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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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machst du mir das schwer!“
    Shirley zuckte zusammen. Noch nie hatte Hayden sie so angefahren, nicht einmal, wenn sie sich gestritten hatten.
    Er beruhigte sich und sah ihr wieder in die Augen. „Du könntest niemals bloß eine Bettpartnerin für mich sein. Ich war ein Narr und habe es nicht kommen sehen. Ich war viel zu fasziniert von dir.“
    Der Everest verschwand. Ihr ganzes Blickfeld – ihre ganze Welt – war von Hayden Tennant ausgefüllt.
    „Ich habe dich weggestoßen und deine Liebe zurückgewiesen, anstatt mich meinen Dämonen zu stellen. Aus Angst, dass ich dir noch mehr wehtue, wenn ich in deinem Leben bleibe. Damit habe ich es vor mir selbst gerechtfertigt und mich wie ein Held gefühlt, weil ich den harten Mann spielte. Noch herablassender hätte ich nicht sein können. Die Wahrheit ist …“
    Er runzelte die Stirn und rang nach Worten.
    „Die Wahrheit ist, ich hatte Angst zu lieben. Mein Vater war besessen von meiner Mutter und hat sie damit zerstört. Meine Liebe zu ihr hat mich nicht von ihm loskommen lassen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich es mit der Liebe versuche. Ich habe befürchtet, dass ich scheitere und du mich schließlich hassen wirst. Aber du hast mich trotzdem gehasst …“
    „Nein, habe ich nicht“, flüsterte Shirley.
    „Du musst es getan haben.“
    „Ich wollte es. Ich konnte dir nicht verzeihen – aber vergessen konnte ich dich auch nicht.“ Sie seufzte. „Und ich konnte dich nicht hassen.“
    Hayden schluckte ein paarmal. „Dann habe ich deinen Blog gesehen. Was du über die Liebe geschrieben hast, die wie ein Feldzug ist …“
    „Eigentlich war das …“
    „Würdest du bitte aufhören, mich zu unterbrechen?“, schrie er. „Ich versuche gerade, dir zu sagen, dass ich dich liebe.“
    Shirley schnappte nach Luft.
    „Ich hatte gehofft, es romantischer zu machen“, murmelte Hayden.
    „Romantischer als am Fuß des Everest?“
    „Ja, noch romantischer.“ Seine Augen wurden dunkler. „Mir ist klar geworden, dass die Liebe befreit, sie ist keine Falle. Man kann sie nicht planen oder managen. Sie ist wie ein Schritt ins Nichts. Aber wenn jemand da ist, der ihn mit dir zusammen tut, hast du so viel weniger Angst davor.“
    Er nahm ihre Hände. „Wenn das nicht Liebe ist, dann sollte es Liebe sein.“
    Tränen liefen ihr über das ungeschminkte Gesicht, der Wind peitschte ihr das Haar ins Gesicht. Ich muss ja verboten aussehen, dachte Shirley. Aber es war ihr egal.
    Und dann, trotz aller Zweifel und Qualen der vergangenen Monate, küssten sie sich. Endlich wieder Haydens Lippen auf ihren spüren. Allein schon die kleinste Berührung war wie ein Adrenalinstoß. Sie hatte geglaubt, für immer ohne dieses Gefühl auskommen zu müssen – und jetzt strömte es mit aller Macht durch ihre Adern.
    Durch den Sauerstoffmangel geschwächt, klammerte sich Shirley an ihn, und Hayden drückte sie fester an sich, hörte nicht auf, sie wieder und wieder zu küssen. Nach Atem ringend lösten sie sich schließlich voneinander.
    „Ich bin gut genug für dich“, keuchte sie.
    Verwirrt blinzelte Hayden. „Sicher.“
    „Ich meine, ich bin damit durch, an mir zu zweifeln. Mich für unwürdig zu halten. Ich will eine starke, gleichberechtigte Beziehung.“
    „Prinzessin, du rennst offene Türen ein.“
    „Und du sollst zugeben, dass keiner von uns beiden den anderen dazu gebracht hat, ihn zu lieben.“
    „Alles an dir hat mich dazu gebracht, dich zu lieben, Shirley.“
    Ein wütender Blick traf ihn.
    „Du willst den Blitzeinschlag?“
    „Du sollst zugeben, dass etwas Besonderes mit uns passiert ist.“
    „Wie wäre es, wenn ich dir sage, wann es passiert ist?“
    Sie sah ihn nur stumm an.
    „Ich habe mich in dich verliebt, als du auf meiner Veranda gestanden und mich einen Blödmann genannt hast. Noch nie hatte mich jemand so herausgefordert. Und als mich der Anblick deiner lächerlichen Strümpfe am Strand aus meiner düsteren Stimmung gerissen hat. Als du in der Konzerthalle unsere Plätze an Fremde abgetreten hast.“
    Tränen schimmerten wieder in ihren Augen.
    „Ich war noch immer unschlüssig. Dann bist du so ungezwungen und nett mit den Jungs auf Tims Party umgegangen, und ich konnte nur daran denken, was für eine wundervolle Mutter du abgeben würdest.“
    Eine Träne rollte ihr über die Wange.
    „Aber wenn du den Blitzschlag mit Donner willst: die Giraffe. Jener Moment zwischen den Containern, als du die Hand ausgestreckt und mich zu dir gewinkt hast, um
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