeri-King ging einfach an dem staunenden jungen Mann vorbei schnurstracks in Matteos Büro und machte die Tür energisch hinter sich zu.
    Matteo blickte von seinem Schreibtisch auf und reagierte genauso verblüfft wie sein Angestellter. „Nonna! Was machst du denn hier?“
    Sie zögerte. Tat sie ihm vielleicht doch unrecht? Um Zeit zu gewinnen, ging sie langsam zu dem Sessel vor seinem Schreibtisch und setzte sich.
    „Ist etwas passiert?“ Matteo sprang besorgt auf.
    Doch seine Großmutter hob beschwichtigend die Hand. „Nein, nein, ich möchte nur mit dir reden, Matteo.“
    Mit nachdenklicher Miene sank er in seinen Sessel zurück. „Und worüber?“
    „Es ist Freitag, und ich dachte, du hättest vielleicht vor, mich heute Nachmittag zu besuchen.“
    Er nickte bedächtig. „Ja, ich hatte vor
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