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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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begeben! Etienne trat durch den Hintereingang ein, damit Alan sein Kommen nicht bemerkte. Als er in die Büroetage kam, war die ganze Belegschaft schon versammelt und hörte Alans Worten zu.
    „Sie alle haben Ihr Schicksal nun selbst in der Hand“, drang seine laute, aggressive Stimme zu Etienne in den Gang hinaus. „Sie können zu Miteigentümern dieses Unternehmens werden, wenn Sie Anteile an Fieldman’s Furnishing erwerben. Soweit ich weiß, hat Gavard Ihnen bereits ein Angebot gemacht, aber eines kann ich Ihnen versprechen: Meines ist um Klassen besser!“
    Etienne wollte schon nach vorne stürzen, als er plötzlich sah, wie Meg aus der Menge hervortrat und direkt auf Alan zuging. In ihren Augen lag jedoch keine Spur von Furcht oder Unsicherheit, sondern ihre ganze Haltung strahlte Mut und Entschlossenheit aus. Etienne hielt abrupt inne und beobachtete mit angehaltenem Atem, was nun passierte. Da erst merkte er, dass Jeff und Edie neben ihm standen.
    „Diesmal lässt sie sich nicht von ihm einschüchtern, wollen wir wetten?“, raunte Jeff ihm zu. „Tolle Frau, nicht wahr?“
    „Ja, das ist sie in der Tat“, stimmte Etienne zu, wobei er Meg jedoch keine Sekunde aus den Augen ließ.
    „Dabei hatten wir schon befürchtet, sie würde gar nicht mehr kommen, nachdem sie sich eine ganze Woche lang zu Hause verkrochen hat“, berichtete nun Edie.
    Etienne runzelte die Stirn. „Sie hat sich zu Hause verkrochen? Warum? Ging es ihr nicht gut?“
    „Das sollte ich eigentlich Sie fragen, Mr. Gavard. Als ich Meg vom Flughafen abholte, war sie völlig durcheinander und hat nur wirres Zeug geredet. Was, in aller Welt, haben Sie in Paris mit ihr gemacht?“
    Etienne spürte einen Stich im Herzen. Also war seine Vermutung richtig gewesen, er hatte Meg mit seinem dummen Heiratsantrag tief gekränkt. „Ich weiß nicht, ich … ich habe ihr einen Heiratsantrag gemacht“, gab er schließlich zögernd zu.
    „Oh …“ Edie zog die Brauen hoch. „Haben Sie ihr auch Ihre Liebe gestanden?“
    Etienne schüttelte den Kopf, und Edie verdrehte die Augen. „Na, dann ist mir alles klar. Aus dem, was sie am Flughafen gesagt hat, wurde ich überhaupt nicht schlau, aber weil sie so fürchterlich geweint hat, hab ich nicht näher nachgefragt und sie erstmal nur nach Hause gebracht.“
    Meg hatte bitterlich geweint, und er war schuld daran! Etienne war so aufgewühlt, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte. Doch dazu blieb ihm auch gar keine Zeit, denn Meg stand bereits vor Alan, und Etienne hielt gespannt den Atem an.
    „Hallo, Alan“, begrüßte sie ihn kühl. „Allem Anschein nach hast du vergessen, dass du Hausverbot bei Fieldman’s hast, sonst wärst du jetzt nicht hier, nicht wahr?“
    Alan lachte spöttisch auf. „Was soll das, Meg? Glaubst du im Ernst, dass mich das interessiert? Davon abgesehen hast du hier gar nichts zu sagen, denn du bist nicht die Chefin, sondern lediglich Gavards kleine Assistentin. Also halte dich gefälligst zurück.“ Dann maß er sie mit einem süffisanten Blick. „Du spielst dich ja jetzt bloß so auf, weil du es nicht verkraften kannst, dass ich dir damals den Laufpass gegeben habe!“
    Etienne entfuhr ein Fluch auf Französisch, und Meg sah sofort in seine Richtung. Ihre Blicke trafen sich, und in diesem Moment geschah etwas Wunderbares: Die Nähe dieses Mannes gab ihr so viel Kraft, dass sie das Gefühl hatte, niemand auf der Welt könne ihr je wieder etwas anhaben.
    „Spar dir deine dummen Sprüche, Alan“, konterte sie mit einer Ruhe, die tief aus ihrem Inneren kam. „Du hast dich schon immer maßlos überschätzt, und die Tatsache, dass du Fieldman’s fast in den Ruin getrieben hast, zeigt uns allen, dass du in Wirklichkeit nichts anderes bist als ein Lügner und Betrüger. Also lass uns in Ruhe und verschwinde.“
    Sekundenlang wirkte Alan völlig irritiert, so als hätte er mit einer solchen Antwort nicht gerechnet. Dann wechselte er plötzlich seinen Kurs und versuchte es mit einer neuen Taktik.
    „Hört nicht auf den Unsinn, den Meg hier erzählt!“, wandte er sich wieder an die Mitarbeiter. „Das Angebot, das Gavard euch unterbreitet hat, könnt ihr getrost vergessen, denn egal, wie hoch es ausfällt – ich biete euch mehr!“
    Nachdem ein kurzes Raunen durch die Menge gegangen war, trat plötzlich Paula hervor und erhob ihre Stimme: „Das sind alles leere Worte, Alan. Wir wissen alle, dass du ein Betrüger bist, sonst hättest du es nie so weit mit Fieldman’s
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