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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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ist ja ..."
    „Es ist eine Beleidigung!" erklärte Cass wütend. „Bevor Oscar das Eden damals kaufte, ließ er den Wert schätzen. Diese Summe nannten wir Kirk. Sie beinhaltet alles, sogar das Mobiliar. Nun, wir haben hier zwar nichts Wertvolles, aber trotzdem ist es das Geld wert."
    „Und dann hat er gesagt, daß ich besser dankbar sein sollte, sonst würde er sein großzügiges` Angebot zurückziehen und noch weniger bieten", schaltete sich Edith schluchzend ein. „Vielleicht sollte ich doch akzeptieren", meinte sie leise.
    Gifford schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall!"
    „Nun ja, es ist nicht viel, aber mehr als gar nichts. Und ich brauche das Geld - dringend! " Edith stand auf und wischte sich mit dem Schürzenzipfel über die nassen Augen. „Ich muß nach dem Hühnchencurry sehen", murmelte sie und eilte in die Küche.
    „Dieser Typ scheint ja ein richtiger Mistkerl zu sein", meinte Gifford nach einer Weile.
    Cass nickte. „Er hat wahrscheinlich herausgefunden, daß er der einzige Interessent ist."
    „Ich fürchte, du hast recht."
    „Gleich von Anfang an hätte ich einen Anwalt einschalten sollen", warf sie sich vor, „und über diesen Kirk Erkundigungen einholen sollen."
    „Du konntest doch nicht wissen, was für ein Schweinehund er ist", tröstete sie Gifford. „Aber du hast immer noch die Chance, den Spieß umzudrehen."
    „Wie das?" fragte sie verwundert.
    „Wenn der Kerl morgen wieder auftaucht, sagt ihr ihm einfach, er kann sich seine fünfzig Prozent an den Hut stecken! Das Risiko müßt ihr eingehen. Solche Typen müssen mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden, glaub mir."
    „Das tue ich." Was für Fehler Gifford auch haben mochte, sie wußte, daß er ein hervorragender Geschäftsmann mit einem unfehlbaren Instinkt war. Sie war ihm sehr dankbar für seine Unterstützung. So dankbar, daß sie sich am liebsten auf seinen Schoß gesetzt hätte und ...
    „Warum braucht Edith denn das Geld so dringend?" unterbrach er ihre Gedanken.
    „Sie hat ein Haus in einem kleinen Küstendorf namens Grand Anse gekauft und ..."
    „Mensch, Cass, und das hast du zugelassen? Man kann doch nicht vor Vertragsabschluß ..."
    „Ich hatte keine Ahnung davon", wies sie ihn streng zurecht. Von wegen auf seinem Schoß sitzen! „Auf jeden Fall hat sie sich für die Anzahlung des Häuschens Geld geliehen, das sie jetzt zurückzahlen muß", erklärte Cass. „Und den Verkauf wieder rückgängig machen, kann Monate dauern."
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Trotzdem. Du solltest Kirk erklären, daß seine fünfzig Prozent inakzeptabel seien. Es ist zwar ein Pokerspiel, aber ..."
    „Aber du würdest es tun?"
    „Ja."
    „Dann werde ich Edith dazu raten, es zu versuchen. Vielleicht hört sie auf mich." Sie lächelte ihn an. „Warum bist du eigentlich hier? Willst du dir als Nachbar ein Ei ausleihen?"
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte hier Mittag essen." Als er ihren erstaunten Blick sah, fügte er hinzu: „Ich mag einige Unzulänglichkeiten haben, aber ..."
    „Einige?" fragte Cass spitz.
    „Okay, viele. Ich bin zwar kein Heiliger, aber ein Schuft bin ich auch nicht."
    „Findest du! "
    „Ja. Auf jeden Fall will ich Ediths vielgepriesene Kochkunst testen." Eigentlich war er nur wegen Cass hier. Doch das würde er natürlich um nichts auf der Welt zugeben.
    Nachdem Gifford die Speisekarte inspiziert hatte, meinte er: „Ich kann mich nicht entscheiden. Was würdest du nehmen? Das Hühnchencurry oder den Salat mit Riesengarnelen in Tomatendressing?"
    Weil die Bevölkerung der Seychellen aus Einwanderern aus Afrika, Europa und Asien bestand, war die Küche ein köstlicher Mix aus kreolischen und französischen Gerichten, mit indischen Gewürzen und chinesischen Zutaten.
    „Beides", antwortete Cass.
    „Du bist keine große Hilfe." Gifford wandte den Kopf, als eine rothaarige Frau die Restaurantterrasse betrat.
    „Hallo!" rief Veronica schon von weitem, den dunkelhäutigen Jules an der Hand hinter sich herziehend. „Seht mal, wen ich unterwegs aufgesammelt habe! "
    Rasch befreite sich der junge Barkeeper aus ihrem Griff. „Ich muß jetzt ein neues Bierfaß öffnen", erklärte er und entfernte sich mit eiligen Schritten. Als er an dem Tisch vorbeikam, an dem Cass und Gifford saßen, verdrehte er die Augen und stöhnte leise.
    Veronica trat ebenfalls an den Tisch und ließ sich von Cass vorstellen. Sie schien vor Reiseantritt ihre eigene Boutique geplündert zu haben, denn sie trug jeden
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