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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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drängte er. „Komm mit nach Athen und werde meine Frau!“
    Talos war so groß und muskulös, dass Eve sich in seiner Gegenwart schutzbedürftig und winzig vorkam. Es war ein herrliches Gefühl, behütet und umsorgt zu werden.
    „Ich kann nicht einfach davonlaufen“, seufzte sie und presste ihre Wange gegen sein Hemd. „Ich will mein Gedächtnis zurück, Talos. Ich kann nicht durch die Weltgeschichte tingeln, ohne zu wissen, wer ich bin. Und ganz sicher kann ich nicht mit einem praktisch Fremden vor den Traualtar treten, auch wenn du der Vater meines Kindes bist.“
    „Dann bringe ich dich zu dem Ort, an dem wir uns zuerst begegnet sind. Dort fing alles an.“ Sein intensiver Blick fiel auf ihren Mund. „Ich zeige dir, wo wir uns zum ersten Mal geküsst haben.“
    Ihre Knie schienen sich in Gummi zu verwandeln. Mit pochendem Herzen begegnete sie Talos’ Blick. „Wo war das?“
    In seinen Augen schien plötzlich ein Feuer zu lodern. „Venedig.“
    „Venedig“, wiederholte Eve kaum hörbar. Sehnsüchtig sah sie ihn an. Eigentlich müsste sie in London bleiben und sich einen Termin bei dem Spezialisten holen, den Dr. Bartlett empfohlen hatte. Aber ihre Absage blieb Eve im Hals stecken. Sie wurde erstickt durch ihr unstillbares Bedürfnis nach Romantik, nach Zukunft – nach ihm.
    „Komm mit nach Venedig“, bat Talos sie und strich mit dem Daumen über ihre Lippen. „Ich werde dir alles zeigen. Und dann“, versprach er, „wirst du mich ganz bestimmt heiraten.“

3. KAPITEL
    Mit einem privaten Wassertaxi durchquerten Talos und Eve die Lagune, um vom Marco Polo Airport zu ihrem Hotel zu gelangen. Das herbstliche Sonnenlicht glitzerte auf den seichten Wellen, während sie den Markusplatz und die Seufzerbrücke passierten.
    Venedig. Talos hatte nicht damit gerechnet, hierher zurückzukehren. Aber manchmal musste ein Mann eben Zugeständnisse machen, um einen guten Plan bis zum Ende durchführen zu können. Und wenn er sich zum romantischen Idioten machen musste, um Eve nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, sollte es eben geschehen.
    Sie lag in seinen Armen, und Talos blickte missmutig auf ihr Profil. Die blauen Augen leuchteten vor Erstaunen, während Eve die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten dieser Stadt betrachtete. Genau so reagierten Männer für gewöhnlich, wenn sie Eve erblickten.
    Selbst hier in diesem Wassertaxi beobachtete der italienische Skipper Eve in seinem Spiegel. Talos’ Bodyguard Kefalas saß auf der Bank hinter ihnen, und sein Blick wanderte ebenfalls öfter als nötig zu Eve.
    Sie trug ein rotes Jerseykleid, das ihre Brüste extrem betonte. Ihre Haare fielen in weichen, glänzenden Wellen über die Schultern und verdeckten wenigstens einen Teil der hauchdünnen Spaghettiträger, die sich über den nackten Schultern spannten. Das Kleid endete ziemlich weit oberhalb ihrer Knie und brachte die langen, schlanken Beine gut zur Geltung. Eves zierliche Füße steckten in hochhackigen Sandaletten.
    Talos konnte keinem Mann verdenken, wenn er Eve begehrlich ansah, trotzdem hätte er sie am liebsten dafür getötet. Merkwürdig, denn früher war er niemals eifersüchtig gewesen, wenn sie Aufmerksamkeit von anderen Männern bekam. Schließlich war er es gewohnt, dass er um das beneidet wurde, was er besaß.
    Aber heute machte ihn allein der Gedanke daran unglaublich wütend. Vielleicht war der Unterschied, dass Eve jetzt schwanger war und er sie heiraten wollte? Natürlich handelte es sich lediglich um eine Zweckehe, die allein dazu gedacht war, sein Kind zu beschützen. Eve gegenüber empfand er nichts als Verachtung – und Verlangen, wenn er ganz ehrlich war.
    Entschlossen bedachte Talos den Italiener mit einem finsteren Blick, bis dieser sich voll und ganz wieder dem Steuer widmete, dann zog Talos Eve noch etwas fester an sich. Lächelnd lehnte sie ihren Kopf an seine Brust.
    „Es ist wunderschön hier.“ Ihre Augen leuchteten noch stärker als sonst. „Danke, dass du mich nach Venedig gebracht hast. Vor allem, weil diese Exkursion für dich bestimmt ziemlich ungelegen kommt.“
    Er nahm ihre Hand und küsste jeden einzelnen Finger. „Nichts kommt ungelegen, solange es dir Freude bereitet.“
    Trotz der recht warmen Nachmittagssonne erzitterte Eve unter seiner Berührung, und Talos gefiel das. Die Luft war salzig und frisch, und aus der Ferne hörte man Möwenschreie und gedämpfte Kirchenglocken.
    „Du bist so gut zu mir“, flüsterte sie überwältigt.
    Allmählich dämmerte Talos,
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