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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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hier in Dubai eine der Luxussuiten samt Butler gebucht und die kleine Episode mit ihr sehr schnell vergessen.
    Tina verdrängte diesen bitteren Gedanken. Es war ihre eigene Schuld, dass sie von Ari Zavros schwanger sitzen gelassen worden war. Sie hatte tatsächlich geglaubt, dass er sie genauso lieben würde, wie sie ihn geliebt hatte. Was natürlich dumm und naiv gewesen war. Aber davon abgesehen, wie hätte sie bedauern sollen, Theo bekommen zu haben? Er war ein so wundervoller Junge. Ja, gelegentlich dachte sie mit Genugtuung daran, was Ari verpasste, weil er seinen Sohn nicht kannte.
    Ihr Taxi hielt an den Kontrollschranken, die dafür sorgten, dass nur zahlende Gäste zum Hotel gelangten. Tinas Mutter zeigte den Beleg dafür vor, dass sie den Nachmittagstee gebucht hatten. Das allein kostete sie einhundertsiebzig Dollar pro Person, aber sie waren sich einig gewesen, sich dieses einmalige Erlebnis zu gönnen.
    Der Wachmann winkte sie durch. Langsam fuhr das Taxi über die Brücke zum Hoteleingang, sodass sie Zeit hatten, die fantastische Anlage zu bewundern.
    „Da, Mama, ein Kamel!“, rief Theo begeistert.
    „Ja, aber es ist nicht echt, Theo, sondern eine Statue.“
    „Darf ich mich draufsetzen? Dann machst du ein Foto, und ich kann es meinen Freunden zeigen“, meinte er aufgeregt.
    „Wir fragen nachher, wenn wir wieder gehen, ob das erlaubt ist“, versprach Tina.
    Als sie die prächtige, unglaublich luxuriöse Hotellobby betraten, blieben sie erst einmal überwältigt stehen und blickten staunend an den gewaltigen, vergoldeten Säulen empor, die die ersten Etagen der Galerien trugen. Die Reihen der Deckengewölbe changierten von unten nach oben von Mitternachtsblau über Türkis und Grün bis hin zu Gold, wobei die eingebauten Spots wie Sterne funkelten.
    Als Tina, ihr kleiner Sohn und ihre Mutter sich endlich von dem Blick in die Höhe losrissen, sahen sie vor sich zwischen zwei Rolltreppen eine wundervolle, terrassenförmige Springbrunnenanlage, deren einzelne Stufen das Farbenspiel des Deckenturms wiederholten. Zu beiden Seiten der Rolltreppen erhoben sich gigantische Meerwasseraquarien, in denen sich zwischen üppigen Pflanzen und malerischen Unterwasserfelsen eine Vielzahl farbenprächtiger tropischer Fische tummelte.
    „Sieh nur die Fische, Mama!“, rief Theo sofort.
    „Ja, es ist wirklich überwältigend“, sagte Tinas Mutter beeindruckt. „Dein Vater meinte ja immer, nichts könne die Pracht alter Paläste und Kathedralen in den Schatten stellen, aber das hier ist auf seine Weise genauso großartig. Ich wünschte, er wäre hier und könnte es mit uns sehen.“
    Ein Jahr war jetzt seit seinem Tod vergangen, und Tinas Mutter trug immer noch Trauer. Auch Tina vermisste ihn sehr. Trotz seiner Enttäuschung darüber, dass sie von einem Mann schwanger geworden war, der kein Interesse gehabt hatte, sie zu heiraten, hatte er sie unterstützt, als sie ihn gebraucht hatte, und war Theo, den sie nach ihm benannt hatte, ein wundervoller Großvater gewesen.
    Leider würde er Cassandras Hochzeit nicht mehr erleben. Tinas ältere Schwester hatte alles genauso gemacht, wie es sich ihr Vater gewünscht hätte: Sie hatte erst eine erfolgreiche Karriere als Model ohne den Hauch eines Skandals hingelegt, dann die große Liebe in Gestalt eines … natürlich … griechischen Fotografen kennengelernt, der sich eine Hochzeit auf Santorin, des vielleicht romantischsten griechischen Inselarchipels, wünschte. Ja, Theo Savalas hätte Cassandra, die gute Tochter, voller Stolz zum Altar geführt.
    Nun, zumindest konnte Tina, die schlechte Tochter, sich damit trösten, ihm einen Jungen als Erben geschenkt zu haben. Denn das war die andere große Enttäuschung im Leben ihres Vaters gewesen: nur zwei Töchter und keinen Sohn zu haben. Mit Theo junior hatte Tina diesen Makel gewissermaßen wettgemacht. Außerdem war sie da gewesen, um sein Restaurant ganz in seinem Sinn weiterzuführen, als er zu krank geworden war, und da hatte er sie eine gute Tochter genannt.
    Dennoch blieb das Gefühl, nichts wert zu sein. Allein Theo gab ihrem Leben einen Sinn, und allmählich lernte sie, wieder Freude an den Dingen zu finden … wie zum Beispiel am Burj Al Arab mit all seiner Pracht.
    Auf dem oberen Treppenabsatz wurden sie in Empfang genommen und zu einem Aufzug geführt, der sie zur Skyview Bar in den siebenundzwanzigsten Stock hinauftragen sollte. Die Türen des Aufzugs waren mit blau-goldenen Ornamenten verziert. Alles wirkte
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