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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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eindringlich in die Augen. „Wenn du sagst, du willst mit mir zusammen sein, dann denke ich an Sex. Ich denke an warme Decken und nackte Körper.“
    Sie setzte sich auf und strich mit ihren Lippen sacht über seine. „Mir gefällt die Art, wie du denkst.“
    Er stöhnte auf. „Du machst mich fertig.“
    „Warum? Weil ich dich mag? Weil ich gern mit dir schlafen möchte? Oder weil ich keine Angst habe, es zuzugeben?“
    „Weil du nicht weißt, dass ich eigentlich nicht für eine Beziehung geschaffen bin. Ich bin ein Workaholic.“
    Sie sah ihn forschend an. „Du meinst, das weiß ich nicht schon? Du hast mir schließlich mehr als einmal erzählt, dass du sieben Tage die Woche vierundzwanzig Stunden für deine Mandanten da bist.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann damit umgehen. Ich bin sechsundzwanzig, keine neunzehn mehr.“
    Nach diesen Worten küsste sie ihn zärtlich. Er umfasste ihre Taille, und seine Lippen legten sich sanft auf ihre. Elise konnte kaum glauben, dass er sie sexuell begehrte, bis sein Kuss leidenschaftlicher wurde und er ihr die Zunge zwischen die Lippen schob. Seine Hand glitt unter ihre Kleider, und er stöhnte lustvoll auf.
    „Du hast viel zu viel an.“
    Sie erwiderte lachend: „Du aber auch.“
    „Vielleicht sollten wir das als Zeichen verstehen.“
    „Besonders wenn Maude in der Küche steht und uns vielleicht vom Fenster aus beobachtet.“
    Er löste sich von ihr, und sie sprang auf und klopfte sich den Schnee von den Kleidern. „Ich hole die Weihnachtsbeleuchtung“, sagte er.
    „Jared?“, rief sie ihm hinterher.
    Er drehte sich um.
    „ Ich habe keine Angst und kann mit allem umgehen, wofür du dich entscheidest. Ich will es mit uns versuchen.“
    „Du weißt ja gar nicht, was du da anbietest.“
    „Doch, das weiß ich. Und ich habe keine Angst.“

12. KAPITEL
    Ihre Worte hatten nicht wie ein Ultimatum klingen sollen, aber da Jared schwieg, während sie die Weihnachtsbeleuchtung aufhängten, fragte sie sich, ob er sie so verstanden hatte. Es war das erste Mal, dass sie ihm ihre Liebe offen gestanden hatte. Sie hatte das erste Mal gewagt, zuzugeben, dass sie wusste, er liebte sie auch. Beide Geständnisse ließen sie erschauern. Nicht weil sie Angst vor der Liebe hatte, sondern davor, verlassen zu werden.
    Und Jared würde sie verlassen. Er hatte seinen Eltern versprochen, Weihnachten nach New York zu kommen, und das gab ihm die Gelegenheit, vor dem wegzulaufen, was er am dringendsten brauchte. Bei ihr zu bleiben und sein Herz zu verlieren. Sobald er in New York wäre und wieder mit seiner Vergangenheit, seiner Schuld konfrontiert würde, wäre er sicher bald wieder fest überzeugt, dass sie ohne ihn besser dran war.
    Er würde nicht zurückkommen.
    Sie fütterte Molly und aß dann ein Erdnussbuttersandwich, dazu trank sie warmen Kakao. Sie fragte sich, ob er zum Abendessen in den Diner in der Stadt mit seiner hübschen Bedienung gegangen war. Der Gedanke an ihn mit einer anderen Frau weckte eine lächerliche Eifersucht in ihr. Sie durfte nicht zulassen, dass er wegfuhr. Aber nein, das ging nicht. Sie konnte nicht so gemein sein, um ihn vom Besuch bei seinen Eltern abzuhalten, die er seit fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte.
    Aber sie konnte seine Reise noch so lange hinauszögern, bis sie ihm gezeigt hätte, dass sie beide etwas ganz Besonderes, Wunderbares verband, das es wert war, sich darauf mit ganzem Herzen einzulassen. Und dass sie nicht besser dran wäre, wenn er nicht wiederkäme, denn dann wäre sie allein. Wieder einmal allein gelassen.
    Das würde sie keinesfalls zulassen.
    Nur ein paar Minuten vor Ladenschluss bei Pete fuhr sie mit Molly dort vor und eilte dann ins Geschäft. „Ich brauche einen Weihnachtsbaum.“
    „Einen Weihnachtsbaum? Und der soll in Ihr kleines Auto passen?“, fragte Pete mit ungläubigem Lachen.
    „Ich wollte fragen, ob er geliefert werden kann.“ Sie verzog das Gesicht. „Vor sieben Uhr morgen Abend?“
    „Sie führen etwas im Schilde, stimmt’s?“, hakte Pete mit belustigtem Grinsen nach.
    „Ich will Jared nur eine Weihnachtsüberraschung bereiten. Ich möchte das Haus festlich schmücken und ein Weihnachtsessen kochen, während er das Dach fertig repariert.“
    „Das ist eine schöne Idee. Und mit der Lieferung klappt es auch“, versicherte Pete. „Jared hat mir erzählt, dass es einige Tragödien in seinem Leben gegeben hat und er zum ersten Mal seit fünf Jahren Weihnachten zu seinen Eltern fährt.“
    Elise
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