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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
Autoren: Emma Darcy
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ernst.
    „Und du verstehst vielleicht besser als manch anderer, dass dieses Ziel nicht leicht zu erreichen ist“, fuhr Isabella fort, froh, eine Frau gefunden zu haben, die ihr Problem aus eigenem Erleben kannte. „Auch hier in den Tropen müssen wir mit Naturkatastrophen leben. Bei euch ist es die Dürre, bei uns sind es die Zyklone, die tropischen Wirbelstürme von vernichtender Gewalt. Ich habe meinen Sohn in einem Zyklon verloren. Das war eine sehr schwere Zeit … Roberto tot, die Plantagen dem Erdboden gleichgemacht …“ Eine verlustreiche Zeit, in jeder Hinsicht.
    „Manchmal denke ich, dass es diese Katastrophen sind, die den Charakter stählen“, warf Elizabeth nachdenklich ein. „Man ist gezwungen, Kraft zu entwickeln, um sich über sie zu erheben, sie durchzustehen …“
    „Und um für den Erhalt dessen zu kämpfen, was einem wichtig ist“, bekräftigte Isabella.
    Ihr nachdrücklicher Ton veranlasste Elizabeth, Isabella forschend zu betrachten. Was mochte sie sehen, diese Frau, die durch ihre Heirat mit einem der Kings aus den Kimberleys Isabellas Nichte war? Beide waren elegante, damenhafte Erscheinungen … weißhaarig, dunkeläugig, ungebeugt. Zwar war Isabella fast zwei Jahrzehnte älter als Elizabeth, aber sie fühlte sich keineswegs alt. Mochte sie auch mehr Falten im Gesicht haben und die Gebrechen des Alters hier und da schon deutlicher spüren als ihre jüngere Nichte, so brannte das Feuer des Lebens doch noch ungebrochen in ihr, und sie hatte noch viel vor, bevor ihre Lebensspanne sich dem Ende neigen würde.
    „Dein Vater wäre sicher stolz auf dich, Isabella“, meinte Elizabeth ruhig. „Du hast sein Erbe für deine Enkel bewahrt, hast sie zu guten Männern erzogen und den Grundstein für ihren Erfolg gelegt. Die Besichtigung der Plantagen gestern hat Rafael und mich sehr beeindruckt.“
    „Aber das alles kann so schnell zu Ende sein. Denk nur an den Zyklon, der Roberto und seiner Frau den Tod brachte …“ Isabella zögerte und warf Elizabeth einen bezeichnenden Blick zu. „Ich möchte meine Enkel verheiratet sehen, mit Kindern, die die Zukunft des Familienerbes sichern, aber leider tun sie mir nicht den Gefallen.“
    „Aber Alessandro …?“
    „Du hast Michelle Banks, seine Verlobte, gestern beim Abendessen kennengelernt. Welchen Eindruck hattest du von ihr?“
    Elizabeth zögerte sichtlich, bevor sie wohlüberlegt antwortete: „Nun, eine sehr charmante, sehr … kultivierte Person.“
    Isabellas dunkle Augen blitzten spöttisch auf. „Funkelnd und brillant wie ein Diamant … und mit einem Herzen, das genauso hart ist. Diese Frau weiß nicht, was ‚Geben‘ bedeutet.“
    „Du bist also nicht glücklich mit seiner Wahl.“
    „Sie wird ihm keine gute Frau sein.“
    Elizabeth nickte verständnisvoll und mitfühlend … und entschloss sich dann zu einem Rat. „Dann musst du ihm eine andere Frau suchen, Isabella, bevor es zu spät ist“, sagte sie schlicht.
    „Ich? Wie sollte ich das bewerkstelligen? Alessandro würde niemals eine von mir in die Wege geleitete Heirat akzeptieren. Dazu ist er viel zu stolz.“
    „Nathan, mein Ältester, hat Jahre seines Lebens mit Frauen vergeudet, die nichts für ihn waren. Sein eigentlicher Lebensinhalt waren das Land, die Farm, und ich vermute, bei Alessandro ist es ähnlich.“
    „Richtig. Und Michelle teilt dieses Gefühl nicht. Für sie ist die Farm nur eine Quelle des Reichtums, nicht mehr.“
    „Nun, ich machte mich auf, mich nach einer geeigneten Frau für Nathan umzusehen. Ich fand sie, und es stellte sich heraus, dass Nathan auch der geeignete Mann für sie war. Und jetzt sind sie sehr glücklich miteinander.“
    „Du hast Miranda für Nathan gefunden?“
    „Ja, und ich habe dafür gesorgt, dass ihre Wege sich kreuzten. Dann habe ich nur noch gebetet, dass es funktionieren würde. Und es hat funktioniert.“
    „Welch ein Gedanke! Ihre Wege müssen sich kreuzen … auf schlau eingefädelte Weise.“
    „Auf keinen Fall zu offensichtlich. Lediglich der eine oder andere unauffällige Anstoß. Es lässt sich nicht alles kontrollieren. Wenn die Chemie zwischen den beiden nicht stimmt …“
    „Ha! Welche Frau würde Alessandro nicht wollen?“
    „Nun, der entscheidende Punkt ist, dass er sie auch wollen muss, Isabella. Miranda ist zum Beispiel eine auffällige Schönheit. Und Michelle ist …“
    „Schön, ja, das ist sie, auf oberflächliche Weise.“
    „Aber sehr sexy und attraktiv“, gab Elizabeth zu
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