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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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darunter. Also habe ich ein wenig recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Branche lukrativer ist, als ich vermutet hatte.“
    „Wenn man seine Karten richtig ausspielt, kann man dort sehr viel Geld verdienen“, stimmte Ella ihm zu, obwohl dieser Aspekt für sie nie im Vordergrund gestanden hatte.
    „Sehr richtig. Und im Gegensatz zu Ihnen beherrsche ich diese Kunst.“
    Er kam einen Schritt näher und ließ eine Hand über die geschwungene Lehne des Sessels gleiten, auf dem sie gerade gesessen hatte. Aus dem Augenwinkel beobachtete Ella die Bewegung, die ihr Herz unwillkürlich schneller schlagen ließ. Fast kam es ihr vor, als würde er sie und nicht den Sessel berühren.
    „Ich habe ein Marketing- und Designstudium absolviert und betrachte mich auf diesem Gebiet durchaus nicht als Anfängerin“, stellte sie klar. „Ich habe einen professionellen Geschäftsplan erstellt und bereits eine Reihe von Investoren gefunden …“
    „… denen allesamt die nötigen Kontakte und finanziellen Ressourcen fehlen. Ich dagegen könnte Ihren Fünfjahresplan in sechs Monaten umsetzen.“
    Ella schüttelte verärgert den Kopf. „Aber das ist doch …“
    „Absolut machbar. Ich kann Sie schon nächstes Jahr zur Fashion Week in Paris bringen, und bis dahin wird Ihre Arbeit sämtliche wichtigen Magazine und Plakatwände zieren. Es ist eine Sache, Ihre Outfits in Ihrem eigenen Laden zu verkaufen. Internationale Beachtung und weltweiter Vertrieb eine ganz andere. Letzteres kann ich Ihnen bieten.“
    „Und was wollen Sie dafür haben?“, fragte Ella ihn mit zusammengebissenen Zähnen. „Meine unsterbliche Seele?“
    Er lachte amüsiert. „Kein Interesse, auch wenn böse Zungen behaupten, ich hätte meine längst an den Teufel verkauft. Mir geht es ausschließlich ums Geld.“
    Alles in Ella rebellierte dagegen, dass dieser Mann sich so massiv in ihr Geschäft drängte. Andererseits war sie auch nicht dumm. Sie war hoffnungslos bei Blaise Chevalier verschuldet, und ihre einzige Chance, sich jemals aus dieser Abhängigkeit zu befreien, bestand darin, ihr kleines Unternehmen nach vorn zu bringen. Und zwar in einem Ausmaß, das ihr in diesem Augenblick völlig unrealistisch erschien.
    „Das heißt also, dass Sie mir von jetzt an diktieren, was ich zu tun oder zu lassen habe.“ Es gelang Ella beim besten Willen nicht, die feindselige Note in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    „Als Ihr Darlehensgeber kann ich mit Fug und Recht von Ihnen erwarten, dass Sie jede Maßnahme mittragen, die mir geeignet erscheint, den Namen Ella Stanton am Markt durchzusetzen.
    „Und wenn ich das nicht tue?“
    Blaise zuckte die breiten Schultern. „Dann ziehe ich den Stecker raus. Ich werde weder meine Zeit noch meine Energie an eine Kampagne verschwenden, die nicht die vollste Unterstützung aller Beteiligten hat.“
    „Verstehe. Und welchen Anteil am Kuchen haben Sie sich zugedacht, falls ich jemals schwarze Zahlen schreiben sollte?“
    „Fünfundzwanzig Prozent.“
    „Das ist ja Straßenraub!“
    „Keineswegs. Normalerweise würde ich einen beträchtlichen Stundensatz für meine geschäftliche Beratung in Rechnung stellen. Wenn Sie in diesem Rahmen weitermachen, werden Sie mir keinen Cent einbringen, Ms Stanton. Mein Vorschlag ist daher mehr als fair.“
    Ella sah ihn ausdruckslos an. „Ich soll Ihnen also für diese feindliche Übernahme auch noch dankbar sein?“
    „Von feindlich kann gar keine Rede sein. Es ist ein ganz normales Geschäft. Ich investiere, wenn ich es für zweckmäßig halte. Tue ich es nicht, ist das Projekt gestorben, so einfach ist das.“
    Ella blickte sich in ihrer liebevoll ausgestatteten Boutique um. Jedes einzelne Teil hier hatte sie selbst entworfen. Sie hatte die roh verputzten, schwarz-weißen Wände eigenhändig gestrichen und die schimmernden Marmorfliesen mit der Unterstützung einiger männlicher Models verlegt, die für sie gelaufen waren. All dies war sehr persönlich für sie. Es steckte viel Liebe und harte Arbeit darin, die sie unmöglich auf nackte Zahlen und nüchterne Prognosen reduzieren konnte.
    Aber er hatte es getan. Und er würde noch mehr tun, das wäre ihr auch klar gewesen, wenn sie seinen Ruf nicht gekannt hätte. Das entschlossen vorgeschobene Kinn und der kompromisslose Ausdruck in seinen Augen verrieten deutlich, dass es ein grober Fehler wäre, diesen Mann nicht ernst zu nehmen.
    „Ich habe übrigens gehört, dass Sie eine eifrige Partygängerin sind. Stimmt
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