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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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Alexander eindeutig unterschätzt worden. Doch statt Ärger oder Wut keimte die Jagdlust in ihm auf. Erst würde er sich ihr Grundstück holen, dann sie.
    Das Verlangen tobte schmerzhaft in seinem Körper. Er konnte nicht vergessen, wie sie in seinen Armen erschauert war, während er sie küsste. Konnte nicht vergessen, wie weich ihre Brüste sich an seiner Brust angefühlt hatten, wie verführerisch ihre Hüften an seinen Lenden. Konnte ihren Geschmack nicht vergessen.
    Er musste sie einfach haben. Sein Begehren war so groß, dass er Mühe hatte, ein Zittern zu unterdrücken.
    Sein Handy klingelte. Er sah auf das Display.
    „Lander“, bellte er in die Muschel, „ich will nur gute Neuigkeiten hören.“
    Müde schlug Lia die Tür ihres silbernen Aston-Martin Cabrio zu. Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper schmerzte. Es waren lange zwölf Stunden gewesen. In ihrem Stadthaus in New York war sie nur gewesen, um ihren Pass zu holen und das Abendkleid gegen Strickkleid und Kaschmircape zu tauschen. Sie hatte den nächsten Flug vom Kennedy-Flughafen genommen, der sie nach Paris brachte. Von dort aus weiter nach Rom und schließlich nach Pisa. Selbst in der ersten Klasse war es eine anstrengende Reise gewesen.
    Wahrscheinlich, weil sie die ganze Zeit über geweint hatte. Und immer wieder über die Schulter zurückschauen musste, während sie damit rechnete, jeden Moment den Fremden hinter sich auftauchen zu sehen.
    Aber er war nicht aufgetaucht. Warum also fühlte sie sich nicht besser?
    Sie sah an dem liebevoll renovierten Schloss hinauf, das am Rande eines Waldes auf einer Anhöhe stand. Zu einer luxuriösen Villa umgebaut, war das italienische Schloss immer Giovannis bevorzugter Rückzugsort gewesen. Und während der letzten zehn Jahre war es zu Lias Zuhause geworden.
    „ Benvenuto, contessa “, begrüßte die Haushälterin sie mit Freudentränen in den Augen. „Willkommen zu Hause.“
    Zuhause. Lia betrat die Villa Villani und wartete darauf, dass das Gefühl von Geborgenheit und Trost sie einhüllen würde, so wie immer. Doch nichts geschah. Sie fühlte sich nur einsam und leer.
    Und wieder schwappte eine neue Welle der Traurigkeit über ihr zusammen. Sie setzte ihren Koffer ab. „ Grazie , Felicita.“
    Gedankenversunken wanderte sie durch die leeren Räume. Antikes und Modernes waren eine wunderbare Symbiose eingegangen, jeder Raum strahlte vor Sauberkeit, jedes Fenster stand offen, um den hellen Sonnenschein und die frische Bergluft hereinzulassen. Doch Lia fror.
    Die Erinnerung an den Kuss des Fremden schoss ihr in den Kopf, an das Feuer, das seine Berührung in ihr entfacht hatte. Und jäh meldete sich Bedauern.
    Sie war ein Feigling. Einfach vor ihm wegzurennen. Vor ihren Gefühlen. Vor dem Leben …
    Aber sie würde ihn nie wiedersehen. Sie hatte ihre Wahl getroffen. Die angebrachte, die sichere Wahl. Damit würde sie nun leben müssen.
    Die Einsamkeit des großen Schlosses, in dem Generation um Generation geboren und gestorben war, hallte in ihr wider. In ihrem Schlafzimmer schaute Lia auf den Diamantring an ihrem Finger, den Giovanni ihr bei der Heirat angesteckt hatte.
    Während sie den Ring ihres Ehemannes trug, hatte sie einen anderen Mann geküsst. Scham rollte über sie hinweg, wollte sie ersticken.
    Sie schloss die Lider, Tränen brannten dahinter. „Es tut mir leid“, murmelte sie, als könnte Giovanni sie hören. „Ich hätte es niemals zulassen dürfen.“
    Dann öffnete sie die Augen und schaute auf den funkelnden Diamanten hinunter. Sie hatte es nicht verdient, ihn zu tragen. Mit stiller Verzweiflung zog sie sich den Ring vom Finger.
    Über den langen Korridor ging sie zu Giovannis Schlafzimmer. Hinter dem Gemälde von Giovannis geliebter ersten Frau befand sich der Safe. Lia legte den wertvollen Ring hinein und verschloss ihn wieder. Ihr Blick wanderte zu dem Bild der hübschen jungen Frau. Die erste Contessa saß lachend auf einer Schaukel und streckte schwungvoll die Beine nach vorne. Giovanni hatte Magdalena so sehr geliebt. Aus diesem Grund war es für ihn auch kein Problem, Lia zu heiraten. Er hatte die wahre Liebe mit einer Frau erfahren, die er auf ewig lieben würde.
    Es war die Art Liebe, die Lia wohl nie erleben würde. Ihr war so kalt. Ob sie je wieder Wärme empfinden würde?
    „Es tut mir so leid“, wiederholte sie flüsternd. „Ich wollte dich nicht vergessen.“
    Sie wandte sich ab und ging hinaus in den Rosengarten. Von einer zwei Meter hohen Mauer umschlossen, die
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