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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04
Autoren: Emma Darcy
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über sie schweifen, als wollte sie sich jede Einzelheit ihres Aussehens genau einprägen: das lange braune Haar mit den sonnengebleichten Strähnen, goldbraune, von schwarzen Wimpern umrahmte Augen unter den dichten Ponyfransen, volle, sinnliche Lippen, ein zartes, ovales Gesicht und eine schlanke, aber sehr weibliche Figur mit vollen Brüsten, einer schmalen Taille und wohlgerundeten Hüften.
    Gina wich diesem forschenden Blick verlegen aus, denn sie interpretierte ihn als Vorwurf, dass sie eine verantwortungslose Person sei, die sich nicht anständig um ihren Sohn kümmere. Was natürlich überhaupt nicht stimmte. Sie war stolz darauf, eine gute Mutter zu sein, nur war Marco gelegentlich ein richtiger kleiner Teufel.
    „Wie ich höre, sind Sie Witwe?“
    Gina blickte überrascht auf. „Ja, das stimmt.“
    „Seit wann?“
    „Zwei Jahre sind es jetzt.“
    „Vielleicht braucht der Junge die Hand eines Mannes.“
    Sie errötete. „Marco hat Onkel, die sich um ihn kümmern.“
    „Sie sind eine sehr attraktive junge Frau. Bemüht sich denn kein Mann um Sie?“
    „Nein. Ich meine … ich habe noch keinen anderen Mann kennengelernt, der …“ Gina verstummte befangen.
    „Sie haben Ihren Mann sehr geliebt?“
    „Ja …“
    „Nun, diese Situation ist jedenfalls nicht gut für den Jungen … dass Sie hier in diesem Laden arbeiten und ihn nicht ausreichend beaufsichtigen können. Sie brauchen einen Ehemann, der Sie unterstützt und Ihnen diese Belastung abnimmt.“
    Gina nickte ergeben. Was hätte sie auch sonst tun sollen? Einer Isabella Valeri-King widersprechen? Sie hoffte nur, dass ihre Tante, die die ganze Zeit schweigend dabeigestanden hatte, ihr die Geschichte nicht übel nehmen würde. Nur aus Großzügigkeit gegenüber einer bedürftigen Familienangehörigen hatte sie ihr, Gina, den Teilzeitjob in ihrem Blumenladen angeboten und ihr erlaubt, Marco mitzubringen, solange er nicht lästig werden würde!
    Ja, sie würde gehörig in Schwierigkeiten stecken, sobald Isabella Valeri-King erst wieder fort war. Allerdings schien die Dame es zunächst einmal nicht eilig zu haben, sich zu verabschieden.
    „Sie sind Sängerin und singen auch an Hochzeiten?“, wechselte sie unerwartet das Thema.
    „Ja …“ Woher wusste Mrs. Valeri-King all das über sie?
    „Ihr Agent hat mir ein Band mit Ihrem Gesang zugeschickt. Sie haben eine schöne Stimme.“
    „Danke.“ Gina errötete.
    „Sie wissen, dass in ‚King’s Castle‘ Hochzeiten ausgerichtet werden?“
    „Ja, natürlich.“ Nur die exklusivsten und teuersten Hochzeitsfeiern!
    „Nun, ich bin immer auf der Suche nach guten Sängern und habe festgestellt, dass es ratsam ist, die Stimme vor Ort im Ballsaal zu testen, weil die Akustik dort ganz anders ist als in einem Studio.“
    Der sagenumwobene Ballsaal von „King’s Castle“! Gina war noch nie dort gewesen, hatte aber schon viel darüber gehört. Bot sich ihr hier die Chance, als Sängerin für ganz große Hochzeiten verpflichtet zu werden? Bedeutete das nicht auch ein größeres Honorar? Reisespesen vielleicht? Immerhin war es eine Stunde Fahrt bis nach Port Douglas.
    „Ich würde mir ein Probesingen ausbedingen. Haben Sie Sonntagnachmittag Zeit?“
    „Ja.“ Gina hätte zu allem Ja gesagt. Dies war ihre große Chance, zum ersten Mal mehr als nur ein Taschengeld mit ihrem Gesang zu verdienen.
    „Gut. Um drei Uhr. Und bringen Sie den Jungen mit.“ Isabella Valeri-King blickte auf Marco herunter, der seltsamerweise noch nicht versucht hatte, ihr seine Hand zu entziehen. Er schien geradezu fasziniert von dieser feinen Dame, die so energisch mit seiner Mutter sprach. „Du wirst mich mit deiner madre besuchen, Marco.“
    „Ich könnte auch einen Babysitter besorgen“, schlug Gina rasch vor, was ihr sofort einen tadelnden Blick eintrug.
    „Das werden Sie nicht tun.“ Als wollte sie ihren scharfen Ton wiedergutmachen, lächelte Isabella Valeri-King Marco freundlich an, bevor sie sich wieder Gina zuwandte. „Er ist ein reizender kleiner Junge, und es wird mir Freude machen, ihm beim Spielen zuzusehen. Wir werden den Nachmittagstee auf der Loggia einnehmen, sodass er sich im Garten austoben kann.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen. Vielen Dank.“
    „Geh jetzt zu deiner madre , Marco.“ Isabella Valeri-King ließ die Hand des Jungen los und tätschelte ihm die Locken. „Und bleib mit deinem Rad von der Straße. Das ist kein Spielplatz.“
    Folgsam trottete der Kleine zu Gina und schmiegte sich
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