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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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holte tief Luft. Jared sprach jetzt so offen über seine Vergangenheit. Das war der Beweis, dass er seine Trauer überwunden hatte. Bevor sie und Molly in sein Leben getreten waren, hatte er kaum einen Small Talk führen können. Nun redete er nicht nur über sein Leben, sondern er schloss auch Bekanntschaften in der Stadt, die Elises neues Zuhause war.
    Als Elise wieder in der Farm ankam, brachte sie gleich Molly ins Bett. Dann stieg sie eilig auf den Speicher und holte den restlichen Weihnachtsschmuck herunter, den Jared dort bei den Dacharbeiten entdeckt hatte. Die wunderschönen alten, bunten Baumkugeln und anderes mehr bewiesen eine Vorliebe ihrer Großmutter für den viktorianischen Stil.
    Als sie zum Schlafengehen die Jeans auszog, entdeckte sie einen blauen Fleck von ihrer Schneeballschlacht. Sie stellte sich unter die Dusche, schloss die Augen und ließ den Nachmittag noch einmal Revue passieren.
    Wenn Jared gerade einmal nicht an seinen Kummer dachte, konnte er der lustigste und fröhlichste Mensch sein. Er lachte und scherzte gern, und sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sie und Patrick je miteinander so ausgelassen gelacht hatten. Patrick war ein mürrischer, reizbarer junger Mann gewesen, Jared hingegen war im Grunde liebenswürdig, und er begehrte sie mit echter Leidenschaft.
    Es erfüllte sie mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl, dass jemand so für sie empfand. Alles, was sie sich je ersehnt hatte, war, dass jemand sie um ihrer selbst willen liebte. Jemand, der sie nicht verlassen würde.
    Obgleich Jared jetzt nicht bleiben konnte, würde er wiederkommen, wenn sie ihm eine unvergessliche Erinnerung mit auf den Weg gab. Es müsste eine so nachdrücklich positive Erinnerung sein, dass sie ihm über die schwierigen Tage in New York hinweghelfen könnte. Sie musste diese Erinnerung so fest in ihm verankern, dass er sie nicht verdrängen könnte. Sie liebte ihn, und er liebte sie, und sie wollte, dass sie alle drei zu einer Familie zusammenwuchsen.
    Und es gab nichts Schöneres, Zauberhafteres auf der Welt als das erste Weihnachtfest mit einem Kind. Jared würde vielleicht am ersten Weihnachtstag morgens nicht bei ihnen sein können, aber er würde Mollys Staunen und ihre leuchtenden Augen erleben, wenn sie den Weihnachtsbaum mit den brennenden Kerzen sah.
    Er würde auch das Glück sehen, das sie selbst empfand, jetzt wo sie endlich ihrem Töchterchen ein echtes Zuhause bieten konnte. Und er würde wissen, dass es bei ihnen immer einen Platz für ihn gab. Und wenn sein Besuch bei seinen Eltern vorbei war, könnte er zu ihnen nach Hause zurückkehren.
    Jared traf am nächsten Vormittag spät ein und kam gar nicht erst in die Küche, nicht einmal, um Guten Morgen zu sagen. Elise hörte seine Schritte auf dem Dach und wusste, dass sie recht hatte. Sie hatte ihm am Tag zuvor wahrscheinlich eine Heidenangst eingejagt mit ihrer Äußerung, dass sie keine Angst davor hatte, wie er sich entscheiden würde. Er hatte seinen Eltern versprochen, Weihnachten bei ihnen zu sein, und wenn er nicht vor Mittag losfuhr, würde er es nicht mehr rechtzeitig schaffen.
    Sie fütterte Molly, spielte mit ihr und legte sie danach zum Mittagsschlaf in ihr Bettchen. Dann schmückte sie den Tannenbaum, den Chase nicht nur geliefert, sondern auch gleich im Wohnzimmer aufgestellt hatte. Sie wand Lamettagirlanden um das Geländer am Eingang und verzierte es mit roten Schleifen. Dann bereitete sie Cider-Punsch zu, der die Küche mit köstlichem weihnachtlichem Zimtduft erfüllte, und kochte einen Gemüseeintopf, dazu buk sie knuspriges Weißbrot.
    Als Molly aufwachte, zog sie ihr ein rotes Samtkleidchen an, ein Geschenk einer Freundin in Kalifornien, und für sich selbst wählte sie Jeans und ihren besten roten Pullover.
    Gegen Mittag trat sie auf die hintere Veranda hinaus, von wo sie aufs Dach sehen konnte. Sie schirmte die Augen gegen die Sonne ab und rief: „Hallo, Jared, ich habe selbst gemachten Gemüseeintopf. Wenn du Hunger hast, dann komm einfach.“
    Sein Kopf erschien neben dem Schornstein: „Das hört sich gut an.“
    Als er zur Tür hereinkam, erblickte Jared die weihnachtlich geschmückte und mit einem roten Tischtuch gedeckte Festtafel. „Das ist ja …“, er musste schlucken, „… wirklich wunderschön.“
    „Warte, bis du erst den Baum siehst.“
    „Du hast einen Weihnachtsbaum?“
    Sie nickte. „Petes Enkel hat ihn gebracht und aufgestellt. Ich habe ihn geschmückt und auch Mollys Geschenke
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