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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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weinte! Ihre Tränen schockierten ihn so, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Er wollte sie unbedingt trösten, damit sie nicht länger so entsetzlich bekümmert war.
    „Wo warst du überhaupt in der Zwischenzeit?“, erkundigte Paolo sich ruhig.
    „Bei Magnus.“
    Ihm blieb fast das Herz stehen. „Warum warst du bei ihm?“
    „Um seinen Heiratsantrag anzunehmen.“
    Paolo hatte das Gefühl, die Welt würde einstürzen und nichts mehr so wie vorher sein. Während er erkannt hatte, wie tief seine Gefühle für Isabelle inzwischen waren, war sie gleichzeitig offensichtlich zu dem Schluss gekommen, dass sie ihm nicht trauen konnte. Und nichts, was er tat oder jemals tun würde, konnte ihre Meinung ändern.
    Unvermittelt ließ er sie los. „Dann geh doch zu Magnus. Ich halte dich nicht auf.“
    Ohne sich noch einmal umzusehen, ging er zur Garagentür.
    „Warte!“, rief Isabelle entsetzt und lief ihm nach. Sie stellte sich ihm in den Weg. „Ich konnte es nicht tun. Ich konnte nicht einmal durchs Tor fahren. Ich will Magnus nicht. Ich habe ihn nie gewollt. Du bist der Einzige, den ich will, Paolo!“
    Nun schlug sein Herz wie rasend. Vor Freude.
    Isabelle wollte ihn nicht verlassen!
    Sie vertraute ihm und wollte bei ihm bleiben.
    „Du glaubst mir also, dass ich keine Affäre mit Valentina habe?“
    „Es geht nicht um Valentina, sondern etwas ganz anderes.“ Verzweifelt schloss sie die Augen und atmete tief durch. „Um dich und mich und … Ich muss es dir endlich sagen.“
    Trotzdem verstummte sie, und er wurde immer besorgter.
    „Egal, wie du als Ehemann wärst, du hast ein Recht, es zu wissen“, erklärte sie schließlich. „Alexander ist nicht mein Neffe. Er ist mein Sohn. Unser Sohn, Paolo.“
    „Unser Sohn?“, wiederholte Paolo fassungslos und wurde blass.
    „Ja“, flüsterte Isabelle.
    Ungläubig wich er einen Schritt vor ihr zurück und schwankte, als gäbe der Boden plötzlich unter ihm nach. Sie streckte die Hände nach ihm aus, um ihm zu helfen, aber er wehrte sie heftig ab.
    „Das kann nicht sein! Der Junge ist neun Jahre alt. Du kannst mich doch nicht die ganze Zeit über im Dunkeln gelassen haben.“ Seine Augen glühten vor Zorn.
    „Bitte, Paolo, hör mir zu. Ich kann alles erklären und …“
    „Nicht nötig“, unterbrach er sie schroff. „Ich kann es mir denken. Du wolltest kein Kind, dein Bruder brauchte einen Erben, also hast du ihm unser Baby überlassen.“
    „Ganz so war es nicht, weil …“
    Aber er ließ sie nicht zu Wort kommen. „Du hast meinen Sohn weggegeben. Du hast ihn mir weggenommen und einem anderen überlassen. Hat der Junge dir denn gar nichts bedeutet? Bist du eine völlig herzlose Mutter?“
    „Glaubst du etwa, ich hätte es gern getan?“, rief Isabelle verzweifelt. „Es hat mich fast umgebracht, Alexander wegzugeben. Zu hören, wie er mich Tante Isabelle nennt und Maman zu Karin sagt.“
    Paolos Gesicht verfinsterte sich noch mehr. „Du hast ihn wenigstens aufwachsen sehen, und ich wusste nicht einmal, dass es ihn gibt! Wie konntest du mir das antun?“
    Ganz dringend musste sie versuchen, ihm möglichst ruhig und sachlich ihre Beweggründe zu erklären. Vielleicht verstand er dann, warum sie so gehandelt hatte.
    „An dem Morgen, nachdem du mir den Heiratsantrag gemacht hast, kam überraschend meine Mutter zu Besuch. Ich war so glücklich, dass ich ihr alles über dich und mich erzählte. Sie war natürlich entsetzt, und es gelang ihr, mich zu überzeugen, dass die Ehe nicht glücklich werden konnte. Dass du mit mir nicht glücklich werden konntest, Paolo.“
    Wie sollte sie ihm erklären, dass sie wirklich zuerst an ihn gedacht hatte? Um Verständnis bittend sah sie ihn an.
    „Du hast ja keine Ahnung davon, wie man als Prinzessin lebt. Oder erst recht als Prinzgemahl, der aus einer anderen gesellschaftlichen Schicht stammt. Man hätte dich verachtet und verspottet, und du hättest all deine persönliche Freiheit aufgeben müssen …“
    „Und um mir das zu ersparen, hast du unseren Sohn aufgegeben“, warf er zynisch ein.
    „Nein, glaub mir, es war nicht so einfach. Nachdem ich dir den Laufpass gegeben hatte, war mir so elend, dass der Arzt meiner Mutter mich untersucht und sofort festgestellt hat, dass ich schwanger bin. Die ganze Nacht habe ich auf meine Mutter eingeredet, bis sie bereit war, dir eine Chance zu geben. Unserer Beziehung eine Chance zu geben. Ich war so glücklich, ich hätte durch die Straßen zu deinem Apartment
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